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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 28, 1912)
, ' V . . " r-.jt '-m-m:.K,:S K,;m ,, M,., Tägliche Omaha Iribünr XonnfrcURf. Nodember 1912. I J 0 l w : ) j j J. 7 a, ;itjIMfyiriv,if grrrü. ' wrt ?v? r?MWZF,?K jmwuct ; j Fvemde Schuld H , Nomaa hon SW, Prigge Brsok. L'pr-i -f. it ' t mm r- - n . 'ff- -, -. ,r i 17 -j'w. (C. Sortfrjjiino.) ! Vian trennte sich früher alt sonst, (find all der jung Mann, der noch in -' mal in (in Kabine hinabgestiegen Nar, zum abendlichen Gpaziergano, t an'i Steuer. Um, du fand i Hannah Platz leer. Fräulein Holthaut sei in der Kabin ) und packe, berichtet d Stewardeß, l Berdrleblich, mit sich und der ganzen Welt unein, ging Hant Flemming cuf und ab und vermied die Gruppen f schwadender und lachender Menschen; tt sucht ine einsame Stelle auf dem ' Verdeck, von der au er trübsinnig in'I Wasser starrte. Lang nach Mitter nacht suchte r rst sein Lager auf. . AlZ erster war er am nächsten Mor ' en wieder an Deck. Eine quälend ' Unruhe hatt ihn nicht schlafen lassen r und macht ihm den Aufenthalt in dem dunstigen Schlafraum unerträglich. ; Oben traf er den Capitän. der. sein ' yerngla in der Hand, mit prüfendem Äuge d Entfernung maß, di sein ' rt.ic.Ut l t , . l viot von oem im UPienven yjioi gnlicht prananden Hafen trennte. .Ich kalkulk., wir sind um 11 Uhr spätesten? am Ziel." sagte er befriedigt. Nachdem Flemming begrüßt. Dieser seufzte tief auf. Nur noch Iünf Stunden, und Hannah ging von hm, alt wäre sie ni gewesen, alt wäre r.icht der ganz Tag um ihretwillen, die s Nacht gewesen, damit er von ihr trau wen könne. Der Capitän errieth den ' Gedankengang bet jungen Passagiert. Wie tröstend legte er die Hand auf Hant' Schulter und sprach mit gutmü lthlgem Lächeln: , ,S sind um Fräulein Holthaut besorgt, mew junger Freund? Getrost, ich wache über sie, dat junge Kind steht vnter meinem besonderen Schutz. Ich sehe mir die Leute an." Hant verstand den Sinn dieser Worte nicht gleich, allein er begriff, daß Brinkmann ihm und Hannah wohlwolle, und dai tröstete ihn. Der Kapitän fuhr fort: Et wär nicht da erste Mal. daß jjunge, schöne Mädchen ehrlosen Gau iwnt in die Hände fielen, die sie zuerst "jnit glänzenden Versprechen ködern, um s hernach, sind s erst, hier, mit Lift oder Gewalt in't Innere zu der schleppen, wo keine Seele nach ihrem Schicksal fragt. Arm und zerbrochen vn Leib und Seele, geht dann solch' ' ermei Ding elend zu Grunde, oder et sindet Geschmack an seiner Situation und geht dann spater im Sumpf unter. gtoS ist dann ein Frag der Zeit Ein kalt? Schauer überlief den Leib het jungen Mannet. .Wovon den Sie, Capitän?" rief lt ntsetzt. .Bon der elenden Bande der Seelen : hnkäuf, die in Hamburg, besonders der hinortt ihr schändliches Wesen treiben. Ein, zweimal hat man sie schon erwischt, daö schreckt die Anderen eber nicht ab. Der Lohn muß wohl ein hoher sein für daS Schmutzgeschäft." -Flemming verstand! Seine Seele er ittert in einem Weh. für daS er keinen Namen fand. Wie Schuppen fiel eö don seinen Augen! Er liebt ja daS (ung, herrlich Geschöpf, dem der er ahrene Mann soeben in vernichtendes Horoskop gestellt. Seiner selbst kaum mächtig, faßte er Brinkmann unsanft m Arm. .Sie wollen doch nicht etwa sagen, daß Fräulein HolthauS einem solchen Schurken in die Hände gefallen ist?!" stammelte er wuthbebend. Sanft löste der Capitän sich aus der Umklammerung. .Gemach, gemach, junger Herr," agt r ruhig. .Ich habe nichts weiter gen wollen, als daß mir Manches in Jiäulern. Holthaus' Erzählung nicht recht gefällt! Sie ist sehr unerfahren und hat sich, meinerAnsicht nach, leicht kinnig auf die Reise eingelassen. Kann sein, daß sie inen ehrlichen Makler fand, kann aber auch sein, daß sie daS' Opfer eines Schurken wurde .Dem ich kaltblütig den Hals um drehe, so wahr ich Flemming heiße fiel Hans grimmig ein. Das geht auch hkrzulande nicht so ohn Weiteres," dampft Brinkmann den Eifer deZ jugendlichen Stürmers. FebrigenS pflegt dieseSorte Volk sehr borsichtig zu sein. Ich wett zehn gegen sins, der eigentliche rn-tor splritus läßt sich hier gar nicht sehen; er schickt irgend einen Helfershelfer an's Land, der harmlos aussieht, und wir haben . das, Nachsehen, , immer vorausgesetzt, paß mein Verdacht sich bestätigt." Hans fühlt sich von iner lebhaften Unruhe erfaßt. Die Worte det Capi jäns hatten Alles in ihm aufgewühlt. Im Geiste sah er schon die heimlich Ge liebte von tausend Gefahren bedroht, sah ihre Ehre, ihre Tugend gefährdet, und er stöhnte laut, ohne Rücksicht auf seinen Gefährten. Fassen Sie sich. Mister Flemming." tröstete der erfahrene Mann, dem die ser Seelenkampf nicht entging. .Ich sprach nur meine Vermuthung aus, es ist leicht möglich, daß ich mich täusche Ich muß mit dem Fräulein reden unterbrach Hans ihn, der auf dieTrost Worte nicht hörte. Es kost, was S wolle!" Daö werden Sie nicht thun. Be Unruhigen wir das harmlose Kind nicht , mit unseren Gedanken, ich halte mein Augen 'offen. An Fräulein Hannah tritt nicht Schlechtes heran, so lange ich et hindern kann Hant drückt dankend die breit Hand det Sapitänt und ging. Er mußte mit seinen Gedanken allein sein. Sein Herz durchbraus der Sturm der Leidenschaft. Er hätt Jeden, der et gewagt, dem Mädchen nahe zu treten, zu Boden geschmettert. Sein schlum mernde Energie wacht auf. Der scheue, dkrschlossene Mann sehnt sich nach iner rlösenden LiebeSthat, die ihm da Weib, da er liebte, in die Arme trieb. Wie er sie liebte, da hol d. süß Geschöpf, mit aller Kraft sei ner Seele! Wi im Traum sah er vor sich di schöne Hafenstadt, die nun, gebadet in blendendem Sonnenlicht, ein Eiland der Seligen, den trunkenen Augen det Liebenden sich bot. Es war ein schö neö. reich bewegtet Bild, das sich ihm zeigte. Am Land wimmelt et von schwarzen, farbign und weißen Men schen. di. neugierig ooer regen An theilt voll, der Ankunft des Dampfer entgegenharrten. Im Wasser tummel ten sich zahllos Barken, bereit, die Reisenden und ihr Gepäck aufzuneh men; der frühen Stunde ungeachtet, herrschte reget Leben. Auch an Bord der .Elb' versammelten sich di Pas sagiere. Die im Zwischendeck Reisen den bildeten di weitaus größere Zahl. Dort ging t deshalb am lebhaftesten zu. Koffer wurden angeschleppt, Bün del aller Art. dazwischen Gegenstände, des Mitnehmen kaum werth, wi alt, verbrauchte Möbelstück. Vogelbauer mit Inhalt, Kinderspielzeug und ande reS mehr, alleS Ding, di don dn Ei genthümern mit großer Liebe umfaßt wurden. Jetzt sollten diese Dinge die neue Heimath schmücken, und mit dem Aufgebot der ganzen Lungenkraft der suchten die Auswanderer die Schiffs Mannschaft zur schnelleren Besorgung ihrer Habe anzuspornen. Die gutmü thigen Matrosen, unterwegs zu jedem Dienst bereit, verloren dabei ihr Kalt blütigkeit. Man stß. drängt sich und schri. L m beiden Seiten hagelte ei Schimpfwort herab, bis der Capi tän dem Unwesen ein Ende macht. Er wies den Ungeduldigsten nach, daß bit zur Landung noch mindestens zwei Stunden vergehen würden, und rieth ihnen, lieber an ihr heute beson ders reichhaltiges Frühstück zu gehen, daS Uebrige sei seine Sache. In' der ersten Kajüte faß man ruhi ger um den Frühstücks tisch, wenigstens dem Anschein nach. Innerlich war Je der mehr oder minder mit sich und sei nen Gedanken beschäftigt. Zu einer lebhaften Unterhaltung wollte ei nir gendS kommen. Hani Flemming, der sich erst spät vom Anblick deS HafenS losgerissen, betrat beute als iner der Letzten den Saal. Die meisten Mitrei senden hatten schon abgespeist, einer nach dem Anderen verließ daS Gemach, noch einen Blick auf feine Sachen zu thun. Zu Flemmings Befremden fand er Hannahs Platz leer, und auf seine Frage nach ihr erhielt er den Bescheid, das Fräulein sei noch nicht dagewesen. Mechanisch trank der junge Mann den The, welchen ihm der Steward eingoß, und zerbröckelte ein Brot zwi schen den Fingern, die Augen unab lässig auf die Thür gerichtet. Endlich trat daö junge Mädchen ein. Sie trug ein dunkelblaues Reisekleid. ohne jeden Ausputz, nur an Hals und Handen leuchteten blendend weiße Linnenttrei fen. DaS kleine, ebenfalls blaue Filz Hütchen, mit den aufstehenden Reiher federn faß kleidsam auf dem gold braunen Haar, den weißen Schleier trug sie zurückgeschlagen. Man konnte sehen, daß die sonst sirahleiiden Augen vom Weinen getrübt waren. Hannah reichte dem Freunde die weiße Hand, sie war kalt und zitterte in der feinen, dann nahm sie ihren Platz am Tische ein. Zum letzten Mal, Herr Flemming, die Henkersmahlzeit versuchte sie zu scherzen; der Ton klang traurig und die süß Stimm bebte. . Auch Hans stiegen die Thränen auf. die er indeß mannhaft niederzwang. Es dauerte daher eine ganze Weile, be vor er sagen konnte: Gehen Sie mit gutem Muth in die neue Welt und Ihr neues Leben?" Sie sah ihn ganz verwundert an. Wäre ich sonst hier? Zu Hause bot sich mir nur der Posten einer Stütze oder Kindergärtnerin. Siellungen, für die ich mich nicht eigne und die ine Menge Tkmüthigungen im Gefolge ha ben würden, denen ich mich hier gewiß nicht aussetze Sie haben nie an der Wahrheit der Versprechungen gezweifelt, die man Ihnen gemacht?" Ein ängstlicher Ausdruck trat in das jung Gesicht, und in vorwurfsvollem Tone rief Hannah aus: Das ist nicht recht von Ihnen, mir jetzt das Herz schwer zu machen, wo doch nichts mehr zu ändern ist! Ich muß nun in den sauren Apfel beißen. Ehrlich gesagt, Herr Flemming. zu Anfang, da habe ich mir auch manaze Sorg gemacht und mich im Stillen herb getadelt, daß ich, ohn auch nur eine Seele um Rath zu fragen, ' das lockende Anerbieten zur Reise annahm. Nachdem aber die Fahrt, vorder ich iil am im nun gegraut, )0 uoer alle Ma5' schön und herrlich verlies, fand ich meinen alten Mulh. oder, wenn Sie wollen, meinen alten Uebermuth wie der. Ich glaube an mein Glück. Et gibt ein Sprichwort, dat beißt: .Hilf Dir selbst, so wird Gott Dir helfen." Da hab' Ich mir erwählt, und da soll mein Wahlspruch sein! Habe tq nicht Recht. Herr Flemming?" Han sah gerührt in die reinen, schuldlosen Züäe. und wieder durch bebte ihn da Gefühl seiner großen Liebe für dat verlassene Kind. Ach, wenn er sie hätte in seine Arme schlie ßen, mit sich fortnehmen können und zu ihr sprechen dürfen: Sei mein, gehe nicht von mir in unbekannte Ferne, wo Deiner Jugend und Unschuld Gefahren drohen, wenn er Doch er dachte an seine Eltern, die alte Muthlosigteit kam wieder über ihn. Noch durft er nicht um dat Mädchen werben. Zuerst wollte er dem Later zeigen, daß er auch etwa leisten könne. Er begnügte sich damit, dem Mädchen freundlich zuzulächeln, als bestätige er di tapferen Worte, die den noch, da sah er genau, au einem za genden. bedrückten Herzen kamen. Ei ner plötzlichen Eingebung folgend, reichte er Hannah seine Hand. .Fräulein Hannah sagte er seiet lich, .wir sind doch wahre Freunde ge worden, nicht so? Wir werden nie und nimmermehr die schöne Zeit vergessen, di wir zusammen auf der Elbe" durchlebt. Um dieser Freundschaft willen lassen Sie mich ine Bitt wa g'n." .Nun?" fragte sie lächelnd. Daß Sie an mich denken werden, wenn Ihnen in Ungemach droht ooer wenn Sie in Lagen kommen, au denen Sie sich selbst nicht zu retten vermögen, dann rufen Sie mich, Fräulein Han nah, und ich werde zu Ihnen eilen, wo immer ich weilen mag! Versprechen Sie mir dat?" Gern, ober wie soll " .Lassen wir das," wehrte Flemming ab. ich habe Ihr Versprechen Er streckte sein Recht aus und m psing darin die deS Mädchen, das ihn verängstigt ansah. .Sie sind so seltsam heute klagte sie. Hans entnahm seiner Brieftasche eine Karte und notirte sorgsam und um tandlich seine künftige Adresse aus der elben, dann reichte er st Hannah und aqt ihr, daß außerdem ihn jede Nach richt durch das Bankhaus von Smell Brothers, das eines der bekanntesten in Babia sei, erreichen werde. Wer sagt Ihnen aber, daß ich dort bleiben werdet" erwiderte das Mäd chen erstaunt. Auch darüber ließ man Sie im Unklaren? Ich muß gestehen. Sie ent wickeln Muth!" Er lächelte dabei, doch fein Herz war schwer, di Last der Trennung drückte ihn nieder. Immer näher kam der Dampfer seinem Bestimmungsort. Erwartungs voll sahen die auf Deck versammelten Passagiere auf das sich vor ihnen aus breitend Land, daS Vielen unter ihnen zur Heimath werden sollte. HanS Flemming fühlte fast lat daS Klopfen feines Herzens. Losgelöst von Eltern und Heimath. hatte er ein Aufsichselbst, gestclltsein bisher noch nicht gekannt, jetzt schied sich als letztes ,iuch das lieb lich.' Mädchen von ihm. Er sollte sie verlieren für vielleicht lang, lange Zeit. Das schien ihm daS Härteste zu sein. .Aber Herr Flemmivg." neckte Hannah, die ihren Sleich.nuth wieder gefunden, den Freund. ,.Sie wollen mir wohl das Scheid:n le'.cht machen? So in sich selbst versunken, so antheil los sah ich Sie doch noch nie! WaS fehlt Ihnen denn, mein Freund, sind Sie nicht auch gespannt auf Ihr neue Leben?" . , . Ihr schöne Gesicht leuchtete ,n hel ler Erwartungsfreude. Etwaige B fürchtungen fielen von ihr ab, sie war wieder Hannah, die Stolze, Muthige, die sich selbst zu ihrem Glück helfen ge wollt. Mit tapferem Muth sah sie der Zukunft ntgegen. Ein Antwort blieb Hans erspart. Commandorufe ertönten, dat Schiff senkte klirrend die Anker. Die Stunde der Trennung schlug! Im Nu war der Dampfer von einer Anzahl von Barken umringt, die ganz erstaunten Passagiere sahen ihr Gepäck in denselben verschwinden und mußten sich wohl oder übel entschließen, dem selben nachzufolgen, da an eine Ver ständigung bei dem allgemeinen Trubel und den fremdsprachlichen Verhältnis, sen nicht zu denken war. Fest wie ein Fels stand nun der wackere Führer der Elbe" inmitten der wogenden Bran dung. Mit warmem Händedruck und fröhlichem Glückauf beantwortete r die mhr oder minder herzlichen Abschieds qrüße seiner bisherigen Gäste, denen er die lang Zit hindurch in gütiger Berather war. Als der Letzten einer trat Hans Flemming heran, mit ihm Fräulein Hannah. (Fortsetzung folgt.) Erklärung. Die vierjäh. na Ella: Was ist eigentlich ein Ab gründ?" Die sechsjährige Bertha: .DaS ist aufg:hörteS Gebirge. Doppeltes Ma'lheur. .Dein Dicnstbückl hast Du verloren? Waren denn so gute Zeugnisse drin nen?" .Nein, ekn nicht!" Na, warum heulst Du denn dann so?" .Zurückgebracht haben s' mir'S wie der!" , , - . ?,k ,rfi,chter. . Von lfon P t s l d. Erst klopfe ick die rauh Nind Hrrnb vom Weidenjiummalveige, '.nß sich fcsl scrljge Wflrnibe Ten jöllrfcn weis, und kMUkd zeige. Taun siigt sich unter meinrn finden TaS gute Halz so wie dnS st,lecklk, Ä',,,,, ich tt mit den Karten (fnbrt Verbinden mu'g um Äorbgeslechte. Tie seine Muten, flach ntmt, i) muß sie miSkmmidcrlense,,. ?ns das, sie im siespannten Bogen Sich um so inniger derschrSnkr. lind will mir eine Nute strel'k'.i lu3 deS es rechts festen (äugen, Co mK ich sie wie mich dn l'eüen Hinein mit sicherm ttrisse zwängen. Zm gerbst. Eine kize bo öva Gräsin v. Bau vinin. Die beiden Damen, die da rechts und links von dem polierten Sofatisch auf hellbezogencn StilKlen aufgebaut saßen, konnten sich keine Rechenschaft von der eigentümlichen Atmosphäre im Zimmer geben. Immer, wenn sie eine Bemerkung darüber austauschten, daß es besser sei. dem Spediteur die Ver Packung der Möbel zu überlassen und daß man jedenfalls von ihm volle Ga rantie über di esichere Ankunft ver langen müsse, kam es ihnen vor. als gingen besondere Blick deS Einver ständnisseS zwischen dem jungen Ehe paar wie eine heiße Welle hin und her. di von seltsamen Gefühlen ge sättigt sein mußte. Denn sie wirk! fast wie etwat Greifbares, die Luft Beengendes, so daß ihnen daS Atmen schwer fiel. Deshalb erhoben sich auch die beiden Fremden, sobald man sich über daS Geschäftliche geeinigt hatte. Und die Bezahlung ? Sie wür den verzeihen, aber Selbstverständlich erhalten Sie das Geld umgehend nach der Ankunft des Frachtgutes, also in fünf bis sechs Tagen, wenn es morgen abgesandt werden würde. Aber vielleicht wäre Ihnen eine Anzahlung erwünscht?" Die Fragende cffnete ihre Hand tasche. Der junge Hausherr wehrte energisch ab. O nein, wie sie denken könnten ! Es wäre nur sehr an genehm, wenn man darauf rechnen dürfe, daß weil ohnehin bald wieder der Erste sei " er brach ab, den ihm fiel ein. daß man gerade erst am vierten des Monats angelangt war. Die Fremden sicherten noch einmal ihre Pünktlichkeit zu und verabschiede ten sich. Die junge Frau, die kein Wort mehr gesprochen hatte, begleitete sie höflich bis zur Glastür, die in ihrer simplen Ausstckttung stark von dem üppig geschnitten Treppengelän der, dem Marmor 'der Stufen und den kunstvollen schmiedeeisernen Git tern vor den Fenstern abstach. Gewiß", bestätigt: die junge Frau ruhig die Vermutungen ihrer Gäste, es ist ein altes Palais und das Monumentale seiner Struktur, auch die Patina, die noch überm Ganzen liegt, bestimmten meinen Mann dazu, es zu mieten. Zum Bewohnen aller dings ist es weniger angenehm sehr kali im Winter und die Wirtschafts räume " Wirklich unterbrach die ältere Dame sie, man sollte meinen, diese kleinen Nachteile wären durch den Reiz der Umgebung völlig aufgeho ben Sie verweilte mit ihrer Begleiterin noch einen Augenblick, um vom Trep penpodest aus durch das ovale Fen s!r einen Blick in den herbstlichen, etwas verwilderten Garten zu 'tun: romantisch, das mußte man sagen, diese alten, von rotem Wein umspon nenen Sandsteinfiguren - Was könte man alles aus diesem Besitz machen." flüsterte sie. als sie unten in der Hall standen. Aber die junge Frau scheint keinen Sinn dafür zu haben " Oder keine Mittel," warf die an dere in. Glaubst Du. daß sie deshalb die Möbel verkaufen wollen?" fragte die Aeltere überrascht. Der Mann sagte doch, ihm seien die Bezüge zu unprak tisch, er wolle einfachere Sachen fürs Wohnzimmer, die man nicht immer zu hüten brauch " Weshalb hat er sie denn erst mit dem alten Brokat beziehen lassen, Toni? Er scheint unpraktisch zu sein. Und sympathischer war mir die Frau." Die Zuhörerin schwieg. Was gin gen sie die Verhältnisse und Eharak tere dieser Menschen schließlich an? Sie hatte bekommen, was sie wollte; ja. sie war sogar freudig überrascht: das Inserat in der Zeitung hatte so bescheiden geklungen und nun diese ech ten Brokatschnitzereien ! Ihr schien die geforderte Summe sehr gering, sie hatte daher jedes Handeln unterlassen. Für den Preis konnte sie die Möbel in der Großstadt immer wieder ver laufen. Ja. das tu ich," gab sie ihrer Be gleiterin zu, der sie ihre Zufriedenheit verriet und die sie nun mit ihrer Herzlosigkeit ein wenig neckte. Wenn ich einmal etwaö sehe, was mir besser gefällt, tausche ich sie um. Sie doch mal den schönen, gemalten Porzellan griff drüben an der Klingel, ob man den wohl kaufen .könnte?" Sie gingen zur anderen Straßen feite hinüber und hatten das Schick sal des jungen Ehepaares vergessen. .E ist mir auch solch eine Beruht gung. daß die Möbel in gute Hände kommen, sie stammen doch von meiner Urgroßmutter her sagte in diesem Augenblick droben die junge Frau zu ihrem Mann. Er hatte den Arm um ihre Schulter gelegt, ihr Kapf ruhte an seiner Brust: ja. nun war da Quälend, die Not. der sie ohn mächtig gegenüber gestanden hatten, einmal wieder abgewendet! Und wenn dat Geld käme oh hätten wir et nur schon. Fedor dann kann ich alle?, ollet bezahlen! W furchtbar mir daS ist, dies ewige Aufborgneh men ich mochte gar nicht mehr nuS gehen! Hier in der kleinen Stadt ist et noch vil ärger, da weiß einer gleich um den andern Bescheid! Vorwurfi voll und verächtlich angesehen haben sie mich alle " Aber Du kleines Schaf. waS machst Du Dir immer für Sorgen! Siehst Du denn nicht, daß es immer gut ausgeht? Von irgendwoher kommt im letzten Augenblick Rettung, nicht wahr? Nun also, sei nicht im mer so verzagt, so pessimistisch, das lastet auf mir! Man muß sich nur zu helfen wissen " Ja. diesmal mit meinen alten Möbeln Sie trat von ihm fort und legte die Hand auf die Lehne eines Stuhls: wars nicht, als würde der Druck ihrer Finger erwidert, als nähme die Vergangenheit Fleisch und Blut an? Ihr Mann qing ihr leise nach, sie fühlte seine Nähe. Sind Dir die alten Dinge mebr wert als unsere Ruhe, unser Glück. Dora?" Si: schüttelte den Kopf. Geiviß nicht! Wenn ich nur wüßte " Was denn. Du ewige Zweiflerin?" Daß daß es nun wirklich hülfe, daß wir es lernten, uns einzurich ten -" ; Sein Ton wurde noch schmeicheln der, seine Lippen senkten sich fast an ihr Ohr: Und daß wir nun erlöst sind, daß wir das Leben wieder wie etwas Neu geschenktes genießen können, Du und ich daß sich nicht in jede Umar mung Angst, in jeden Kuß qaulende Unruhe mischt, das rechnest Du für nichts?" Mit schimmernden Augen sah sie in sein Gesicht, das dicht neben dem ihren war. So hatte also auch er ge litten, diese entsetzliche Furcht vor tu nem Zusammenbruch, vor der Unge duld der Gläubiger, die sich vielleicht zusammentun und sie eines Tages g- meinsam mit ihren Forderungen über fallen würden, hatte auch ihn ge quält? Und er schwieg und litt im stillen, wäbrend sie ihm das Leben mit ihren Vorwürfen verbitterte? Er nickte lächelnd zu ihren immer lei denschaftlicheren Selbstanklagen, und seine Arme zogen sie immer dichter zu sich heran. O Du. Du." kam es fast flehend von ihren Lippen, verzeih mir doch! Ich will nie wieder kleinmütig sein, es kommt doch immer alles zu gutem Ende und jetzt wird es auch an ders, unser Leben! Ich will es noch besser einrichten, ich will Versprich mir erst, Liebste, daß Du nun froh sein willst " Ja, ja " und nie wieder ärgerlich und verzagt und schwärzester Ahnungen voll, wenn ich auch- einmal wieder etwas tue oder anfange oder, oder, kurzum: etwas anschaffe, was nicht Deine höchste Billigung findej." Sie sah den lauernden Ausdruck in seinen Augen nicht, sie fühlte nur, daß sie aus tiefster Not geborgen an sei nem Herzen lag. Ich schwöre," sagte sie und bot ihm die Lippen, ich schwöre! Daß ich Dir im voraus verzeihe, alles! Aber ich weiß ja nun, da Du selbst gelitten hast, daß Du Dich hüten wirft, unsere teuer erkaufte und verkaufte Ruhe!" sie, sah jetzt ohne jedes Bedauern zu den Möbeln hin über, leichtsinnig aufs Spiel zu setzen." Und dann brach die Freude üfxr die Erlösung, der Rausch über die neuer wordene Unabhängigkeit von den Kleinstädtern" bei i!u aus. 'Darum hatten sie sich doch versetzen lassen, nicht wahr, hierher, in die zwar alter tümliche und hübsche, aber doch sehr langweilige Stadt, fort aus ihrem geliebten Wien, um einfacher leben zu können, keine neuen Schulden zu machen vor allem ihn vor Ver suchungen zu schützen! Wenn er nicht mehr sah, was in der Großstadt ge rade Mode" war, oder was sich seine Kollegen an Sonderfreuden erlaubten, bald die Huldigung eines neuen Sports, dessen Ausrüstung Unend liches kostete, bald eine neue Liebhabe rei, das Sammeln alter Waffen oder Münzen, bald eine Zucht erotischer Schmetterlinge, dann würde er all mählich zur Ruhe kommen. Denn wenn er sich einer Sache hingegeben hätte mit Leib und Seele, sie wäre die Letzte gewesen, ihm das zu verargen. Aber nichts fesselte ihn länger als ein paar Wochen, bis alle eben'angeschaff ten Werkzeuge und Zutaten verstaubt und verdorben waren, die Raupen der Schmetterlinge eines frühen Todes starben oder ihm die Ausgaben für seine neue Passion plötzlich über den Kopf wuchsen. Dann wurde alles Hals über Kopf wieder verkauft, er verschwor sich, nichts Neues zu bcgin nen, und hatte meistens schon heimlich etwas anderes im Sinn, dem er ::n bedingt nachgeben mußte. Da halfen r.m'MM xHjWX ?j. , i, ,9 v: V .VV V ,, T y SS : ,'"f V',,f Hw, - 1 - ' : i ' ' -Av .; ;1 ,"-, i - Y v t -,:vi' .-. 4 ' -:X J. V'JiW - c - : V-M-'-v ;;;vSP f J ld ft;ST!l M ' ' V V' . ' -i V : V' vii ' ':':'-'- ' ' y ' :MM. ' ;:: I ;' ! 1 , 1 t , ? . ; i i j , i ! ; . w.. " . ' ' ' r j 1 1 i ii ---r- I , '-",; " A 1 ' ' 2U:r" ? j bin gt auoskliendkk und dabei komforlnbler Tmeatcr. ,cr T,vicr :it VrHiiisaiioschniit ist woI)I selir am Plnvc ki,l,Ien Zoinmrr - Äbcnde. a'xt wenn wirklich kaltes Wctler eintritt, füllte der vl besser beschiel sein, gsiii.s Inders jetzt, wo die s Iveit offen srehenen Nobcspicrre raaen so viel ,KU'.Wi werden. Tiefer Twenier iit ein vernünftiges Herl'simodell mit breite Huinim ten, welche über die Hand gedreht werden können, iid einem schön paffenden, hoben ronen, Der, wenn gewünscht, nmgelegt werden kann, Ter Sweater pas,t gut ) Ivir?-.,it einem feschen Wursied-Hut getragen, der auf einem leichten (cstell fce. festigt ist. damit die graciösen Linien erhallen bleiben- keine Vorstellungen, keine Behaupiun gen. daß auch dies Interesse wieder schnell verfliegen würde nein, er war sichcc. nun auf dem rechten Wege zu fein, und ließ sich nicht abreden. Es war allmählich recht kahl in der kleinen Beamtenwohnung geworden; ein gutes Stück folgte dem andern und von Neuanschaffungen konnte nie die Rede sein. Aber diesmal, dies mal! Da stopfte die schöne Einnahme alles zu und natürlich mußte noch so viel bleiben, um einige einfache Möbel modernen Stils anzuschaffen als königlich-kaiserliche Beamte" konnten sie doch nicht nur mit den kleinen Eß zimmer auskommen! Dora schlang die Arme um ihn und riß ihn mit sich fort. Den ganzen, langen Korridor tanzten sie entlang und dann stieß sie die Tür eines Gar tensaales aus, dessen französische, von niedrigen, weißen Balustraden ge schützte Fenster bis auf den eingelegten Parkettboden hinabgingen und dessen Stuckplakond noch elegante Orna mente aufwies. Die herbstlich gcfärb ten Bäume des romantischen" Gar tens, wie die Fremden gesagt hatten, leuchteten förmlich hinein. Und hier sagte Dora, möchte ich ein Eckchen haben! Um in der Sonne zu sitzen , auch an Wintertagen! Wenn Du mir nur einen Bambus stuhl kauftest und ein Tischchen " Sollst Du haben versicherte er und sah sich in dem leeren Raum um. Aber eigentlich hatte ich gedacht " Dora hörte nicht. Sie sprang von Fenster zu Fenster, um sich die schönste Aussicht zu suchen: Und warm ist es hier, selbst im Winter, wie in einem Treibhaus!" Ja. wie in einem Treibhaus. Ganz richtig." Und nun war es hoch--ste Zeit für ihn zum Dienst gewor den. Das Geld kam. und es half Dora ein wenig über den Kummer fort, den sie doch wieder empfunden hatte, als der Spediteur die lieben, alten Möbel fortholte. Aber nun war es gesche hen nun vorwärts! Nicht zuri' blicken un jammern, mutig vorwärts. In der Ecke des leeren und schon recht kalten Gartensaals hockte sie und rechnete, rechnete. Blieb denn wirk lich noch ein Nestchen, wenn sie alles bezahlte? Sie hörte ihres Mannes Stimme: Hierher!" sagen. Verwundert iah sie auf. Herein traten vier, fünf Männer mit Niefenkörben, zwei an dere noch erschienen mit weißen Stell lagen. Was geschah nur, was ? Ihr Mann nahm keinerleiNotiz von ihr. Er kommandierte die Stella gen wurden aufgestellt und aus den Körben Blumentöpfe genommen Hundertc winziger roten Töpfchen mit häßlich geformten, kugeligen, langgk streckten stachelbewehrten Pflanzen. Fast dämonisch kamen sie Dora vor. etwas Unerbittliches. Hartes lag über diesen grünen, blüte- und duitlosen Klumpen Pflanzen ohne Gesichter waren es! Unvollendete Körper, die sich in ihr Leben drängen wollten. Als die Männer fort waren, sah Fedor sie an. Er schien auf Vor würfe zu warten. Aber sie schwieg. Nun, daß nicht alles Geld zum Fenster hinausgeworfen werden sollte, tonntest Du Dir denken", sagte er hart. Ich will meinen Teil daran Du issest ja auch von dem Brot, das ich verdiene." J , - l : 1 V'. rv . w v ' "S? , , , " r - Sie stieß das Geld von sich, daß ihr im Schoß lag. Er hob es auf. Spiel' doch keine Komödie, Dora! Außerdem hast Du geschworen, mir nicht mehr jede Freude zu verderben und mir auch alles un voraus ?u verziehen." Alles verziehen auch dies, auch dies? Hatte sie das wirklich mußte sie das? Er ordnete an seinen Pflanzen, dann ging er hinaus. Sorglos pfei send. Sie blieb in der Ecke sitzen. Die Skne strich in farbigenStr?ifen über die Unholde in den roten Töpfen. Stumm und drohend und kopflos standen sie da. Ja. kopflos wie sie selbst. Und so dumm, so fürchterlich dumm, wie sie selbst es war. Nichts ändern konnte sie an ihrem Schicksal, noch an dein Mann, dem sie gehörte. Stumm da sitzen mußte sie und sich gefallen las sen, was feine Laune beschloß. Und' seine Schlechtigkeit, denn: Ich will meinen Teil daran " Du issest ja auch von dem Brot, das ich ver diene." Sie stand auf. Ihre Augen brann ten. Aber sie weinte nichts Plötzlich wußte sie, daß kein Tropsen ihres Herzblutes noch die geringste Macht über ihn besäße. Er blieb, der er war und der er immer gewesen: ein leicht sinniger Egoist. Heute hatte sie ihn erkannt. Still ging sie aus diesem weisen Saal heraus, an den bösen Kakt:?n vorüber. Mochte er sie hüten oder' verwelken lassen sie brauchte, dt,: Raum nicht mehr. Denn auch in ihm war die Sonne für sie erloschen. . Das Vorkommen der Blinddaruirn ziindnng. Den interessanten Nachweis, daß bei den Patienten der Irrenhäuser die Blinddarmentzündung beinahe nie vorkommt, lieferte jüngst Dr. Brisco? in der letzten Jahresversammlung der Medico Psychological Association Großbritanniens und Irlands. Seine Erfahrungen stützen sich auf die Sta tistik einer großen Anzahl von Heil- anstalten. Dr. Briscoe schreibt das Nichtvor kommen dieser Krankheit dem Um stände zu, daß man der Ernährung der Geisteskranken ganz besondere Sorgfalt zuwendet, was Abwechse lung, Gehalt, Qualität und Quan tität betrifft. Er zieht daraus den Schluß, daß vernünftige Sorgfalt bei der Zubereitung und Bedächtigkcil beim Essen der Speisen das Auftreten dieser Modckrankheit erheblich verriN' gern würden. In Britisch - Columbia wird mit Erfolg Tabak gebaut. In diesem Jahre wird die Ernte etiva 100 Tonnen betragen. Sumatra Tabak ist die hervorragendste Sorte. Die ältesten und am häufig, sten angezapften Kautschukbäume ic fern den meisten Milchsaft, und ein zelnc Bäume, die alle zwei Tage an gezapft worden waren, haben gege zwanzig Jahre lang einen reichlichen Ertrag von solchem ergeben. , Der Hund erreicht seine voll Entwickelung mit zwei Jahren, mi! fünfzehn Jähren wird er spätestens alt und lebt nur sehr selten zwanzig Jre, I : - ' I ! ( f '