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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Sept. 1, 1893)
EoltalMachrichleu aus der allen Hei-nach is --.-.... l . Preußen. - set-eine staunenden-O « Berlin. Der hiesige »Vorwärts« Wffentllcht den Abfchieddbrief eines Gemeinen des 1. Gat-de-Regiments, Schritt-er mit Namen, den derielbe kurz vor seinem Selbftmord an se ne Ange hörigen cheieb. In dem Schreibenep klärt S röder, daß er in Folge der ent Ieylichen Mißlsandlungcn, denen er kei ens seiner Vorgesetzten ausgesetzt ei, Geschlosfen habe, den Tod zu suchen. Er gibt dann baut-sträubende Details über die Behandlung, die er nnd An dere erdulden mußten. Tag Schreiben hat riesiges Aufsehen gemacht-In einer kürzlich abgehauenen Versamm lung zur Einführung von Messen in Berlin wurde mit etlseilt, daß sich eine roße Architektur-Ziran bereit erklärt gabe, ein monnmenlales Silusftellnngös gebäude fiir edit-Wut Mart tier uftelln.-—-Beitn Verlassen eines Ge fchilstes plötzlich noiu Tode ereilt wurde eine Dame in der Rosentlsalerslraße. Sie wollte sich ans dem Laden non Lnbafch anf die Straße begeben, brach aber in der Tlsiir plötzlich zusammen nnd verschied auf der Stelle. S pan da n. Hier hat ein vor dem Militärgefiingniß ans Posten ftehender Soldat einen Zträfling, der aus seiner Zelle ausgebrochen war nnd an das wiederholte Anrufen des Postens nicht ftillfland, sondern eiligst das Weite suchte, erfchossen. Die Leiche war von dein Geschoß fürchterlich zugerichtet. Provinz Hamen-ein Geestemiinde. Mit dein Dant gser »Drachensels« ist eine Ladung Ol enburger Zuchtvieh, bestel end aus 50 Stück Horuvieh und 5 S weinen, die ltr die Zucht itt Britisch-Jttdien be tinnnt sind, verschisst worden. Das ieh ist von einein deutschen, bei ital kntta ansiißigen Gutsbesitzer in vorzüg licher Auswahl itn leenburgischen aus ekanst und soll zur stiassenkrenznng mit ndisehem Vieh dienen· Menslage. Jn dein Mauertvert des Kirchthurnies hatte ein Bienen schwarm seine Wohnung aufgeschlagen und ein hiesiger Einwohner machte den Versuch, zu dein Honig zu gelangen und entdeckte dabei eine Lessiiuug, die unr durch einen lose vor-gestellten steiu ver schlossen war. Benn Anstaunten der Höhlung fand tnan unter den heraus worsenen Schuttntassen eine Menge Münzen, die ursprünglich in einein Lederhetttel enthalten gewesen waren, den der Zahn der Zeit jedoch so arg mitgenommen hatte, daß er wie Aunder auseinander fiel. Wahrscheinlich sind diese Münzen während des Zttjahrigen Krieges hier versteckt worden. Provinz Hefseusstaisam Bette »hanseit. Eine hier woh nendeangeehene Familie wurde durch den Tod zweier Fatuilienangehöriger schwer heimgesucht. Der Vater bekam die Rose, die Krankheit ersorderte seine Uebersiihrung nach dem Landtrankens haus. Leider starb der Mann einige Stunden nach seiner Ausnahme. Als die Frau unter Thronen ihren sechs Kindern den Tod des Vaters mittheilte, wurde das siebenjiihrige Mädchen, der Liebling des Vaters, derart erschreckt,l das; es einen lauten Schrei ausstieß und . von einem Herzschlag getrossen todt zu; Boden stürzte· s D ille nbu r g. Der hiesige Turn- ; vereiu hat die alte katholische siir e ea- s hier sllr den Preis von 4075 art; tanflich erworben, und beabsichtigt, die- ; inne zu einer Turnhalle umzttdauen.! L ie Inosten des Umbaues werden sichs ...ss ca. 2000 Mark belaufen. s Provinz Jammer-. » Ztettiu. Zum ieousnl der Ver« Ztaaten in Stettin ist F. W. iiickbusch and Bausatu Wis» ernannt worden. Kicibnseh der jetzt int Ost. Lebensjahres steht, ist Ponuner von Geburt. Eri wanderte 1857 nach Amerika aus, lebte! uniichst in Milwaukee utid seit 1860 in I kausaiu Er hat zuerst kurze Zeit die Landwirthschast, dann kaitsmiitiiiische’ Unternehmungen, daneben auch noch dies Miilleret betrieben. Zeit Jahresfrist ist er atn Geschäftsleden seiner neuen Heiutnth tiur noch alS Direktor der dentsch-anterikanischeu Natiouaibank be theiligt. In Wansau gegört er seit zehn Jahren dem Stadtrat au. it örlin a. P. Der Altsiher Chri stian Qtt in Cotvauz, welcher sieh iut Haushalt seines Sohnes, des Bauer hossbesitzers Fri Ott aushielt, wurde von dessen zwei nechtenerstochen. Die Mörder sind verhaften Provinz Polen. Naket. Lin der Fabrik ranzösischer Mühlsteine des Herrn R. crsehe hier ist die er Tage ein seltener Fund gemacht worden. In einein ungarischen Feuer steiu wurde ein versteinertermenschlicher Fuß mittlerer Große gesunden, an dem utau deutlich den unteren Theil des Un terschenkels, die vollständige Fußwnrzel und den Mittelsitß, sowie die verwach seneu Zehen erkennen kann. R o g o w o. Die Roglgenernte neigt sich ihrem Ende u. -ie Schennen boten den meisten esitzern nicht geniis gend Raum zur Ausnahme des Getreis des, nian sieht daher in gebeut Dorfe Getreides ober. Der Pro edrusch, den einzelne auern vorgenommen haben, ist dnr us nsriedenstellend. Auch ! Stroh bt es hinreichend. Der Preis s siir frischen ungesehn-ihren Roser be trägt in Gnesen 6.50 Mark Mark· see-ist Ohre-sein Königsber . In Biaihstock nehmen die Erkran nn en an der Cho " ierci iu. Die Behiir der- Grenz « sind deshalb . miesen, e shte IV der or S 6.7b i i sichtomaßregeln gegen eine Einschlep· pung der Seuche an nwenden. Pillkall.en. on einem furcht baren Hageltvetter ist ein großer Theil» unseres Kreises heim esncht worden. Das allerorts prächtig stehende Getreide B zum Theil vollständig vernichtet, das bst und die Beerensriichte von den Zweigen heruntergepeitscht. Provinz Wesluretijem Dauzig. silirzlich traseu unter Führung deg Hosraths Ritter v. Hausse, Professoro an der technischen Hochschule iu Wien, els Professoren österreichischer Gewerbeschulen hier ein. Dieselben machen im Austrage des österreichischen Unterrichtsminister-s eine Studienreise nach Norddeutschland und haben in unserer Stadt besonders die Schichau’ Leise-Weist besicht gi. Von hier fuhren ie Herren über Stettin und Kiel an den Nord-Ostsee-.lianal, nach Hamburg und Bremeu. T i eg e u h o s. Troh der Trockens heit bieten die Felder in der Umgegend einen ganz erfreulichen Anblick. Die; Weizen-, Gerste- und Rapetselder zeigen s eine recht lriistige Entwickelung nnd ver- J spregen nicht nugtiusiige Ertrage. Auch « tu etress der Zuckerriiben darf mans jetzt bessere Erwartungen hegen, der: nckergehalt der Rüben wird voraus-s sichtlich höher sein, als in manchen der rüheren Jahre. Allgemein ist aber die ( Klage über die schlechten Ergebnisse der i Heucmtc l Illieittvrobinz. K re u zn a ch. Vor einigen Tagen sstarb im benachbarten Freilanbersheint sein etwa 60jiihriger Junggeselle, der ;srüher längere Zeit in Amerika geweitt Hund dann in seiner Heimath sparsam nnd bedürsnißlos gelebt hatte. Bei der Aufnahme der Hinterlassenschast ent Ideckte man in einer Ecke einen alten Feuereimer, in dent ein Verwandter des Verstorbenen eine Sammlung von HWerthpapieren im Betrage von 12,0()t) ’Mark entdeckte. Das ganze Vermögen betrug ,nr allgemeinenUeberraschung 6(),0tn) Mari, das an zwei Brüder und zwlei Stiesgeschwister des Sonderlings sä lt. Xanten. Am 29. Juni waren bereits zwei Jahre vergangen, daß der Knabe Jean Hegmann von ruchloser and ertnordet worden ist. Die Unter nchnng dauert nnansgesetzt sort. Die töntgliehe Ztaalsanwaltschaft zu Cleve erläszl im Düfseldorfcr Anitsblatt fol gende Veiarnttmachnng: »Hu dem Er mittlungsversahren betreffend die Er mordung des Knaben Johann Org ntann zu Xanten ist die Vernehmung des ansirers Franz Joseph Valther ans lachen als Zeuge dringend erforder lich· Es wird ersucht, nach dem Ans enthait des Walther, insbesondere auch in den Herbergen zu for-sehen nnd im· Ermittlungsfalle sofort Nachricht nacht Cleoe zu geben« Provinz Sachsen. E r s n r l. Der neue Bahnhos wird am 15. Oktober dem Verkehr übergeben werdett.—Fiir die hiesige Gewerbe-Aus stellnng hat ein Bottchermeister in Wei mar ein Riesensaß angefertigt, das 118 Heitoliter ausn inmi. Halle. Hier trat mit dem lö. August eine neue strenge Polizeiverord nun über Mit verkan in straft, nach wel er sieh die rilsnng der Milch auch auf ihren Schmnhgehalt zn erstrecken hat. Nach Angabe der Polizeiverwal tung hatte in eFter Zeit die Verun reintgung der Milch einen so ohen Grad erreicht, daß sie bis zu 72 lillii ramnt Schmutz (tneist Kuhnrisy ans en Liter enthielt. IIIIIII Plinius B resla u. Einen sehr bemerkens werthen S ritt hat die philosophische Fakultät un erer Universität gethan, in dem sie die Delane sätnintlicher philoso phischen Falultiitcn Preußens ausspr dert, beitn Kultnstninister gemeinsam dahin vorstellig zu werden, dasz die Stu direnden der Zahnheiliunde in Zukunft nicht mehr bei der philosophischer-, son dern bei der medizinischen Fakultät ein eschrieden werden möchten. Tic ange genden Zahnärzte miissen der tvFakultät Lustrechnet werden, zu der auch ihre te rer gehören, nttd das ist die rnedi:«« zinische Fakultät. Jn Oesterreich ist dies längst der Fall. Ra t t ow i h. Unsere russischcn Grenznachbarn schießen ans Alles, was einein Ballen ähnlich sieht und über ihrem Gebiete schwebt, weil sie in jedem Luftschifser einen Spionwitteru. Kur - lich trachten plötzlich ganze Salven, weil die Kosaken eine salleude Sternschnuppe slir das Licht eines tsustballonts hiel ten. Provinz Schleswigshzolsteim Hadersleben Wie ros; die Dürre int hiesigen streise gewesen, läßt ich daraus ersehen, daß ein Landmann un Kirchspiel Iliorderlygunt tagli 20 Mark siir die Herbeischassnug des as iers siir sein tn der Marsch grasendeö Vieh zahlte und ein anderer slir 100 Stück Vieh, die er itn Eiderstedtischen grasen läßt, täglich eine Mark pro ops ab, da Gras mangelte nttd dein Bie grastsutter gereicht werden mußte. Dielen Uebelstiinden ist durch ausrei chen en Regen der letzten Zeit abge hol en worden. eile rt aus Schwansett. Der Landmann Chr. Schmidt fand mitten im Meer lagernd einSttlck Berti-stein. das ein ewicht von eirca einein Pfund und die Größe eines Bierseidels hat. fes-ins stiftun Ba rieth Die Roggenernte Bstals tet sich Liir hohe Lagert, in den rten Mai-be ,Rehde, Begatt, elden viel sach recht gerinå n a en übrigen etwas besseren egenden ziemlich ut. Durch den langetäehnten Regen find auch die sonstigen nesichten besser ge worden. Vortrag-. Bei dein Er avgekchäst mästet-sich der seltene J , da ein Militiirpslichtiger seine Geburt nur durch seine Existenz nachweisen kann. Die Eltern hatten es seinerzeit unter lassen, den Junge-re umelden; ge tanst ist er auch nicht. ie Eltern, die beide noch leben, sind aus Furcht vor Strafe in’s Ausland ge angen. Lingeiu Kürzlich ist mit uschiits tun der »alten Ems« der An ang ge nia t worden. Tie zuzuschiittende Wassers-acht ist 40 Morgen groß und erfordert 1()0,000 Hinbikmeter Erde. Dieselbe wird durch Erweiterung des Eins-Kunde bei Altenlingen gewonnen und aus Loivrys angefahren. Fuchse-n Dresden. Ein hier iin Maiaus gebrochener Korbma eransstand ist jetzt zu lingunsten der ? rbeiter entschieden Die leer gewordenen Arbeitsstätten konnten leicht wieder besetzt werden. Ihre Betheilignng am Ausstand em pfinden jetzt namentlich die beschäfti gnngelos ewordenen verheiratheten Arbeiter sesr unangenehm.— Ein ver dienstvoller sriiherer Leiter der hiesigen Tanbstuinmenanstalt, Hofrath Johann Friedrich Jencke, ist tiirziirh im hohen Alter verstorben. Jencke war einer der ersten aller Taubstumnienlehrer. Aus ei enen Mitteln, von mildthätigen L itnienschen nnd dein Staate unter stützt, griindete er die Dresdener Taub stnnimenanstalt, die ini Jahre 1838 als staatsanstalt eröffnet und von Icncke geleitet wurde. A n n a b e r g. In Kreisen der Land wirthschast in der ganzen hiesigen Ge end sind Petitionen im Gange, betref fend die Aufhebung des diesjiihrigen Manövers wegen des herrschenden Fut termaugels. L e i p z i g. Dieser Tage verweilten hier der dnlgarische Unterrichtsminister Schiwtotv nnd der Generatinspektor im bulgarischeu Unterricht-Iministeriunt, Dr. Dobrew, um die Einrichtungen ded unter Leitung des Dr. Götze stehenden Handsertigkeitssemiuars in Augenschein zu nehmen und dem Unterricht beizu tvohnen, der dort gegenwärtig an eine größere Anzahl bulgarischer Lehrer er theilt wird. An dem ersten Sommer kursud dieses Seminars haben 68 Leh rer theilgenommen, darunter 537 aus dein deutschen Reich, List ans England nnd Schottland, 4 and Norwegetn L» aus der Schweiz und 1 and Frankreich. T Arn zweiten Sonnnertursus nehmen W I Lehrer Theil, darunter 20 vom bnlgari schen Unterrichtaninisterinm entsandte. ! «Pirna. In dem TUiitzieherting’-i schen Stciudruche in «iol)la ist eines Steinwaud von »san« bis 2(),00e)« tkubittneteru niedergegangen ——-—dic größte I Wand, die hie-her in den Pohlaerl Brüchen gefallen ist. L — ——-,.»» s Sünringische Htaaiem Anwa. Zu einer Zelle des hiesi-s gen Gefangnisses lniipste sich nenlichz ein Gesangener auf, während sein el lengenosse aus der Bibel vorlas. Ihrr Leseude war so vertiest, daß er das Un heil erst bemerkte, als es zu spät war. Noda. Hier starb in Folge von Schreck, der durch einen Fenerlarm ; hervorgeruer war, ptotzlich an Herz-s chlag die cis-Jahre alteSattlerrneisters- ; wittwe A. in ihrer Wohnung. Mond l i i i l i l fand sie völlig angekleidet, die Werth papiere in der Hand haltend, an ihrem Sekretiir todt vor. S a a l s e l d. Diegraphische sinnst anstalt von Schliet öd- Vchmidt ist durch Feuer vollständig vernichtet worden« i Der Schaden wird ans 5()(),000 Mart eschiitzt, etwa 130 Arbeiter sind be fchiistigungstos geworden. I Freie Htädte. i Hain b u rg. Bei der hiesigen Nach- s wohl hat der Sozialist Molkenbuhr 16, 474 Stimmen erhalten. Der ieandidat i der Liberalen erhielt »Nun und derjenige i der Antisemitcn 2285 Ztinnnen.s—-- Nach dein Jahresbericht der Tepntation für «andel nnd- Schisffahrt belief sich der estand der Hamburgisihen Handels flotte Ende 1892 auf 323 Dampsschiffe mit einein Nettoraunigehalt von 392, 940 Läg-Tonnen und 391 Segelschiffe mit 199,93t5 Reg.-Tonnen, im Gan en 7l-l Schiffe ntit spitzt-sitz Tonnen. Ue E Seemanneiimter musterten an und ab int Ganzen 3137 Schiffe tnit 68,850j Mann. Beim Seemannsamt wurden an 13,5»»,000 Mark Lohne verre net ; bezw. ausgezahlt Die mittlere i da- T trosenhener betrni 57 Mark im Monat. Seeschifse kamen tm Hasen 8658 an und j 8634 liefen ane. i Brenten. Na dem die Bürger- « Lchast kürzlich die i osten fiir den Nen- s an der großen Weierbriicke bewilligt . hat, sind die Bot-arbeiten schleunigst tn « Angrisf genommen worden. Die Lage z der Brücke ist durch eingerannnte Pfähle bereits festgestellt nnd man ist eifrig be miiht, das Flußbett in untersuchen und mit einer Maschine Steine nnd sonstige Hindernisse ans dein Boden zn entfer nen. Der Nenban soll so schnell als möglich ausgeführt werden Yeauuschweig Brau nschtoeig. Einen blutigen Verlauf nahm ein tindlichee »Spiel,« welches halbtoüchsige Knaben ans der Zimmerstrake ausjiihrten. Sie spielten nämlich ,,Oa)at-frichtet· nnd Denn quenti« Dabei schlug der Scharfrich ter seinem Parttter mit einem Beile vom linken Fuß die große Zehe abli Der Knabe, der die Rolle des e- ais richtere so ungliicklich zu Endefü rte, ist Is, der Verstiimmelte 11 Jahre alt. Zactükensurg. Plate bei Schwerin. Der sechs iihri e Sohn des Schmiebemeistere lau spiel e mit anderen Kindern bei der inbm hie, als diese wieder in Be trieb geseyt wurde. Der kleine Junge erfaßte einen Mühlensliigel nnd ward mit in die Höhe ezogen. us win delnder Höhe rief er: »Is- fa e, ich fallel« worauf der Müller die Mühle n stoppeu versuchte, allein der Kleine Ziel und ward vorn anderen Flügel am Ko se getrofer und ihm einige Rippen zer rochen. Er ist einige Stunden dar nach versch-.eden. großhetzogthum cBessern eppenhei1n. Eine riihrende Wiedererlennungsseene spielte sich kürz lich in einer hiesigen Familie ab. Der ertva sene Sohn einer Lehrerswittwe verlie nor mehreren Jahren die Pei iiiath, um iin fernen Westen mit se ner Violine sein Glück zu versuchen. Vor etwa Jahresfrist erhielten die zurückge bliebenen Angehörigen eine amtli e Nachricht iiber das Ablcbeu des gelie - ten Sohnes nnd Bruders. Dieser Tage, als gerade die übliche Trauerzeit ver-strichen war, langte der Todtge glaubte und Vielbewcinte als stattlicher Zerr munter und vergnügt im trauten aterhanse au. F r i e d b e r g. Ein interessantes Doktitneut ans dem napoleonischen Zeit alter wurde dahier auliißlich der Retort strultion des Steiuhelmes des Adolphs thurmeö in der Burg Friedberg ausge funden. Bei Abnahcne der Wetter fahne entdeckte man im truon derselben eine kupserue it«apsel, welche eine Ur kunde vom I-. Juli 1804 enthielt. In z letzterer wird die Geschichte der Er-« bannng des Thurme-:- überliefert und gleichzeitin eine Betrachtung der dama ligen Zeitlänste augeschlosseu, weiche einen höchst interessanten Einblick in die politische Anselmung ani Anfang des Jahrhunderts gewährt. G i e ß e n. Hier gerieth der Bonner Student Keller mit einem Einwohner der Stadt, einen ilieserbeossizier der diavailerie, in einen heftigen Wortwech sci, der eine Forderung zur Folge hatte. Der Zweikampf wurde niit Säbclu ans gesorhteu, und steiler erhielt dabei so schwere Verletzungen dasi er noch auf dem tianipsplatze den Geist aufgab. Yayerw M ii n eh e n. Wie wir von zuver lässiger Seite erfahren, werden die dahe rischen Trnppen ihre schwarzen Mantel behalten. Die grauen Mantel erhalten nnr die sämmtlichen nord- und mittel deutschen Truppen.—Fiir den Bau eines fünften isiymnasiums in München ist im Etat des Kultngministerinms fiir die nächste Finanzperiode die nöthige Summe vorge«ehen. Das Gebäude kommt auf die hcresienwiese, Ecke der Mozartstraszc und des Kaiser Ludwigs Platzes, zu stehen. A b en v b e rg. Dieser Tage ließ in einer Brauerei ein Gast aus Ver-gewich keit seinen fliegensehirtn ( stehen : ein an derer Gast bemerkte später denselben, eignete sich ihn an und versuchte ihn bei . einem hieäijgen Schirmhändler zu ver kaufen. ie erstaunte der schlaue Pa tron aber, als der Schirmhijndler er-; klärte, er sei selbst Eigenthümer dieses Schirmes nnd den Verkäuser ob dieses ,,Geschäftes« zur Anzeige brachte! E b ra eh. In dem benachbarten E rannte ein elf Jahre alter Knabe beim ,,Fangerles« einem des Weges kommen den Knecht mit dem tiops in die von Je nem ans der Schulter getragene, nach abwärts gekehrte Sense. Ue Kopf haut des Knaben nun-de von der Stirne an vollständig stalpirt, auch dran die Sensenspitze in das Gehirn ein. · roh rascher ärztlicher Hilfe starb der Knabe, das ein ige Feind seiner Eltern, noch am selben « aae. Furth wegen den Inhaber der hiesigen thrnstapierfabrik Spear se Söhne, lsiroszkausnmnu Zpear sen.lie en schwere Berdachtdmomeute vor. den rand am lHimmelsahrtistage 1802, dem datz ganze Etablissement zum Opfer siel, gelegt Zu haben, ttui die Braudversichernug llim Mille Mark) u erhalten. Spear wurde in Unter suchungshast genommen. Lager i« echseld. Eineigenthiim licher Todesfall hat sich beim fünften Feldartillerie-Regimeut dahier erei net. Ein FalsriArtillerist fiel im Schla e so un lücklich aus dem Bette, da- die ir belfäule brach und der Tod osort ein trat. Nürnberg. Eine heitere Scene spielte sich neulich im Sehwnrgerichtss saale ab. Einem Epitzbuben war u. A· ein Nin abgenommen worden. Als man die en vorzeigen wollte und beim Stichen eine Schachtel öffnete, tönte es hell und laut durch den Saal: ,,Ach, wie isl’tz möglich dann :e.« In der Cigarrenschachtel befand sich nämlich eine Spieluhr nnd da sie sich, einmal im Gang, nicht abstellen ließ. mußte man eben warten, bis .,.Hal)’ Tich von Her zeu lieb« verklungen war! Walsdarf. gin der Nacht wur den unliingst dem Letonomcn Jakob Schmitt vou ruihloser Hand etwa 200 Hopseustocke abgeschnitten. Der Thä ter konnte bis jent nicht ermittelt wer den« Wlir burg. Wegen der Futter noth be tellte die Gemeinde Prossels Zeitu, die nicht warten wollte, bis das reiökomite des laudivirthschastlichen Vereins den Auftrag erledigte, direkt bei eitler großen Firma einen Waggon Weizeutleir. Das Vieh srasi aber nicht gern davon und mußten mehrere Kü )e geschlachtet werden. Deren Pausen zeigten, daß es mit dem Futter nicht anz richtig sei. Als man nun eine ortiou »Weizenkleie« durch die Putz tnlihle jagte, blieb-Sand zurückl Ins see Itseinvsali. .Speyer. Der Feuer-wehrverband der Psalz war mit 13 Vereinen aus dein deutschen Feuerwehrtage in München vertreten nnd zwar ans Attripp- Berg abern, Deideöhelim Ernstweiler, Fran enthal, Germersheim, J heim, Kai serdlauterm Landen-, Lu wigehasetn Neustadt a. H» Speyeey Zweit-rücken H Mutterstadt. Ein heimlicher Ausgang ist neulich einem hiesigen Dienstmädchen recht iibel bekommen. Um unbemerkt wieder in ihr Zimmer n gelangen, wollte die Magd durch-ein mit Gitterstäben versehenes, offensic heudes Fenster schlüpferi. Der Kopf war bereits hindurch, aber der andere Theil des Körpers vermochte nicht zu solgeu, wie auch eine Riickwärtsbewe gung des Kopfes nachher unmöglich war. In dieser Zwangslage wurde die Unvor ichtige anderen Morgens in trost loser timmung aufgefunden. Rasch wurde ein Schlossermeister geholt, der die Eisenstäbe durchsägte und die Ge sangene befreite. Wirt-Umherg St nt t g a r t. Die im verflossenen Jahre im Lande zum Abschluß ge aug ten Konkurse bezi"fern sich ans 398, 38 mehr als im Jahre vorher, was einer Steigerung von iiber zehn Prozent gleichkommt. —Biehhändler aus Ma de burg taufen zur Zeit ziemlich viel S ieh in unserem Lande auf, Jung- und Zug vieh. Dasselbe kommt per Bahn nach Norddeutschland, besonders nach Posen, wo dieses Jahr keine Futternoth herrscht. Die Preise, die bezahlt werden, sind ordentliche. Uebrigens steigen die Preise, da die zweite Ernte infolge der Nieder schläge gut zu werden verspricht. E ß l i n g e u. Ein zwdlsjiihriger I Schüler von hier rettete mit Einsetzung l des ei enen Lebens einen älteren Knaben vom ode des Ertriuiens. König Wil helm erhielt Kenntniß von dieser That , und der Lebensretter bekam vom König ’ eine herrliche goldene Uhr mit dem Bild- s nis; des Königs ! L u d w i g s b u r g. Wie verlautet, ist es von der Garnifonsverwaltung beabsichtigt, eines der neu u bildenden Bataillone auf den Hohenazsperg zu ver legen, welcher bis zum l. April 1882 als Garnifonsplatz diente. Ob die seit zehn Jahren daselbst errichtete Filiale des hiesigen Zuchtljaufes, die rund 100 Gefangene zählt, verlegt werden oder dort fortbestehen wird, bleibt vorerst in Frage gestellt. O b e r n d o rf a. Neckar. Auf Grund der von dem Bischof in Motten burg vorgelegten Regeln und Satzungen der Kongregation der Schwestern aus dem Orden des heiligen Franziskus zu Peiligenbronn hat der König dieser eoiigregatioii dieser Tage die staatliche Anerkennung, jedoch in jederzeit wider ruflicher Weise, ertheilt. R a v e n s b u r g. Erhält da un längft ein hiesiger Steuerpfli tiger, Name nnd Stand thut nichts zur suche, wegen rückständiger Steuer einen Zah lungsbefehL Statt zu zahlen, schickt derselbe, der offenbar als ,,.Handwerker« vergeblich ans Stadtarbeit gewartet, den Zahlungsbesehl mit dem Bermerl zu rück: »Sie lassen mich immer tinberiiek sichtigt; ich Sie auch. Wie Tit mir, so ich Dir·« Yadem Karlsruhe Die badische Re gierung flihrt mit dem l. Oktober die zehntiigige Giltigieitsdauer für Retour billets auf den badischen Staats-eisen bahnen ein.—- Eine Demonstration gegen die Polizei, speziell gegen Oberamtmann Beck, hatte ein großer Theil der hiesigen Studentenschaft beabsichtigt gehabt; sie iniszlang jedoch insofern, als die Po lizei von dein Vorhaben Kenntniß be kam nnd den Marktplatz, sowie die angrenzenden Straßen mit zallreicher Schutzmannsehaft besetzt hielt. mmer hin war der Lärm durch Schreien, Pfei fen te. so arg, daß die Bewohner jener Gegend in ihrer Nachtruhe gestör wurden. H a r d h ei m. Mit dem Griinkern machen ist bereits begonnen worden. Die Leute brauchen Geld und so werden allerorten, in Hardheim, Brehitigen, Gerichtftetten, Waldstetteu u. s. f. Griinterne sabrizirt. Es gibt aber nicht so viel, wie im Vorfahre, weil der Spelz vielfach dünn steht, so daß man die doppelte Ackerfläehe bedarf wie sonst. Max-alt. Der Dampferverkehr wischen Manuheim, Straßburg nnd sogar vom Unterrhein nnd Holland mehrt sich von Jahr zn Jahr und hat ; sich besonders dieses Jahr sehr gehoben. Während sriiher nur selten ein Dampfer · iiber Max-an hinauf fuhr, gehen jetzt oft mehrere an einem Tage iiberMaxan auf nnd ab. Eine Schifft-unterneh mnng hatte allein 900,0()() Centner Kohlen und 7()(),0()() Centner Betro lenm nach Straßburg zn transportiren übernommen. Ottenheim. Neulich fand hier eine Trauung statt, wie sie nicht alle Tage vorzukonnnen pflegt; der Bräu tigam ist nämlich 76 Jahre, die Braut 54 Jahre alt. Dac- »1nnge Pärchen-« zählt also zusammen nieht weniger als 130 Jahre. Windeck. Der 653 Jahre alle Dienstknceht Jgnaz Schuhmacher ver- : nnglückte auf eigenthiimliche Weise. Der«elbe hatte beim Kleeniähen mit der Senfe ein Wespennest aufgestört; von mehreren Wespen gestochen, lief er da von und setzte sich in kurzer Entfernung s an einen Rairmwo er nach wenigen Minuten sich hinlegte und alsbald eine Leiche war. Etscg-«Lothriugeu. S t r a s; b u r g. Wie der Straß burgek »Post« mitgetheilt wird, ist ans dem S iefzplatze zu Wahn bei Köln der Unteros izier der Reserve Johann Ret tinger, Supernunierar bei der General direktion der Eisenba nen dahier, der due Zeit eine a twä entliehe Uebung ei dem Fuß-Atti erie-Regiment Nr.10 :bdiente, durch Sprengstiieke eines Ge schoLseS am Sicherheitsstande getödtet mor en. Mc n. Unweit dem kleinen Gren -" därfchen Moneourt wurde ein franzä i Meer-zwei che chossern icher Schmuåkjler von einer deutschen Geile-reich Wien. Hier, wo bisher nur eine kleine rnssische Botschaftskapelle bestand, sollen wei rikssissche Kirchen, eine- n der Nähe es Bot chaftspalais, die zweite ans dem Centralsriedhofe gebaut werden. Die rnssische Regierung hat an eblich n diesem Zweck bereits 400,000 nbel iissig gemacht, die Bankosten sollen edoch eine Million übersteigen-Dem Turnverein in Kornenbnrg wurde vom Ministerium die Führung schwarz-roth goldener Fahnen untersagt, weil sie an geblich eine politisch-demonstrative Be deutung hätten.—Der pensionirte Hos opernsänger Johann Beck, der bekannte, vielgefcierte Baritonist der Wiener Oper, mußte wegen ansgebrochenen Wahn sinns in die niekscrösterreichische Landes irrenanstalt gebracht werden. Brünn. Der Bauer Barsan in Ans itz hat seine Gattin mittelst vier AxtFieben getödtet nnd sich dem Gerichte selb t gestellt. Graz. In Obersteiermark wurde neulich an vielen Orten ein heftigee Erdbeben verspürt. Jn Turnau wa: der Stoß so stark, daß viele Gebäude Beschädiguugen erlitten nnd viele Schul kinder niit Angstgeschrei die Schule ver ließen. J n n s l) r n ek. In jüngster Zeit sind an in Tirol ansassige Landleute Briefe ans Spanien cingelangt, in welchen der Adressat gebeten wird, durch Einsendung von Geldbeträgcn behilflich zu sein, einen angeblich in der Nähe seines Wohnortes verborgenen Schatz zu heben. Diese auf Betrug abzielenden Briese gehen von einer grossen Abenteurerbande in Spanien ang, welche auf diese Weise leichtgläubigen Personen Geldbeträge heransznlockcn versucht. Ein ähnlicher Betruggversnch wurde vo. Kurzem an einem Gastwirthe in Tentsch-:)lltenburg gemacht L e m v e r g. Der Orgarrettenyutsens sabrikant Siemojowsti kaufte hier un längst ein Haus, von dem es schon seit langer Zeit hieß, daß es einen großen Schatz berge. siiirzlich stieszen nun die vom Käuser des Hauses zur Rest-n struition der Rauchsänge beorderteu Maurer aus mehrere Schatullen, welche werthvolle Edelsteine enthielten. Die Arbeiter eigneteu sich diesen Fund an und verheimlichten denselben. Da sie nicht mehr zur Arbeit erschienen, erregte es Verdacht, und durch Erhebungeu stellte sich die Fundoerheimlichung der Arbeiter heraus-. Gegen dieselben wurde die Untersuchung eingeleitet; sie befin den sich bereits in Haft, stellen aber bis her in Abt-ede, das; sie den Schatz ge sunden haben. Tentesvar. In der Gemeinde Kricsova versuchte neulich bei einer Tanzunterhaltung in einem Gasthause der böhmisehe Wandergeselle Opletal eines der Mädchen aus den Armen ihres Bräutigams, mit dem es eben tanzte, losznmachen. Der Bursche, Namens Kornya, wies den Zudringlichen etwas unsanst zurück, woraus Opletal, der schon stark bezecht war, ein Messer her vorzog und sdorntsa durch einen Stich in den lintcrleib tödtete. Dem Mörder gelang es, in der ersten Verwirrung zu entkommen nnd sich iu einem Hause zu verbergen. Als die Bauern ihm nach setzien und sein Berstcckermittelten, ver barriladirtc er sich derart, daß die Menge beschloß, das Haus inBrand zu stecken. Erst als die Balken des brennenden Daches in die Stube stürz ten, verließ Opletal halb ohnmächiig sein Versteck. Die tviithende Menge hätte ihn unfehlbar gelhncht, wenn nicht gerade im kritischen Moment die Gen darmerie dazwischen getreten wäre und den Mörder verhaftet hätte. Hchwris B e r n. In Tramelan (Bernee Jura) brannten zwei Häuser nieder, wobei fünf Personen den Tod in den Flammen fanden. Außerdem ist ein Feind gestorben, das von feinem Vater wäh rend des Brandes aus dem dritten Stock in den Garten geworer wurde Es wird Brandstiftung vernmthet. Zlirich Die hier tagenden »Unad hängigen Sozialisten« haben auch zu der Meineidfrage Stellung genommen. In einer darauf bezüglichen Resolution heißt es, die Mitglieder der Partei hät ten keinen religiösen Glauben, es gäbe daher in ihren Augen überhaupt keinen ,,Meiueid.« L uzern. Tie Zpielholle im Kur saal von Luzern ist endlich polizeilich x schlossen worden. Die Regierung ha..e schon letztes Jahr dass Bat-atme- und Baecaratspiel verboten, aber der Spiel pächter im stursaal kümtncrte sich um dieses Verbot keinen Deut. Selbst das Baraqnespieh welches in einem Je dermann zugänglichen Saale des Erdge fchosseö stattfand, wurde ganz o fen, unter der Nase der Polizei, fortge elzt. Es wurde so schtonnghaft betrieben, daß der bei diesem Spiel angestellte Kron pier 5000 France verdiente; so erzählen wenigstens dessen Freunde S eh w y z. Das gewerbsmäßige Sainmeln nnd Ausgraben von Alpen roseu auf dem Rigi ist bei einer Strafe von 10 biet 50 Franetz verboten Basel. Neulieh kam von Havre. durch das dortige fchweizerifche Konsti lat der Bahnhosinspektion avifirt, ein Kind Namens «Marie Wurst im Alter von fünf Jahren ohne Begleitung hier an. Die Kleine kam aus New ill exike nnd hat die Reise nach Basel allein ge macht. Ihr Ziel war Reihen, Latern. Das Feind hat keine Eltern mehr und wurde von der Großmutter erwartet. Es trug elf Franks bei fich. St. Gallen. Von den deut chen Uferorten Lindau, Wasserburg, reßs bronn und Langenargen find in fünf Wochen mit den Dampfern rund 5200 Körbe Kirschen im Gewiat von 1300 Kilocentner über Rot-s ach in die Schweiz eingeführt worden, für welche ungefähr 31,000 Fes. bezahlt wurden