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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Oct. 29, 1912)
Cmofj Tribüne. .Khreu-strütlillge." ' (I neue Lsflrm ff ?ehandln , ZnchlbSuSlkr- in Crrnin. Wie . Si'tst c einsührt, n durchführt. Beine lkslhli,duselei, sondern nur kscli-t,Ick-. sagt . 50 frajenl d Strislinae arbeiten ,hn, fff I greifn ,a, nicht n ikwkhnllche Arbeiter n garnier nterscheiden. Leiste viel mchr II srkher, ihrem und U Staate ?r,sit. Wen sie deanadt, erden, bade, sie, sck, im irau ein, Ltell, sicher. Fast nie wird diese System mibbraucht. Ähnlich tote Jtolorado, aber zum Teil in noch radikalerem Sinne, hat euch der westliche ' Staat Oregon sii"f Reformierung Itl Straf lingzwefenk in neuester Zeit beson Uti von sich reden gemacht. Refor rnen auf diesem Gebiete sind zwar in unseren Tagen fast allgemein bei unS im Ganze, oder wenigstens unter Er örterung, und eS gibt einen großen nationalen Verband, welcher sich ausschließlich mit solchen Vestbun zen beschäftigt. Aber keine anderen Staaten sind darin 13 setzt offiziell so kühn vorgegangen, wie die beiden gmannten. Jtolorado bekommt dabei vorzüglich neue Landstraßen und Boulevards zum niedrigsimöglichen Preise, und regen bekommt außer diesen noch verschiedenes Andere. Tuf einem Feld nahe dem Oregon ist einer der Staaten, in ienen die Idee der Volks Urab stimmung oder des .Referendums' starke Wurzeln geschlagen hat. Hätte aber der Sträflingswesen Reform Plan des Gouverneurs West in allen seinen Einzelheiten dem Volke im voraus zur Urabstimmung vorgele gen, so ist es fraglich genug, ob die Mehrheit ihn gutgeheißen oder als zu gewagt zurückgewiesen haben Kür de. Jetzt ist das freilich etwas an deres. Jung, wie diese Reform auch kTie alte, ZuchthauZkavelle (Marterpfo . ften für die Sträflinge). ist, steht sie nicht mehr auf der blo hm Experimentier Stufe, sondern hat sich im ganzen glänzend bewährt. Und wie ein englisches Sprichwort sagt: .Nichts ist so erfolgreich, wie der Erfolg.' Dabei war Oregon in früheren Tagen, wenn auch nicht unmittelbar vor der Westschen Verwaltung, einer der berüchtigtsten Staaten der Union in der barbarischen Behandlung vu Sträflingen! Was in dem Buche .Dreizehn Jahre im, . Oregoner Zuchthaus" von Bunko Kelly dar über erzählt ist auf Grund eigener t " r..-I,,." ..ii., ('.. i FMSMS . S PjSh ''4-" V Pr0K''j- , , p -MWWMMMM BfefepSSl, MKMTNZMM V&Si tevl? jlfe ippF22252? i& g & sa R --njcd fiS ur i! cz fcpi?a , . t t4 I1 !' f 1 9 r m j -'?i fc , 3 '551 ttrfe-JE 1. P-3! ini L j 1 ' lll m wB WWVWWWUM MW ' .st j( ! : vA avy? täfj V V TSMil'irvJ i ' .-fti . ,. , i . . .,' Lager Wege bauender Sträflinge. Erfahrungen , klingt stellenweise geradezu unglaublich, wie irgend ein !:-i!der Schauerroman. Tatsache ist c-cx, daß die Sträflings-Züchtigun-e?n nicht gar selten dcu Tod herbei V"'nriin -.ijnen. Pionier in der Nfir des Ge 7!!:iniswefer:Z, in O?egn wie im . ' ."cn überhaupt, war der Amtsvor -t des Obigen, der jetzige Bun ,7,ator George E. Chamberlain. ;"r.it es, welcher als Gouverneur - ; :t?7.s,r!tt und die Zebraklei "-'"'e; auch begnadigte er beren Fälle ihm ') (""Z erschienen. Dar c; ; A nicht hinaus, ' : fzincrn Zucht- Hause noch alle die .schönen" Gin richtungen, deren irgend eine andere schneidig, Strafanstalt sich rühmen konnte, wie die .Wasserkur' und Folterungen der einen oder anderen Art für Widerspenstige, wenn auch nicht mehr so häufig davon Gebrauch gemacht wurde, wie kaum zehn Jahre zuvor ein Zeitraum, der sich mit zwei Jahrhunderten in anderen Pe rioden menschlicher Entwicklung der gleichen läßt. Man hatte noch kaum angefangen, die. Sträflinge als Men schen anzusehen, wenn auch als irre geleitete. Dazu kam der gesundheitS widrige Zustand der betreffenden Baulichkeiten und ihre veraltete Aus stattuna. Und ibre Beamten waren Leute der alten Schule. Geschäftlich zahlte sich das System sur den ltaat ZuchthauZ frei arbeitend berzlich schlecht. So standen die Dinge noch im Jahre 1910. Nach alledem kann man sich wohl vorstellen, daß es noch größeres Er staunen erregte, als es schon wegen der Ueberraschung selbst der Fall ge Wesen wäre, als eines schönen Mor gens um 6 Uhr der neue Gouverneur Oswald West im Zuchthause auf tauchte und darauf bestand, sein Frühstück in Ecmeinschc.f mit den Sträflingen einzunehmen! Er machte noch öfters solche .AlarmierUngö Besuche und sie mühte sich, die Sträflinge kennen zu lernen, ohne zu verraten, worauf er eigentlich hinaus wollte. Bald aber entwickelte er fein .Ehren System , erst mit einem einzigen Sträfling beginnend. Tiefer Anfang ist merk würdig und bezeichnend genug, um einige Augenblicke bei ihm zu ver weilen. Eines Vormittags klingelte daS Telephon in der Amtsstube des Zuchthauses, und West war der An rufende. .Senden Sie No. 2615 nach dem Kapital in Salem, sogleich,' der langte er. .Tut mir leid, die Wächter sind jetzt alle beschäftigt. Aber heute nachmittag läßt es sich machen.' ant wortete der Wärter. So ist's nicht gemeint, er soll ohne Begleitung kommen,' gegen redete der "Gouverneur. .Ei. er ist ja einer der schlimm sten Kerle, die wir haben, und ein Lebenslänglicher daS getraue ich mir nicht,' wendete der höchlich er ... . J' v-. 'V staunte und erschreckte Wärter ein. .Ich nehme alles auf meine Kappe, senden Sie ihn, Punktum,' war Wests endgültige Antwort, der das Vorleben des Sträflings ganz genau kannte. So wurde denn 3G15' auS der Schuhwerkstatt herbeigerufen, wo er die schwere Fußbekleidung der über 400 Stammgäste der Anstalt herfiel len half, erhielt Auftrag, sich für eine Fahrt zum Gouverneur fertiq zu machen, und das Fahrgeld wurde ihm eingehändigt. Ich gehe doch nicht allein?' frug er verwundert. .So lautet die Ordre." erwiderte der Wärter, - . . -tm.. Schon acht Jahre hatte dieser e benölängliche" nicht mehr die Ü2tlt außerhalb der ZuthauSmauern ge sehen. Während dieser Zeit war er durchaus kein mustcrhÄster Sträfling gewesen. Wohl hatte er tüchtig ge arbeitet und große mechanische Ge ... Ä I v.? Tsü. 17 ; PJ X Oswald West, Eouberneur bon Oregon. schicklichkeit gezeigt aber er benutzte letztere auch zu mehreren AusbruchS Versuchen, deren letzter um ein Haar geglückt wäre! ES war schön, wunderschön in der Natur draußen, alS er aus den eiser nen Pforten der Anstalt schritt. Doch er verfiel nicht auf dumme Gedanken, sondern die Straßenbahn besteigend, erreichte er nach einer Fahrt von etwa einer halben Stunde feinen Be ftimmungsort, die Amtsstube des Gouverneurs. .Wie hat Ihnen die Fahrt gefal len?' begrüßte ihn dieser. Der Sträfling zögerte ein wenig und antwortete dann: .Es war etwas Neues für mich.' .Wie kommt es denn,' forschte da! Staats Oberhaupt, .daß Sie. ein zu Lebenszeit verurteilter Mörder, der schon früher fortzukommen suchte, es diesmal nicht probierten? Wie wußten Sie. daß ich Ihnen nicht eine bequeme Gelegenheit dazu geben wollte?' .Offen gesagt. Gouvernuer.' er widerte No. 3015, .es ist das erste Mal. daß ein Mensch mir Vertrauen schenkte, und daS konnte ich nicht wegwerfen.' .Gut.' versetzte West, .sehen Sie sich jetzt eine Stunde das Städtchen Ul, WMWMW VVlliV.1' iti Vih (.Vl 'JlCK.CkUlA., Ehrenmahl für an, und dann fahren Sie nach der Anstalt zurück.' Genau fo geschah es. Nachdem er eine Woche im Zuchthause an seinem gewöhnlichen Posten gearbeitet, erhielt er abermals einen Ruf zum Gouver neur, und alles verlief wie zuvor. Als er ein drittes Mal gerufen wurde, war er recht neugierig gewor den. , In der Tat erfuhr er etwas Neues. .Unsere Schuhwerkstatt,' legte der Gouverneur los, .ist nicht, was sie sein sollte. Wn machen kaum genug Schuhe für die Leute im Zuchthaust, und es sind nicht einmal gute Schuhe. Wir sollten aber Schuhe genug für alle Insassen unserer Anstalten hier herum liefern. Das sind mehrere Tausende, und für alle diese muß der Staat Schuht kaufen. ; Ihr Jun gens könntet alle diese machen, hättet Ihr bessere und modernere Maschine rie. Nun will ich Ihnen etwas sa- gen: Nehmen Sie von dem Gelde, daS Sie erspart haben, fahren Sie nach Portland hinunter, wo'es Schuhfa briken gibt, halten Sie Umschau und sehen Sie, was für Maschinerie wir brauchen. Dann kommen Sie zurück und berichten mir. Natürlich wird der Staat Ihre Kosten begleichen.' Auch der . Besuch von : Portland verlief ganz programmgemäß. ES war gerade die Woche von Portlands jährlichem Rosenfest. Alles war buntgeschmuckt, Musik spielte und eö wimmelte von Lustbarkeiten. Doch 3615' ließ sich nicht auf Abwege bringen. Er blieb zwei Tage und Nächte in Portland, studierte alle Maschinen im Schuhfach, berichtete aber bei der Rückkehr, daß die mo dernste Anlage für solche Maschinen in Oregon City fei. West sandte ihn auch dorthin und ließ ihn die Bestel lung für den Staat machen. Und allemal stellte sich der Sträfling wie der im Kerke ein. Nun, heute ist paroliert und hat e'ne gute Stelle, die ihm West vermittelte. Das war sozusagen das erste Ver such s - Kaninchen. Heute sind 50 Prozent der ' Zuchthäusler Ehren !?. 'v,.V?!M U,ctsi'9,.-lf TjCtii llcM?XJCf II WMWMUOMMWR? tWchM m AWSMA SVv?:? i 1 vä5? kZMt 2T v iiVtl .iVi V V MMM MMMUÄ gg WMMWW ?kGMRMW " ' v-- - i mn m nNfrei i li'i, j . .H U K'.Vi Sträflinge'. Gewöhnlich trifft der Gouverneur die Auswahl selbst, und tt hat fast noch in keinem Fallt die selbe zu bereuen gehabt. Ein echte Produkt unsere! moder nen Westen obwohl kein gebore ner Amerikaner, sondern olS armer Junge auS Onü'io, Kanada, nach Oregon gekommen schlug sich OS wald West in der niedlichen Haupt ladt Salem .schlecht und recht' urch. indem er einen Fleischerwagen uhr und allerhand sonstige Arbeiten verrichtete, welche ihm in den Weg kamen. Später wurde er Zahlkassierer in einer Bank und hier hat er sich, seiner eigenen Angabe nach, die prak tische Menschenkenntnis erworben, auf welche er noch heute bei der öntschei dung über Sträflinge sich verläßt. Er versichert. $ß Gefühlsduselei nichts mit seinem EhrenSystem zu tun habe, und daß hauptsächlich die hohen Lebenspreise den Anstoß zu demselben gegeben hätten. Sicherlich ist er ein Geschäftsmann. Die Kosten des Zuchthauses und anderer staatlichen Anstalten waren, zumal auch die Zahl der Insassen gestiegen war, so hoch geworden, daß eS un möglich erschien, sie mit der verfüg baren Bewilligung, die nicht höher war, alS früher, zu decken. Konnte aber daS Zuchthaus auf eine Selbst Hilfe Grundlage gebracht werden, so war geholfen. Ringsum liegen noch andere 'wichtige Anstalten, wüt ZuchthZuZlcr-Bascballriege. daS Irren Hospital, das Tuberku lose Sanatorium u. s. w. Zu den Anstalten gehörten Hunderte von Acres reichen Willamettetal Landes, welche der Bestellung harrten; aber die Insassen dieser Institute konnten allermeistens nicht industriell nutzbar Zuchthäusler. gemacht werden andererseits wa ren im Zuchthause Hunderte ftar ker und von Haus aus ene'rgi. scher Männer eingeschlossen. Sollte die Tatkraft dieser sich nicht viel bes ser und vielseitiges audbeuten lassen, als es bisher geschah? West hat diese Frage erfolgreich gelöst. Er suchte sich unter den Sträflingen, alten und neuen, die ihm geeignetst erscheinen, den aus, nahm ihnen ihr Ehrenwort ab, nicht davonzulaufen, ließ sie ohne alle Bewachung arbeiten, bewilligte ihnen einen gewissen Lobn iür iick selbst und sicherte . ihnen schließlich! Parolierung und Beschaffung von Stellen bei entsprechendem Verhalten :.. Und das zog mächtig! Noch nie mals war so viel ' Arbeitswert aus diesen Leuten herausgeschlagen wor den! Sie arbeiteten mit Auereifcr. Wie sich einer von ihnen ausdrückte: Früher, als man uns wie bissige Be sticn behandelte, war die schlechteste und geringste Arbeit gut genug jetzt ist nur die beste gut genug, denn man behandelt uns wie Menschen.' Die Geschichte rentiert sich für den Staat, die Steuerzahler und die Sträflinge, und eine neue Interessen Gemeinschaft ist erstanden. Auf vielen Wegen und Anlagen kann man heute solche Sträflinge Uebertoachte Sträflinge beim . Steinbrechen. arbeiten sehen, und 'dieselben unter scheiden sich in keiner Weise von irgend welchen fleißigen freien Land arbeitet, weder in Nleiduna. noch w mmmmmi WD 'k& MMBM fr, ..-w li9Jjf7f-rr- ?Lpiii c. , . ZyA i fttr. mmk-T- . Gtsichtauödruck. noch sonstwie. SI haben in wenigen Monaten schon Er ftaunlicheS als Wegebauer. ' Land r JV fai. il " , ' ' '""-'" ffl ' i.V.V: Wo Sträflinge Backsteine machen. schaftSgärtner. Architekten. Farmer in allen Zweigen u. s. w. geleistet. ES wurden kundige Leute auf allen diesen Gebieten unter ihnen entdeckt, und dieselben spielen naturgemäß eine führende Rolle. Auch die Unterneh mungcn innerhalb deS Zuchthauses selbst wurden vergrößert und verviel facht und liescrlen immer mehr Er träge. Unter der Bevölkerung der Nach barschaft gibt eS nur noch äußerst wenige, welche an diesem System irgendwie Anstoß nehmen. Viele der Sträflinge sind oft lange von der Anstalt weg und nächtigen in Scheu nen oder irgend welchen passenden Gebäuden. Ein Gutsbesitzer erhob Beschwerde darüber, daß eine Abtei lung Sträflinge in seiner unmittel baren Nachbarschaft arbeite und Hause; die Abteilung wurde zurückze zogen, ober daS Nächste war. daß alle übrigen Farmer der Umgebung den Sträflingen ein Ehrenmahl gaben, wobei die Frauen der Farmer servierten und der Gouverneur mit an der Tafel saß! DieS kennzeichnet die vorherrschende Stimmung besser. alS alles Andere. Noch in den Jahren 1909 und 1910 waren etwa 30 Sträflinge auS dem Zuchthause ausgebrochen un ter dem Ehren-System brachen, nach den letzten Nachrichten, im ganzen erst 3 ihr Wort, trotzdem daS System seine erste Probe in den langen Som mermonaten mit ihrem starken Appell an die Wanderlust bestand! Einen Flüchtling, den berüchtigten Defpe rado Jeß Hall, fing de- Gouverneur persönlich wieder ein. Die Sträflinge haben ihre eige nen Sports Vereinigungen, nebst Wanoelbiloer , Theaterunterhaltun gen und Phonographen. Jeder, der paroliert wird, findet, oder vielmehr hat schon vorher. Arbeit, und kein Stigma haftet ihm an! Mag man von den Beweggründen des Gouverneurs, der wohl viel vor sich hat er war erst etwa 37 Jahre alt. als er ins Amt kam denken, was man will: daS System arbeitet und zahlt sich! Notwild alsZurhtuieh. Vereinzelt wird fchn feit einer Reihe Jahren in unserem Lande Rot wild Zucht getrieben. Doch ge schieht dies meistens nicht des Fleisches wegen; oder wo dies vorkommt, dienen die betreffenden Farmen hauptsächlich zur Versorgung priva ter Jagdparks, und die Tiere bleiben daher gewöhnliches Wild, nur daß dasselbe auf eingefriedigtem Gelände zum Gegenstand des regulären Jagd fportes gemacht wird. Auch nach Rothwild für Tiergärten und bergt, ist eine nicht unbeträchtliche Nachfra ge. Von einer geschäftlichen Rotwild . Zucht für Schlacht-Zweckc haben wir aber erst wenige Anfänge. In Verbindung mit den zahllos Erörterungen neuerer Zeit bezüglich der. Mittel und Wege, die Fleisch preise wenigstens einigermaßen in vernünftigen Grenzen zu halten und dann auf eine wesentliche Herabbrin gung, ist sogut wie gar keine Hoff nung mchr, und ist auch auf die Möglichkeit einer systematischen Rot wild Zucht hingewiesen worden; und Onkel Sams Sachverständige muntern dieselbe möglichst auf und lassen sich von Züchtern über ihre bis herigen Erfolge berichten. Es sei jedoch sogleich hinzugefügt, daß der obige Zweck nicht so ohne weiteres erreicht werden wird. Viel mehr ist das Rotwild - Fleisch, so weit es überhaupt zu haben ist, vor erst meistens sehr teuer! Doch braucht dies nicht so zu sein, und Kenner versichern, daß die Poduktionskosten dieses Fleisches in vielen Teilen der Ver. Staaten niedriger seien, ' als diejenigen von Rindfleisch oder Ham melfleisch. Rotwild - Fleisch ist im allgemci nen sehr beliebt; und auch wenn es von Tieren kommt, die in halb-zah-mem Zustande gehalten wurden, hat es seinen vorzüglichen Wild Ge schmack nicht eingebüßt. - In seinem Gehalt an Nährstoffen kann er sich vorteilhaft mit Rind oder Hammel fleisch vergleichen und ist so gesundes Fleisch, wie man nur irgendwo , fin den kann. Treten wir der Frage der geschäft lichen Rotwild Zucht näher, so kommt es vor allem auf die Auswabl der geeignetsten Gattungen für die sen Zweck an. Mehrere Gattungen ausl'ändiscken Rotwildes sind für die Züchtung in - 4 4 i. C" -"""--ii. ' rv. u den Ver. Staaten auSsichtZvoll. wie dlk Versuche der Besitzer von Jagd parkl ergeben haben; so namentlich der Rot und der Falb Hirsch Eu ropai, die AzlS , Gattung, und die japanischen und chinesischen Sitta. Doch für geschäftliche Züchtung deS Fleische halber werden wohl zwei einheimische Gattungen stets den ilwr rang behaupten und haben auch allen Anspruch darauf: nämlich der Elch und der V i r g i n i a H I r s ch. Von diesem prächtigen eingeborenen Rotwild soll hier etwa! näher die Rede sein. ch ch ch Die Felsgebirg Elche, auch Wa piti genannt, sind nach den (zur Züchtung wenig geeigneten) Moose tieren unser größtes Rotwild. Frü her einmal waren sie im größeren Teil unseres Landes als Wild über reichlich zu finden, und ihr Gebiet erstreckte sich ostwärts bis nach den New Forker AdirondackS, südwärts rf-77-,-'-- , mt --.II, V hr. ----.- mmi r-f I v m . f . 1 kl Felsgebirg Elch." bis nach dem südlichen New Mexiko und Arizona, westwärts nach dem Stillen Ozean, und nordwärts noch tief in daS Innere bon Kanada hin über. Heute sind sie in größerer An zahl nur noch an ein paar vereinzel ten Lokalitäten verbreitet. Die Her den, welche im Sommer sich im Nel lestone Nationalpark aufhallen und im Winter sich südwärts und ostwärts in Wyoming verbreiten, sol len im Ganzen noch etwa 30.000 Stück zählen. Es ist noch immer große Gefahr vorhanden, daß diese. wenn mehrere strenge Winter hinter einander kommen, an Nahrungsman gel zugrunde gehen, -trotzdem der Staat Wyoming etwas für ihre winterliche Fütterung sorgt. Kleinere Herden Elche sind noch in Colorado, Montana, Jdaho. Ore gon und Washington zu finden, eine besondere. Heine Gattung tummelt sich im kalifornischen Ioaquin-Tale. Es ist über allen Zweifel hinaus festgestellt, daß diese Tiere in bei nahe allen Teilen der Ver. Staaten profitabel gezüchtet werden könnten. Man hat damit auch in privaten Jagdparks, in öffentlichen Tiergär ten usw. recht günstige Erfahrungen gemacht, und vielfach waren von sol chen Plätzen Elche für geschäftliche Fleischzucht erhältlich, da ohnedies die Vermehrung groß genug ist, daß oft überschüssige Tiere für den einen oder anderen Zweck billig verkauft werden. Bei größerem Begehren wä ren sie natürlich etwas weniger billig zu haben; aber das gewöhnliche Vieh ist auch nicht wohlfeil, und fein Un terhalt ist kostspieliger. DaS gewöhnliche Gras der Vieh weide ist zwar auch für den Elch gut genug, und er kann nötigenfalls sich ,onz davon ernähren; ober und ...' 13 " Aesende Virginia dies ist von besonderer Wichtigkeit er weidet mit Vorliebe Laub ab, und überall, wo er genügende Gele genheit dazu hat, gedeiht er prächtig. Geben wir . in dieser Beziehung einem der erfolgreichsten Elchzüchter das Wort. Herrn G. W. Ruß von Eureka Springs. Ark., welcher im Ozark Gebirge eine jetzt aus etwa 40 Stück bestehende Herde hat, auf unwirtsamem. mit Wald und Unter holz bewachsenem Gelände: .Diese Tiere fressen Blätter bis zu einer Höhe von 8 Fuß ab, und. sie räumen damit gründlich auf, wenn ihr Spiel räum ein beschränkter ist. Daher ver richten sie wertvolle KlLrungS Ar beit im Forst (und sie sind gute Pio niere für die etwaige Verwandlung solcher Striche in regelrechte GraS weide). Sind sie nicht auf zu engen Raum beschränkt, so fressen sie keine Rinde von Bäumen ab und machen sich auch nicht an Immergrün. Die Ziegen, die ebenfalls Laub fressen, weiden nicht so hoch hinauf; im übri X'ft V- WehM' tf - k. V ''wy-ix-v-ss 1.; '' JvVUfe V- " .. ......,,1,. c.-.-. -yfef " -' . v , air kr SFSMWTS"W'-Kiitt. :c-mf. HWMKVMSMWAÄNH jMWWWwWwÄ t -J ... .1! l3 , . as " " " II . Li " fl . MtPn V" II v,-v;---. riS' ! ' UiV'': k ' ' ' m rrc rN M ' : 7 fjlf' iß-z kSIMä -...' '.vi - .,.7!7.-.-""". gen gehen beide Ticrgaltungen gut zusammen. Auch Hornvieh un Schnse können auf demselben Raume weiden, wenn derselbe nicht zu kittn ist und auch GraS genug hat. Ja. eS ist sehr vorteilhaft, einigt Elche auf derselben Weide mit GfiW fen und Ziegen zu haben. Ein lilch Ist ein natürlicher Feind von Wöl sen und Hunden. Ich und andere Züchter haben große Verluste erlitten. b!S wir darauf aufmerksam wur den. Ein paar Elche auf einer Wei de von 1,000 AcreS genügen schon, um absoluten Schutz für die Heroe z bieten. Unsere eigenen Hl.nde len nen ihre , Gefahr auf einem solchen Weideplatz so gut. daß sie nicht ver anlaßt :xrden können, denselben zu betreten. In vielen Teilen unseres LandcS kann Elchflcifch wohlseiler pro Pfund produziert werden, alS Rindfleisch oder Schweinefleisch. Große Gebiete unwirtsamer Ländereien in den Ozarks, den Alleghcnies und biel:n anderen Gegenden, Länderkien, die bis jetzt wenig oder gar nicht ander weitig nutzbar gemacht wurden, sino besonders geeioct für die Elchzucht.' Die Vermehrung der gezüchteten Elche kommt derjenigen des gewöhn lichen Hornviehes gleich. Reichlich !X) Prozent der Weibchen werfen ge. fünde Jungen. Ein vollgewachsener" männlicher Elch wiegt seine 700 bis 1000 Pfund, ein Weibchen 600 bis 800 Pfund; und der Prozentsatz deZ erhältlichen Schlachtfleisches ist grö ßer, als beim Hornvieh. Dazu kommt noch der Wert der Häute und d:r Hörner. Zu einem guten Elcy Weideplatz gehört außer Buschwerk X und GraS auch fließendes Wasser, obwohl es nicht unbedingt notwendig ist. Im Sommer können die Tiere sv ziemlich sich selbst überlassen werden: im Winter bedürfen sie einer ergän zenden Fütterung, wozu sich Alfaifa Heu und Mais am allerbesten eig nen; ersteres ist auch für Hirfche uns Rehe das beste Trockenfuttcr. Alles Rotwild, das auf beschränktem Rau , me weidet, sollte auch reichlich Salz zur Verfügung haben. Mit solchem, sowie mit dem Mais macht man die ' Elche auch am leichtesten zahm. Uebrigens sind Elche weniger ge " neigt, als gewöhnliche Hirsche und Rehe, über Einfriedigungen zu sprin gen; und auch wenn dies vorkommt, stehen sie gewöhnlich von selbst zu rück. Ein Zaun von 5 Fuß Höhe. auS Draht gewoben, wird in der Regel für Elche genügen; der Wyominae: Züchter H. Binning erklart schon 4 Fuß für zulänglich. , MM Der Virginia. Hirsch, auch als .Whitctail' bekannt, ist ebn. falls für beinahe all: Teile der Ver. Staaten als Zuchttier geeignet. AIS Wild kommt es mehr oder weniger m , z. rv . : , r r iu'u un yiuBiai -icu unseres an des vor. ikdnck tflttirtkn irnh hn ii ßeren Teil von Kalifornien. Utah. Arizona. Washington und Oregon , ausgenommen. Er zerfällt wiederum in ein Halbdutzend Untergattungen, die jedoch nur wenig verschieden sind. Die Urteile über die Ausdauer und die Profit Möglichkeiten diese! Rotwildes bei geschäftlicher Zucht nno nicyr 10 einycllig, w,e tm Falle der Elche; doch stimmen sie dahin Lberein. daß auf passendem Lande, mit reichlichem Wasser, und vor allem mit genügender Fürsorge im Win icr, oif c hierzu cyt sicy o prosiiavel . gestalten läßt, wie die irgendwelcher Art von Lebendvieh. Diese Tiere können sowohl mit Rindern und Och sen. wie mit Angora Ziegen und mit Pferden zusammen geweidet wer den. Sie ziehen gewöhnlich wilde . ! Hirsche Unkräuter selbst dem besten CW bor. Im übrigen gilt viele, wa über die Elche gesagt wurde, auch für sie. Ein Züchter aus Missouri klagt, daß er manchmal in dürren Jahreir großen Verlust durch eine Krankt,: gehabt hat. welche alS Schwarze Zunge" bekannt ist. Aber alle Tiere, welche dieselbe überstehen, sind nach, her gefeit dagegen. . Sehr befriedig! , sind u. a. einige Hirschzüchter in 2e IQ. Beim Scheidungöpro zesse. Richter (zum Gatten ge. wendet): Ihre Scheidungsgründe sind nicht stichhaltig, und es ist das Beste. Sie versöhnen sich mit Ihrer Gattin . . . Haben Sie noch etwas vorzubringen?" Gatte (nach längerem Bedenken): .Ich bitt' ergebknst, ich nehm' die Straft an!' - - -. V .v".-) l