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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Dec. 8, 1893)
— man Jst-un Ungetser tutd Her-in Ort-sei Manch Nebraska-.w —-.---·---- . dieses Sie-s Wen. Die Geldkrisis, welche in diesemf Jahre die Ver. Staaten heimsuchteJ wie die ihr gesolgte weitgehende Ar-; deitolosigieit hat wenigstens einem Desi Iartement unserer Nationalverwattung, T dem sonst itn Zeichen rhronischer41 Schwindsucht stehenden Heere »anel» Haus«- zu Nutz und Frommen gereicht. s Die Furcht, daß das tät-langen von. stderweitigetn Broderwerb unt nnge-J Uhnlichen Schwierigkeiten verknüpft fin könnte, drückte einerseits die Descr iisnen aus den Garnisonen aus ein Minimum herab, während andererseits den verschiedenen dJietrutirungs-’ nreaux im Lande ein derartiger An dran ttatthatte, daß die seit Jahren in der undedarmee vorhanden gewesene Akte ausgefüllt zu werden vermochte und sogar, um die Maximatzisser des Heer-es nicht zu überschreiten, von maß beuder Stelle in Washington die Ein llnng der Anwerbung neuer Rein-ten fir eine gewisse eit versügt wurde. Ueber diese eit, sowie die Rettu-? tirung für die Armee der Bei-. Staatens Oberhaupt veröffentlicht der »Milwaukee Z rold« einen Artikel, dem wir das· lgende entnehmen : ? »Während der Rekrutirungsuntevk drechitng herrschte im Milwauteer Au-; Ieidebnreau tiese Stille. Das Schildf sit den schön gemalten nnisormirtens Lundesuertheidigern war von der Straße « ungezogen worden und die wenigen Re kutety die unter des Beamten Obhut darauf warteten, irgend einer Garnison T zugetheilt zn werden, erlitten durch die Langeweile Tantatusqualen War es. Ine- srii er wenigstens vergönnt. in. toller « ortn am Eingang als Wache einander abzulösen und von Jungame- " rika als angeheude Helden von Pins Nidge sich bewundern zu lassen, so san deu sie sich nunmehr dazu verdammt, in einem engen Hinterzimmer entweder durch Kartenlegen oder Schlaer die Zeit todtägschla en.«« » trlliäerfolgreich war,« wie dass twähnte latt weiter berichtet, die Milwaukeer Rekrutirungsosfiee nie Der Arbeitsmangel nahm im deutsch ituerikanis Athen m keiner Zeit Ietiode die arm thatsächlicher Noth an nnd es ist leider eine traurige Wahr heit, daß die große Mehrzahl der Ap Ilitanten erst als letztes Mittel. um das Gespenst des Hungers zu verscheu chen, zum Dienst iiir das Vaterland sich meldet. Einzeer junge Männer suchen allerdings in einer Anwandlung von Qbenteuerlust und Thatendrang die siekrutirnngobureaux auf. sie verlassen Iielleicht ein angenehmesFamilienleben nnd sinden aus dem Fort, aus welches san später sie entsendet, gewöhnlich das erdachte nnd ersehnte Kriegegebah ten nicht« i i 1 i i Das Wctlwallkeet Anmeldcburean be sicht ans zwei Zimmetn. Jn dein klei neren der beiden Räntne lsat der Kapi tlin sein Pult stehen, während in dein sriißeren eine Wage, sowie eine Mess— wrrichtnng nach dein Muster von Ber tillan sich befinden. Hier nimmt an be stimmten Tagen der Woche ein kontrast tich verpflichteter Aer eine Untersuchung der ihin vom Rettutirungsbeatnten vor gesiihtten Appliianten vor. Dein an-; benden Soldaten wird bedeutet. sich» iner sämmtlichen Kleider zu entledigen, intd alsdann erfolgt zunächst die Proze- 3 Im- des Messer-A Kleiner als süns Fuß vier Zoll darf Niemand sein« aber auch allzu hoch ansgeschossene Jüng- . singe-werden gewöhnlich zurückgewiesen Später gelangt das Stethoscop zur An Iensmtg, Lungen nnd Herz werden ge nau untersucht und der Mann, der schließlich siir tauglich besunden wird« darf versichert sein, einen durchaus träf- : iigen Körper zu besisem Der für ge grub erklärte Applitant erhellt vom rzte ein Certifttat mit dem Bedenken, nach W zwei Tagen bei dem Re krut· ntten wieder sich zu mel dete-. Diese Frist wird vom pitän Itzt benutzt, tun iiber das leben Eies zutiinftiSen Untergebenen Erinn « u en einzuziehen Die Empfeh Imi riese, ohne welche jegliche Berück sichtigung an erster Stelle überhaupt ausgeschlossen ist, werben ans ihre Nich tbsieit hin geprüft und stellt es sich her m, da an ihnen etwas bapert, erhält III yet ohne Weitere-s die Weisung gkie elf-kein Pest-nen, die der vor Ausgang zur ssiee aufgestellten M als verheiratbet aber als minder fich erklären, werben zum Sank tinn des beieixlebabenden Beamten gar nicht zugelasten Gegeatbeilige Regles Wsweagkaphea machen ichons von vornherein me Islnmufterung flu sie zu! Unmöglichkeit Zu der Armee herrscht die Theorie, daß nur ein Mondensche ter Mann sei-m Fahne mit der nöthi gen Treue eignen ta11n.Trm«zdcm fommtes aber Vot, saß Soldaten, die schon länger im Heere sind, in den Ehe stand treten; die Vorgesetzten aller dings halten es für ihre Pflicht solchen Fällen io met als tue-glich entgegen zu scheite Der endgittig angewoebeue Rekrut Ueibt unter der Obhut des skapitäus ever Zeit mag an dem Que feiner Aus Wnk bis et schließlich mit ande eea enges-enden Batertenwuereheidigern such einer der Uebungsstationeu des Ostens zur Erim-un der allerseits-Ihn kichfeeu Griffe und karfchkbuagen ge ämndt Moses-. Nach etwa drei Momen« sei-tec Eine-ei sing in irgend eine hier ans einem der M , stete, nnd ums hegt-em« F ehe-se Wesch- Some-num. Miit Mßetst Wie « « WILL der erstes beiden Jahre III pro wro nat, tschi-end deo dritten Ou, eend des vierten its nnd während des i ten its. Ulsdanweefolgt die A mu ster«tng. Melbet sich der Soldat in nerhatb so Tagen zur Ausnahme aber wieder au, so wird siir den abermaligen Termin von sitnf Jahren ihm 818 pro Monat zu Theil. »Aus dem Gehalt des gemeinen Sol daten werden im ersten Jahre monatlich 82 zurückbehalten. Später vergrößert diese Summe sich, so da« nach Ablauf der Dienstzeit dem Aus cheidenden ein Nothpsenmg von 8150 ausgehiindigt werden kam-. Ein Eisenbahnbillet nach dem Ort, an welchem er sich anwerben ließ, erhält der gewesene Marssohn gleichfalls zur Verfügung gestellt. Für Kleidung waren während seiner fünf jährigen Dienstzeit 820531 ihm bewil ligt und gar manchem Soldaten ist es gelte-irrem and die er Summe durch Sorgfalt und fleißigeo Flicken sich ein Extrakapital von 850 bis 8100 zu er übrigen. Im Militärdienst Onkel Samo be steht ein Gesen, das von vielen der Armeeangehbrigen als ungerecht be trachtet wird. Einem Soldaten, der zwei Termine, also zehn Jahre lang die Uniform trn , ohne befördert zu wer den, ist die nmusterung ald Gemeiuer zum dritten Male nicht gestattet. Nun gibt es aber, na Ansicht vieler Offi ziete, eine ganze eihe tüchtiger Solda ten, denen während einer zehnjährigen Dienstzeit keine Beförderung werden konnte, weil die alten Vorgesetzten zu goßer Langlebigteit sich erfreuten. olchen Marssiiugern aber wird die Thatsache, daß sie im reifen Lebensalter ohne Wissen eines besonderen and werks einen anderen Broderwer sich suchen müssen, oft zur bitterem unver dienten Last. Stern an Stern. Die soeben erschienene Rang- und Quartierliste der preußischen Armee zeigt entschieden ein —- astrmtornisches Gepräge, denn wohin der Blick stillt, da stößt er aus-—Sterne. Zum »zweierlei Tuch« scheint das Hokus-Geflimmer zu gehören, wie das riine Laub zum Mal. Keine andere esells astdtiasse erfreut sich eines so ausgede nten Se geno von Seiten ordensverieihender Polentaten wie die Herren Uitizierr. Welch reicher Glanz, welch glitzerndea Gefunkel, wenn die Mitglieder des taiserlichen nptqnartiers (zwei Gene riile, fünf berstlieutenants nnd zwei Majars im Schmuck ihrer stimmt lichen rden ausmarschiren würden. Diese neun Herren verfügen über 219 Dekorationen, wovon General v. Hahnle allein 44 besitzt. Wenn jeder dieser Orden nur 50 Gramm wie t, dann trägt das Hauptqnartier bei eierlichen Gelegenheiten circa 22 Pfund Edel metall aus der Brust. Ein Schwar er Adler-Orden befindet sich unter die en 219 Orden aber nicht. Dagegen gibt es bei den Adjnianten weiland Kaiser Friedrichs nnd Kaiser Wilhelms 1., deren noch 21 in der Rangliste geführt werden, nicht weniger als 7 Schwarze Adlerordem 15 preußiiche Großkrenze und eirca zwei Dutzend erste Klassen. Bei diesen drei Ordensklassen wird be kanntlich der breite große Kordon ge tragen. Für jede einzelne Dekoration ist mindestens lk Meter Band nöthig. Die 21 Adjutanten der verstorbenen Kaiser brauchen mithin zur Ans chmiickung ihres äußeren Menschen bei estlichleiten cirea 70 Meter Seiden band, was die Höhe eines respeltablen Kirchthnrnrdergibh Unrerihren ohen Insignien ist der «Schwdrze dler« weit-ich das Großkreuz des Rothen dlers einmal in Brillanren verliehen, während sie sonst den russif n Anna Orden achtinal und den lex-ander Newsty-Orden viermal in Brillanten besitzen. General v. Alt-edle hat drei Brillan tenarden, die sicher einen Werth von 1(),0()u dia 12,»()» Mark haben. Der deutsche Botschaster in Wien, der auch unter diesen Adsntanten rangirt, ist mit dern Bildnisz des Schand von Persien in Briilanten ausgezeichnet Wie viei dieses reellen Werth hat. wagen wir nicht zu schätzen, da Nase- -Eddind Bril lanten nicht immer echt sein sollen. Unter den erwähnten General- Adjntaw ten sind solche, welche mehr ald drei Dutzend Orden haben, nicht selten. Fürst Anton Radziwill hat z B.,39 Gras Lehndors 41 nnd Graf v. d. Gold 37 Orden Aer Reichskanzler v. Ea privi welcher bekanntlich zu den Offi zieren a la suiw der Armee zählt, ist nur 34 Mal dekorirt. Er besiyt dafür aber auch wahre Prachtstiicke in dem chinesischen »Das-neuen Drachen, « der japanischen »Ausgehenden Sonne« nnd dem siamesischen Weißen Eies-buntem « Dem Reichskanzler ist ais »Damit-end rnann« sogar der Oberstlieutenant a la saide Graf Herdert Bis-waret der 39 Orden besitzt, über. »Vindusendmän net-« ind sehr selten, wir nennen nur rasen v. Perponcher-Sedtniyty, Generai-Lientenant, mit 48, nnd den Graer zu Eulenbnrg, General-Majdr « Ia wide, mit 55 Orden. Jn Be ng ans die Zahl der Desoracionen in en einzelnen Rangtlassen herrscht die denk bar größte Verschiedenheit Unter den koWdieenden Generalen gibt es z. QMM von nnr 6 Orden (7. Ar rneeth v. sGdtz ennd solche von mehr Iis 30 As e,orps, Gras Waida WWIOOMM sticht Iesismefchee Wi. De. Backhans, rosessor der Land wirthschasi an der lniversiriit Göttin en, der die Weltanostellnng besuchte, spricht sich in einem umfangreichen Be richte über die mannigfachen Vorzüge ans, welche die amerikanischen land wirtbschastlichen Maschinen den deut schen gegenüber besitzen. Er hebt haupt sächlich hervor, daß die amerikanischen landwirtlsschastlicheu Maschinen prak tisch, leicht nnd dabei danerleaft gebaut seien, sowie verhältnismäß weniger kosteten als die deutschen s aschinen. Der ameriianische Former begehre liber haupt gar keine tostspieligen Maschinen von »ewiger.Haltl-arleit,« sondern wolle im Stande sein, dieselben nach wenigen Jahren ohne zn großen Verlust durch andere verbesserte Maschinen derselben Gattung ersetzen zu ionnen. Selbst auf mittelgrosxrn anierilanischen Be sitznngen mußte im Laufe weniger Jahre die rechenlose Erntemaschine derjenigen mit selbstarbeitenoen Rechen Platz nias chen. Diese wurde nach kurzer Zeit wieder durch den Selbstbinder ver drängt. Professor Backhans macht ans den Untersch ed zwischen einer dent chen und einer amerikanischen Dres maschine aufmerksam. De deutsche, gut nnd solid gebante Maschine kostet 3000 Mark. Die um ein Drittel des Ge ’ wichts leichtere amerikanische Maschine. . welche, infolge zweckmäßiger Anordnung Ider einzelnen Theile, weui er Raum, zweniger Bedienungsnianns sten und s eringere Triebkrastersordert, ist bereite s Für 1900 Mart in baden. Die aus Deutschland im Jacksoni »Warte ausgestellte Lotomobile einer Dreschtnaschine war sragloo vorzüglich, aber die amerikanischen Locotnobilen sfind leichter und billi er und meist mit Fahrvorrichtung versehen. Einige Lo Ikoatobilen wurden ans einem Freien sPlahe sogar zum Jahren vorge iihrt. T Es war erstaunlich, wie diese Maschinen kleicht und geschickt sich bewegten, mit großer Schnelligkeit vor- und rückwärts snhren und die stärksten Schwenkungen nnd Larven aussührtem Die ameri kanische Lokomobile kann sich selbst mit angehängte-n Dreschwagen von einem Ort zum anderen nnd zwar sehr schnell bewegen, während in Deutschland in manchen Gegenden zum Abholen einer Dreschmaschine von einem Ort zum anderen 12 Pferde oder bis zn 20 Stück Rindvieh mit 6 bis zehn Mann Be leitung nöthig sind und aus einen eg non 3 bis 4 Stunden ost ein gan » zer Tag Zeit verwandt wird. In stilmerila besorgen diesen Transport : zwei Mann in einer Stunde I Die aus Deutschland in Chicago zur Ansstellung gebtachte Saxonia-Drill maschine kostete 777 Mark. Der Preis sür«eine derartige ebenso breite Maschine . der Snperior Drill Eompanh in ’Springsield, Jll» beträgt nur 400 Mart. Dem hohen Preise der deut schen Maschinen ist wohl auch der Um stand zuzuschreiben. daß die Maschinen ; arbeit in dir deutschen Landwirthschast . leichsam noch in den Kinderschuheu teckt. Die atneriianischen Fabrilanten behaupten, ihre Maschinen so billig lie sern zu können in Folge der ausgedehn ten Anwendnn von Maschinenarbeit in ihren Weritättety sowie des. eine intensioe Arbeitotheilung ermöglichen den Großbetriebeo. Bei den atnerikanischen Maschinen ist der Aufwand von physischen Anstren gungeii auf das geringstmdgliche Maß reduziri, wodurch es dem Maschinen fiihrer möglich ivird, desto groszere Ma schinen zu beaufsichtigen- Tie meisten Pflüge, Exstirpatorem Eggen, Waisen, alte Mahinaschiiien, Rechen, ja sogar « ackmafchinen sind init bequemein Kut chersitz versehen. Das Audheben des Pflugeö am Ende der Furche, das der Driltmaschinenschaar beiin Utndrehen, das Eiiiporrichteti des Psetderechena ioird nicht durch eine Hebelinechanik vom Fuhrmann ausgeführt, wie bei deuts en Maschinen, sondern durch eine Za n radlibertraguiig vom Fahrrad aud, wo bei der Führer nur einen leichten Druck, uin die Zahnriider zum Eingreifen zu dringen, anzuwenden braucht. Eine speziell amerikanische Mas ine erregte in Chicago die Aufmerksam eit. Sie bestand aus einem einfachen Eiera tor, der-dem Heuwagen angehängt wird und das so zeit- und arbeitraubende Heuausladeii schnell und ohne viel Hand ardeitsleisiung aus«-führt Auch viele Tretwerke fand man ini JacksowPark zur Anschauung gebar-ji. Aus einer beweglichen schiefen , von einem Rahmen umgeben, i».. ...« zwei Pferde oder andere Großiyieie gebraucht, und die durch das Gewicht der Thiere glei :ende Ebene treibt nun ein Schwung rad und damit kleinere Maschinen, z. B. Häckfelmaschinen, Schroiniiihlen, ia sogar Drejchinaschiiien. Jiiteressant waren auch die nur für amerikanische Verhältnisse gebanten ,,hoa(lew,« welche, von vier Zugihiereii vor sich des-geschoben die Lichten des Weizens abschneiden, diese in den dane ben herfaheindeii Kastenwagen stillen und bis 50 Mor en an einem Tage bearbeitete. such andeii W in Chi eaga die ver ch edensten niemals-, Zucker-rohes, abak- nnd Minos-sinns maschlnen, Maschinen zum Schalen der Mawtolden ans den nin ebenden Blat teen, ausgestankert vix-z die Maschine M zu et el aieB neier geschnit i werden« aschineii zum Enikörnen gar-seinen »rein-n- » Mei- Mfdr Verirrt-Stun- dee Hain ««Km·thIwmim - J. . L-. . . ’ c :W M « ; sie-« . N«-—-sx—--«. , oondentksanten herunter-reisen Dann geschieht. ebenfalls durch starke Lust strdme, die Trennung oon Samen nnd Baumwolle und letztere gelangt direkt in die Pr . unt als wohlverpackte Ballen die aschine zu verla sen. z Die ganze amerikanisches iaschineni ansstellung trn in allen ihren Ein zein eiten übergaupt das eine Wort iei sain an der Stirn geschrieben: adraktischi Aus ihr konnte man erken nen, wie die Ameiitaner von vielen Vorm-theilen der alten Weit sich frei emacht haben nnd begierig alles ergrei en, was eine materialle Verbesserung » in Aussicht stellt. Kniffe der Falles-spielen Bei dem sensationellen Spielerei-ro "zesse in Hannovcr war unter anderen der berühmte sranzosisehe Zauberkiinstss ; ier Hondin als Sachverständiger zuge zogen worden, dessen Urtheil man schon ; oft in derartigen Kriminalsiillen ein : holte. Hondin verabsaszte im Jahre j1862 ein Buch, das die von gewerbs s mäßigen Falschspielern angewandten i Kniffe beschreibt, die, wenn auch manche von ihnen ini Laufe der Zeit andere Formen an enonnnen haben, im großen Ganzen do jetzt noch angewendet wer den. Nach dem Buche unternehmen die Falschspieler förmliche Berussreisen und führen Listen über alle vermögen den »Spielratten,« die sie durch äußere Bornehnrheit der Erscheinung und Ma nieren zu bestechen suchen. Einen der gewöhttlichsten Kni« e, deren sie sich zur nebentnng ihrer pfer bedienen, bil det die sogenannte Biseantirung, wobei gewisse Karten an der einen Seite brei ter sind aio an der anderen und non den Falschspieiern leicht erkannt werden. Eine weitere Art von Unterscheidungsi s merkntalen ist die, bei welcher die Karten der Fi uren nnd des Aß nach oben etwas chriig geschnitten werden, so daß die Blätter nicht im rechten Winkel ste Ihenz es ist nur eine sehr schwache Ab weichung, sie genügt aber siir das scharf geübte Auge der Spielgauner. Nadelstichc an der Ecke aus bestimm ten Karten bilden auch eine Betrugss fortn. Noch rasfinirter aber ist solgen des Verfahren: Der Betrüger spaltet die Ecke der Karte, macht dann einen Stich von innen nach der Hinterseite und klebt das Blatt zusammen. Die dadurch aus demselben entstandene kleine Erhöhung kann siir einen Fehler im Pa ier gehalten werden. Manche Falsch spieler machen aus gewisse Karten in der Nähe des Nandes mit dem Fin ertragel einen leichten Eindruck, dessen Kittel-en ; heit durch ihren seinen Tastsinn wahr sgenommen wird; die Empfindlichkeit der Fingerspitzen verstarken diese Gau ner durch Reihen mit Bimstein oder durch Beseuchtung mit gewissen Säu ren· Häufig bedienen sich Falschspieter bei ihren Manipulationen bestimmter Ge enstiinde, wie des sogenannten Mar enrings. Le terer ist hohl, enthält eine schwarze klüssigkeit und hat eine Spitze mit kleiner Oeffnung. Vermöge eines leichten Fingerdrurks am Ringe markirt der Gauner sodann durch schwarze Pünktchen während des Spiels die Karten. Ein weiteres Instrument der Falschspieler ist eine S nupftabaksi dose, aus deren Deckel si ein kleines Medaillon mit einein Miniaturbilde be findet. Sobald das Spiel beginnt, nimmt der Gauner eine Prise und drückt an einer unsichtbaren Feder der Dose; dadurch verschwindet das Miniaturbild und an seine Stelle tritt ein kleiner kon vexer Spiegel; ist nun der Gauner am Geben, so hat er es so eingerichtet, daß der S iegel unter den zu gebendett Kar ten ft befindet, welche er iut Spiegel erkennt. Zahlreich sind die auf Fingersertigkeit beruhenden Kunst risse der Falschspie ler. Bei allen artenspielen besteht bekanntlich der Brauch, daß der Ge bende das Spiel Karten seinem Gegner unt Abheben hinschiebt. Um die Zer Tfeyung der Kartenordnung, welche ver alschspieler ohne Wissen seines Geg ners beim Mischen veranstaltet, durch das Adheben zu hindern, sind dem Gauner verschiedene Fingersertigkeiteu bekannt, vermöge welcher die abgehobe nen Packete so geordnet werden, daß die Kartenblittter wieder die alte Lage an nehmen. Ein besonderes Gaunerstück chen besteht auch in dem geschickten Ber tauschen der Karte mit einer anderen. Bei diesem Manöver weiß der Falsch spieler das unterzuschiebeude Spiel Karten unbemerkt aus einer Tasche her aus uziehetn die er an dem hinteren Theile seiner Weste oder seines Bein kleides hat anbrtngett la sen· »Die Ord nung der Karten zum weck des Falsch spiels eschieht nach gewissen Worten eines prnches, in wel ern jedes Wort die Bedeutun einer rte hat· diese Ordnung hei t in der Gaunersprache Rai-entrann s Jn welcher rassinirten Weise die ; Falschspieler bei ihren Betriigereien zu z wei en zu Werke gehen, erhellt auo einem Erlebrnß des oben erwähnten Zauber tünstlers Hondin. Terselbe tvnrde im Jahre 1849 von dein Justrnktionsrichs ter beim Tribunal der Seine unt die Untersuchung von 150 Spielen Karten mit vollständig weißer Rückseite ersucht. Es war auch dem geübtesten Auge nicht möglich, das kleinste Zeichen daran zu sindeu. Plötzlich glaubte Houdin aus dem länzenden Rücken einer der Kar ten d t an einer Ecke einen matten Punkt zu bemerken ; derselbe verschwand, sobald unser Zauberlünstler nä er trat, aber seltsam, sobald dieser si etwas entfernte, kam der Punkt wieder zum Borscheiu. Und auch an den anderen Karten fehlten ähnliche Punkte nicht. ä: vertikaler Richtung veränderte der s nutt seine Stelle-,an vom Ah bis zur imt den Werth der satte lu hori omler Rtchtunq, met lhre rbe zu Meu. s- sp-« Zu-«ss« »- . . . -» s. lUnsere-n Abonnenten Gclcgknhcit zu geben dir hin abgebildctk Uhr zu erlmltin nnd num- 1tntsottst- haben wir init dir Fabrik ein Uilnrcinkoinncm gitroffcm wonach wir eine groszi Anzahl derselben zn cinun niedrigen Preise irali ltcn. — S- YS Läg-E Unsere Offerte an die Leser des ) zztjzeiger Itnd Yeroldo i ift nnn folgende: ; Zeigt Eucken Nachbarn nnd Freunden die Zeitung, macht sie Zdaraus aufmerksam, welch ein gutes Blatt es ist nnd sie werden Iwünschem ans dasselbe zn abonniren. i Oiferte No. 1: I Für drei neue Zbotmentem die Ihr uns einiendet, ;[siir ein Jahr im Voraus bezahlt], erhaltet Ihr die ,,Victory« IUhr v ortosrei und registrirt zugeiandt. 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