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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Aug. 11, 1893)
k« Du Stück : os- nm sey-me D- enkst das Eises m laufend Schnuer Rings um des Oliick in heißer Pein, ag nnd Rache in deinem Herzen Die wilde Gier nach Glllck allein Uns Yeiinlich hebt auf Sehnsuchtsichwinges ich ans der Seele ein Gebet, Des will das Glück vom Himmel zwingen, Das käm-Eh das haben nnd das sieht. M endlich kommen müde Stunden, Du läßt dem Schicksal feinen Lauf. Lichts, was du suchst, hast da gefunden Und gibst s das Glück zu zwingen, auf Und-ungeahnt und ungebeten Ist dir das Glück auf einmal nah , Ils jäh st du einen Engel treten An deine Seite, ist es da. Es lüßl dich auf die Stirne leise Und du erw tchft aus tiefem Traum; Das Glück hat Feine eigene Weise Und schafft sich selbe am besten Raum. Taufe 8 Hochzeitsgeschenk· Dumoreake von Wilhelm Wetter-· Ja, wir waren wirklich verheirathet. Der Pfarrer hat es seierlichst ver kündet, dasz wir nun Eine seien und un serem Bunde der Kirche Segen gege ben. Er nahm meine Hand, Thränen standen in seinen Augen« als er mir Glück wünschte. Eleonora, die er vor zwanzig Jahren getauft hatte, küßte er aus die Stirne, indem er noch einmal zu ir sagte: »Gott segne Dich, mein indi« Und dann kamen die Hoch zeitsgäste, einer nach dem anderen, und gratulirten——eo war eine ganze Pro zes ion. .. ie sechste Person in der Prozession war Tante siaroline Sie ist die Tante Eleonorens, mir aber so lieb, als ob es meine eigene sei. Tie herzenobeste Tante der Welt, immer bereit zu kom men, wenn man ihrer bedarf, oder weg zubleiben, wenn sie sich silr überflüssig hält, eine jener mächtigen verwendba ren Tauten, die im Winter stets einen guten Vorrath selbstgemachten Back werks zur Disposition ihrer Neser nnd Nichten haben und zur Sommerzeit einem die wilden jungen Feriengaste »abnehmen,« wenn deren Muth in der Brust seine Spannkraft aus allzu ge räuschvolle Art übt-ein wirkliches Päachtexemplar einer Tante wie sie sein o . »Viel-er Felix«« sagte sie, »liebe Geo nore, mein Hochzeitsgeschenk ist an Uni sang zu groß gerathen. es mit herum zutragen, ich habe darum Anstalten ge trossen, daß es Euch erst in die neue Wohnung verbracht wird. Wenn ihr von der Hochzeitsreise zurückkomrnen werdet, so soll ed Euch gleich freund lichen Willkommen entgegenrusen. Mög’ ed Euch Freude machen und tag lich an die alte Tante Rarolinc erin nern.« »Gewiß wird es uns Freude markiert was immer es auch sein mag-» sagte Eies-note und küßte die Tante wieder und wieder. Wohl ein Dutzend Mal des Tages kamen wir aus der Hochzeitsreise aus das Geschenk der Tante Karoline zu sprechen und dachten darüber nach, wag es wohl sein könnte. Eleonore meinte ei könne ein hübscher Bücherschrank Bitte, ich rieth aus irgend einen schönen onzeguß. Zuletzt, nach vierzehn Oktobertagen voll rothbelaubter Wald adhänge und kosiger Adende am flackern den Kamin euer komsortadler Hotels, statt-F o en genußreichen Lebens und eliger Lie kehrten wir zu dein in Ms silr und eingerichteten, reizen einen useåurüeh welches fortan Unsereunge Glü beherber en sollte; ich ho Eleonore aus dem agen und sagte: »Willkommen in unserem Heim mein Weibchen, mein Liebling!« Und sie küßte mich und sagte, mir in’s Haus voraneilendx »Nun werden wir es wis ist-P O weh! Wir erfuhren es nur zu bald. Ricke hatte das gute Zimmer zu unse rem Empsange nach eigenem Arrange ment festlich beleuchtet. Ueber dein runden Tische strahlte eine prächtige Langewean ein Geschenk Onkel ugusts, auf der Marmortonsole stati den zwei Bronzeartnleuchter von Onkel Christo-Ph, in die sie je vier rothe Wachs kerien gesteckt und angezündet hatte, aus der anderen Seite des Zimmer-z brannten, auf das Piano ge stellt, zwei Ztudit·lampen, ebenfalls ochzeitsgeschenke. All dieser Glanz ollte dazu dienen, das aus der dritten eite, der Eingangethiire gerade « egen über-stehend placirte Geschenk der ante Karoline gebührend hervorzuheben und, in der That, dasselbe war auch der erste Gegenstand, auf den das Auge beim Hei-eintreten fiel. Es war ein gerade u schauderhast ge maltes Bild, die arabel vorn ver lorenen Sohn illustrirend, und schien irgend einem Raritätenkabinett zu ent tammen; seine eigentliche Geschichte nie ersahren, obgleich ich seit euer « it—Gott sei’s geklagt-Ber anlassang enn gehabt habe, es zu stadirm. s ist nicht anders anzu nehmen, als daß die Ente Taute, die Gedankens nnd meine orliebe sur Ge nestde kennt, märmsten zens sich bei irgend einer Instit-n bet legt und die Ia erhebliche Samme, die sie ans iinrnte, siir diesen halb Mike-einer S und ausgegeben hat. vIst-dies still-tast- etwfa bit un sere Thaler enge gen, te ror es m aus dreihundertnndslinszig oder » Thaler Meers bete »i- skzesee Mai-»Hm nnd wirklich kostbar, die Komposition selbst absurd. Ja der Mitte des Gewölbes sah man eine Gruppe sestfeiernder Ferse-nein den verlorenen Sohn dessen ltekn und die ob seiner Rückkehr geladenen Gäste. Auf einer im iinteegrund befindlichen Gallerie war nended nnd eynibals schwingendes Banl Aåu schauen, ebenso unter derselben. diese Leute befan den sich in einer Art Zänlenhalle im «ereieu. Zur linken Hand, im Mittel , grund stand ein Mann, der in zerrisse nem Gewande nnd mit höchst malt-in ftentem Gesichtoauddruck Schweine mit sMaiskolben siitterte, ans der rechten iSeite fand sich ein morgenländischer I Metzger, der mit einein Türkensabel ein filalb schlachtete Aus eini en Andeu tungen die Tante Karolinesallen liekå erfuhr ich, daß es hauptsächlich die s glückliche Zusammenstellung dreierS seid ans einein Bild, die sie zu dein Ent schluß gebracht hatte, das schöne Ge malde zu tausen. Mit wahrem En thusiasmus bemerkte sie: »Denn seht Ihr, das Bild stellt nicht« etwa nur einen Theil des Gleichnisses dar Ile habt gleich das ganze («chichniß.« I I I Das Bild hing also da, beinahe die ganze Seite des " immers einnehmend, des immers, welches sonst so hübsch gewe en wäre nnd in welchem, wie wir es uns ausgedacht, Elconore die ineiste Zeit zubringen sollte. Wir sahen es uns ein wenig an, nahmen ruhig Nickes tnthusiastische Bewunderung desselben entgegen und gingen dann, nach der Einrichtung des Eßzimmerchens und meines Studirwinkels zu sehen. Dort setzte sich Eleonore in meinen itebnsesiel und holte aus den-i vorderen Zimmer eine der kleinen Lampen, indem ich Ricke die Weisung gab, die anderen Lampen and Lichter anszuloschen. Elconore brachte den Abend in meinem Studie immer zu und ich las ihr noch siintels schonen »Gruß an mein Weib« vor. Jeden Tag ging dies aber nicht an Eleonore konnte nicht bei mir bleiben. wenn ich mit Besuchern ·el"chäftlich zu verkehren hatte, und kämpfte in dadurch erregtem Stolze anfangs einen tapferen stumpf mit dem Bilde im guten Zim mer, das, wie sie sagte, ihr eigenes Zimmer sei. »Warum soll ich mich wo anders hinsetzen, wenn ich mein hlibsches, wohnliches Gemach siir mich habe T« Aber sie überschatzte sich doch. Ich habe einen großen tireis guter Bekannten und so auch Eleonorr. Die machten nun alle ihre ersten Besuche nnd keiner iibersah, daß »die Ber- « lorenen,« wie Eleonore sämmtliche Figuren des Bildes, zwei- und vier-« beinige, getauft, schon vor ihnen ihren Einzug gehalten. Eleonore hatte nicht . nur Mühe, all diese graßlichen Gestalten T ans ihrem Kopfe zu bekommen, sie hatte - sie auch noch von den Besuchern fern zu « halten. »Ich konnte es nicht ertragen,« sagte sie, »wenn ich allein ware, ich kann ihnen den Rücken drehen und habe Arbeitstischchen und Schreibtisch dar-» nach gestellt, anders aber die Besucher. J Jeder sieht zuerst aus die Verlorenen und trotz all meines passe-no outro ist - und bleibt das Bild stets der Haupt-. gegenstand der Unterhaltung« « In Be ug aus die Berlorenen konnte ich die Beincher eigentlich in drei Klas- T sen eintheilen. Zuerst die geraden, T anspruchslosen Leute, die ihr eigenes? Urtheil nicht zu hoch anschlagen, immer hin aber eine Meinung hatten. Diese ; sa ten-—und wie war es anders mög- 3 ins ?——daß ihnen das Bild nicht gefiele, L einige fragten Eleonore geradezu, wies sie so etwas Ab urdes nur im Zimmer s haben möge. ie meisten davon, es ist s wahr, fühlten wohl dabei. daß es nicht - artig sei, so was u sagen, nur wenige ! aber hatten Ser tlontrolle genug, dies 1 ganz zu lassen. Ware die Tadete ges z » chmaetlos gewesen, sie hatten nicht das s ’ von gesprochen, das Zimmer unbe nein s jnieden nur weni e hätten ge? t: » « »Wie tief doch die ecke hängt l« Lettget ’ aber glaubten die guten Leute, es ge sre unt bog wa, über Gemillde zu spr eu, - i so gut wie liber das Wetter, die Moden s und das Theater. So latn ed, daß selbst ganz vernünf tige Leute fragten, ob »das große Bild« » in München gemalt sei, oder behaupte ten, es erinnere sie ati ein ahnlicheo, das sie in Dresden oder wo gesehen; oder ;sie sagten, daß dao Zuset schon ost be i handelt worden sei, oder auch das Ge s entfeiL Die Rucksichteoollsten dieser lase meinten, eo sei »sehr lehrreich.« s Und nieine arme Frau lernte nach und ; nach im Laus der verschiedenen Besuche z der liebenswürdigen Honorationen un Iseres Städtchens all die möglichen E Krititniianeen sto genau kennen, wie man Inach langem t ufenthalt irgendwo das i Schlagen einer Thurtnulsr non dein der Ianderen unterscheiden lernt. Sie sagte zdaß sie ganz genau wisse, was Der oder zsener urtheilen werde, bevor er noch s den Mund ausgethan. I Die zweite Klasse war zahlreicher. lSie bestand auo Leuten, die zwar oon lder Kunst rein nichts verstanden, gerne siedoch darüber Belehrung suchten und swillig waren, Schönes als schön anzu ierkennen, wenn sie es erst einmal her ausgefunden. Nun aber gab es in Immingen Niemand, der eigentlich mehr Kunstkenner war als ich selbst, s mein Urtheil in Sachen der Kunst wurde :ailseitig höchst respektirt. Ich hatte ’tneine Photographien letzten Winter in sder Wandermappe um allgemeinen Besten herumgehen assen, war easi dent des Leseoereins, ertheilte eich nungsstunde in der Sonntang ule, und wenn irgend einer im Städtchen ein flir weethooll ge ltenei Bild aus etriebea oder geschen bekommen hatte, o zeigte er sicher es mir zuerst. Die Leute der zweiten Klasse warten das hil- aa seiest anderen Ort abscheulich am habe-, in seäawwpånstts . s staut-se im- p-. gis-ai entseyliche Anstrengun en, es gut j: nden Wie natürli dieses Schwe sti« sagten sie »Wie roth die Sonne untergebt!— Schau, was der verlorene Sohn tummerooll anssielstl— Es ist recht interessant, diese alten Trachten kennen zu lernen,« und so fort. Diese Besu e wurden meiner Frau schließlich ein - reuel. Wenn ich nach ause lam, war sie todtmiide, fragte » ch sie dann nach deni Grunde ihrer Abspannung, so seus te sie tief und rief aus: »We en den « erlorenen!« Die kleinste, aber auch die unange « nehmste Klasse war die dritte , das wa ren Leute, die mit der Kritikfreiheit Mißbrauch trieben. Es war die llleinste, weil ich hier oder da schon Winke hatte fallen lassen, daß ich ed fiir »sehr übel aufnehmen würde, wenn man i irgend eines meiner Gemalde für abso ilut schlecht ansehen wollte. Und doch hatten gewisse, uns zuwider-e Leute die siiur der Form wegen Besuch machten, s den Muth uns dies zn sagen: es wa ren die einzigen, die uns ins Gesicht erklärten, waa wir selbst zu einander sagten So aber ist die menschliche ’Natnr, ärgern that es uns doch; von anderen wollten wir es nicht darein J denn wieed gemeint war, wußten wir ’ chon. Wenn wir dann auch die Ab nrdität des Bilch im Allgemeinen zu aben, so waren fie damit noch nicht Jn sriedem sie verlangten ein entschiede neree Verdammungaurtlzeil oder ganz licheö Stillschweigen Der aber mochte so lieblofen, gebiisjigen Leuten recht ge ben? Sollten wir die ed trotz alledem und alledem so gut gemeint babende Tante Karoline ihrem verletzenden Spott preisgeben?-—-:iiein, Niniiners mehr! »Es ist schrecklich, ganz schrecklich!« Himmel-te mein Weibchen beinahe jeden ag Aber Tante staroliiie kani so oit zu uns Und war iniiner so lieb nnd her zenegut, daß es uninoglich war, das inrchterlichc Bild aus die Buhne oderin den steller zu hangen, oder ed in den Lseii zu werfen. llnd weint sie kam, so ruhte. ohne das; sie ieoiel Worte iiber ihr Neschent gemacht, ihr Auge doch stetel init so viel Zartlichkeit aus dein Bild, schivainni ihr gliteel, alteZHerz so in Entzueten bei ieinetn Anblick, dass Eleonore sich in solchen Momenten sur » ihren stanips reichlich belohnt fühlte. J Nachdem endlich alle diese ersten Br- s suche iiderstanden und zurückgegeben waren, trat eine gewisse Stille ein,i welche Eleonore dazu benützte, ihrer alten Lehrerin, Fräulein Stern, einen zweitagigen Besuch alizusiatten Ich nahm die Gelegenheit wahr nnd sandte nach unierent Tapezierer, uni ntit dessen Hilfe die Verloreiien nach deni Speiiei J ziinnier zu schaffen. Als Tante Karo- l line das nächste Mal daraus uns be suchte und das Bild nicht mehr an sei nein Platze sand, sah sie ganz betrübt aus« Ich sagte ihr sedoch kühn« daß das Licht irn Eßziininer viel besser sei nnd daß es schon deo getnalten Festges lages wegen eigentlich dort ant richtig sten hinpassr. Gute Tante Rarolinei sie hatte unbedingten Glauben an mei- s nen Kunstsinn und gab mir, wenn auch I etwas nieder eschlagen, doch vollkom men recht. «i’un, da te ich, seht kann Cleonore doch wenig teno ohne An st ihre Morgeiidesuche empfangen, do : »Am Zapseu erspart und guni Span den heraus,« sagt ein altes Sprichwort, das sich auch bei uns bewahren sollte. Nicht daß wir ob der ungestörten Ruhe, die nun wirklich eintrat, das Bild ganz vergessen hatten, das war unmöglich, aber es gelang uns, da ich ihm beim Essen den Rücken zudrehte nnd Eleonore es zur linken eeite hatte, nach und na? die Gewohnth anzuneh men, es ein ach nicht mehr anzusehen nnd wie es einmal Sommer wurde, hin en wir einen leichten Gazeschleier da «der——der Fliegen wegen. Da geschah es, daß kurz vor Weih nachten der berühmte Botaniker Pro fessor Doktor S. nach Ineiningen aus Besug kam und uns die Ehre erzeigte, eine inladung zum Diner anzuneh men. Fliegen gad es gn jener Zeit teine mehr. Unser Mittags ast war der liebenswürdigste aller tseisenden nnd alle Mitein eladenen thaten ihr destro, ihn nnds gut zu unterhalten. Unter der Suppe ergit lte er eine höchst atntisante Geschichte li er den Bizekonig von Epypten und war gerade zu der Pointe gekommen als Riese seinen Tel ler wegnahm, in Folge dessen er aussah —zu den Schweinen und deni verlore nen·Sohnel Ho woylerzogen der Protenor auch; war-— das bra te ihn doch ans der Fas- i Hing. Er sto te erst und schwiegv einen ugenblick. Dann drehte er sich zu» Eleonoren nnd sagte: »Ich bitte nins Entschuldigung, grindige Frau, aber s was meinte ich doch-«- ja richtig, es i war die uföciiialin, nicht die miiriti1u:i. I aber die beiden sehen sich zum Venoechi ; seln ähnlich.« - Alles roar starr. Natürlich sub Jeder sofort nach der Wand, nni zn sehen, was den Professor so ionsns gemacht Eleonore sagte mir nachher, daß er von diesem Augenblick an mit ihr wie mit einem Kinde gesprochen. Und als er durch ein Telegramm ploylich von Zins . mingeu ab erusen wurde und keinen. Abs iedobetsuch mehr machen konnte. . ließ ie sich nicht nehmen, daß er es nnr » des Bildes we en nicht gethan. » Als pater Lleonore nach Weihnach ten zu hrec Mutter ging, ließ ich den Ta teirer wieder kommen nnd den Sto renfeed in mein Studikzimmer sikaxs I zsen. Ich nahm einige hundertnnds n - » Im Bücher mitsamint dein Schast her nnter nnd hing die Berlorenenen an die Ewonigäievesrsixf Waåd FasbBiilå «tte n r teo enli t,aer chte es sei nur um so besser. Mein Hut tellte ich so, daß ich dem Smslde » den en drehte nnd meine sesncher « Dei-ils Ewig-si- MW ? i Am Neusahrstag, kurz. nachdem ueine Frau wieder kuriickgetommen par, kam Tante Karoinr. Ich tte hr erst kurz vorher von dem iiu erst zünstigen Licht im Eßzimmer esproi heit, daß mein Herzdoch reuevoil chtug, ils sie von dem Platz aus, wo Prosetsöor S. gesessen, nach der Wand hinan ah and das Bild vermißte. Jhr Erstau nen malte sich groß aus ihrem Gesicht Iber die gute Frau sagte tein Wort dazu. »Wir haben Jhr Bild wo anders hingehiingt—-Jhr schönes Bild, Tante »in mein Studirzimmer,« agte ich und sti te dann mit dem Muth der Beriwei ung hinzu, »ich habe nämlich im Sinne, es einmal meinen Sonntags schiilern zu zeigen.·· Tante Karoline sagte wieder nichts, sie wurde nicht böse, aber sie schien weh miithig gestimmt und das machte mir Gewissensbisse. Noch bevor ich mich zur Ruhe legte. suchte i deshalb wenigstens meine himmels reiende Lüge gut zu madöetn Jch schrieb eittem beseeundeten i«e rer und bat ihn, nächsten Donnersta Abend tnit meinen Zeichenschiilern aufs eine Tasse Thee zu uns zu kommen. Pünktlich erschienen sie auch, mit ihnen der Lehrer, Perr Dieben Ich empfing sie im vorderen Zimmer. War ich Sonntags hie nnd da in Ver legenheit, was mit den Jungen an u angen, so war ich es heute recht. ch ; ragte jedoch nach dem Wohlbesinden » ämmtlicher Vater und Mütter, Cleoi nore zeigte ihnen meine Photographien, Herr Diebert erklärte ihnen dieselben - und zuletzt tam die allen willkommene stunde, daß der Thee bereit sei. Zch i dehnte das Essen so weit hinaus, als es i ing, als aber der letzte Knabe die letzte i utterschnitte verzehrt hatte, gest-g ein s mahnender, über den Tisch herüber ge- ( sandter Blick Eleonorens mich, den s Baren endlich tanzen zu lassen. l »Liebe stinder,« sagte ich, »wollt Ihr l nicht einmal in mein Stndirzimmers lomnien nnd mein großes Bild vom verlorenen Zahn anschauen?« i »L- gern, recht gern! Papa hat schon s davon erzahltl lind Mama anch,«z schallte es durcheinander. Wir gingen nach dem Zindirzimnier. Das Bild wurde hübsch in’s Licht ge setzt, das junge Boli stellte sich davor, ich aus dem einen Flügel, Herr Tiebert aus dem anderen· Ich ranspette mich. »Das Bild isttheilwelse, was man sagt, : realistisch. theilweise allegorisch. Jn; der Mitte seht Jhr zwei grosse Säulen, ! die die verschiedenen Momente der Parabel von einander halten. In dem Theile zur linken Hand seht ihr das Bild der Vergangenheit des verlorenen Sohnes, er ist hungrig und elend und theilt sein Mahl mit den Schweinen, wie die Bibel es erzählt. Tann, im Hintergrund des Mittelbili bildes, seht ihr die Freude über den reuig Zurückgekehrten, seht Tanzende und Müsizirendr. Rechts steht der Metzger. im Begriff, das sestliche Kalb zu schlachten-« Herr Tiebert zeigte während meiner Erzählung mit einein Lineal aus die verschiedenen Personen aus die ich anspielte, und als ich endlich mit meinem Galimathias durch war war ich ordentlich müde geworden uttd trocknete mir den Schweiß von der Stirne. Niemand sprach ein Wort, es war; sorinlich drückend. Selbst die Knaben suhlten, da ’wao gesagt werden« musse, : und Fritz UegeL des Metzgers Sohn, i sonst der stillste, wenn ich ie über ästhe- s tische Fragen gesprochen, stieß endlichl mit sichtlicher Anstrengung die Worte PerauL »Und das Ungar- oder Ba er- i chrveine?« Ein schallendeo Gelit ter; hob den allgemeinen Druck und wie es bald daraus neun Uhr schlug, dankten Eleonore und ich unserem Schöpfer siir ? die damit gekommene Crit-sung i O l i . Das sind nurskwei Beispiele von hun dertta, wie viel erger das gntgemeinte Geschenk uns brachte. Glücklicher-weise Patte der März schon recht warme Ta e, o daß ich bereite am zehnten zwei le d hastige Fliegen an meinem Fenster her umspazieren sah. Früher hatte ich sies sicher getödtet· eyt nicht mehr. Ich " «prang nach dem eißzen lasten. Mit I eigenen Händen nahm i die bewußte I Gase heraus und in wenigen Minuten l hing sie über dein Verlorenen und uns wurde leichter. Den andern Tag kam Tante Karoline nnd trat auch in mein Studie immer. Mit einigem Schuld dewußt ein sagte ich: .Haden Sie nicht an schon bemerkt, liebe Tante, wie srii dies Jahr die Fliegen kommen und wie lästig sie schon werden ?« Tante Karoline sagte nichts daraus. Es wäre unrecht, nicht zu sagen, daß wir dennoch vergnügt und glücklich in unserem Häuschen lebten, wenn es auch keinen Vormittag, keinen Nachmittags oder Abend gab, wo nicht eines deri Verlor-eiteln sei ed der Sohn selbst oder J der Baker« die Mutter, der Fleischer oder eines der Schweine sich in unsere Unterhaltung gemischt. Es war auch nicht gerade deshalb, aber es trug dazu bei, daß wir uns, als der Sommer und mit ihin meine Fe rienzeit klommen, na einem stillen rünen löschen im S warzwald um Ltzhern unser Häuschen schlossen und icke erlaubten, so lange zu ihren Eltern zu ehen. a war ei dann ganz prächtig. Eleonore stickte, eichnete und las nach derzenelustz i schrieb fleißig an elnetn angesangenen Kerle, nahm im nahen Waldbache manch ersrischendes Bad und saß Abends mit Eleonore unter der rllnen Linde nor unserem ländlichen irthshagr. So berlebten wir sechs xrrliche ochen ohne den verlorenen ohn, bis-see war Anfange Septem ber, lch saß gerade etwas oekspiltet beim srll stltck, während meine Fran- mit Frei Mr,thiu ils-er Dälsner nchctulili eiiör ; geriet n-— s a ; s Zins-· m vom-tm- nsli is usw «-.- s . » » » si legte, der mit einem Zeitungsblatte in der Hand eilig aus mi zukam. .-s.-ind Sie nicht Herr Treuburg «.« ·Ia,« zagte ich. .Bon unningen ?« »Ganz richtig.« »Dann wird dies vielleicht Sie selbe ansehen,« sagte er und lzeigte aus einen Zeitungdbericht. der so antete: «Eine inr Städtchen Immingen Ob.-A. B» gestern Nacht ausgebrochene Feuersbrunst verzehrte die Häuser von Frau Juiie Fieher nnd errn Felix Treuburg. Der Verlust st ein bei nahe totalet, theilweise durch Asscknranz gedeckt.« Ich ries meinem armen Weibchen nnd brachte ihr so schonend wie möglich die Schreckensnachrichtbei. Sosort singen wir on n packen, während ich, da die Post erst Nachmittags nach der Bahn s gation abging, noch einem meiner reunde telegraphirte und um nenne »hende nähere Berichte bat· Kurz nor » unserer Abreise kam die Antwort: »Feuer brach Nachts bei Zieher ans, leider nur wenig gerettet.« Eleonore hatte die Kunde mit tapfe kem Herzen entgegengenolnmen; ais die Depesche kam, drückte sie inir die Hand und sagte: .Felix, wir werden ni tarm sein« wir haben uns und unsere Liebc« Tags daraus waren wir in Jrntuins gen. Als wie an die letzte Station la men, sagte Cleonore, indem sie ihren Kopf an meine Schulter lehnte nnd nn ter Thranen lachelte: »Felix, einen Trost haben wir doch !« «Weichen ?'« sagte ich. »Wir brauchen die schrecklichen Schweine nimmer anzttsehen.« »Nitniner!« sagte ich; ,,eg ist kein Unglück so groß, es ist noch ein Glück dabei.« Ich latte dem Freunde gleichzeitig telegrapäirh uns abznlsotenx er iant nicht allein, noch andere theilttelsmende Bekannte hatten sich eingefunden »Es war so spat,« sagte mein rennt-, »und tani so plotzlich; der kind blies scharf ans Nordwest ,,,«Aber sagte Herr Tiebert, »etwas wird Ilenen grosse Freude inachen.« ,,;-.-o. sagte Eleonore erwartungs voll. »Was denn. V« »Es ist nur dem Muth des Zungen Fritz Tiegel zu verdanken. AS alle Hoffnung verloren war, schlug er mit einigen der Eonntagstlasse die Laden Ohres Studir immera ein und drang in da selbe. S iit seinem eigenen Mes ers nitt er das große Bild aus dem ohnien und—das ist gerettet !« H. P. Tucket sc W» Muth-ten 9 iuuherordenmche Brei-sper i theilten-n t Ein prachtvolle-s symphonion .» neu-im Musikwnt nach In M schade-Mr Zwetdeska, i mtt attocvccttelbnkm Hmlil Musitfchutvens zerhölt jeder Abonnent auf den neuesten jSenscItions-Nott1att »O i e T o ch t e r Id e S F r e i h e r r n,« von Albert von jErnIt s T ie Konstruktion des Symphonions Zist derartig, daß man darauf durch Ein Eschaltnng der betrestenden Notenfcheiben Istntt der bisher beschränkten Zahl T n II: sende verschiedene populäre S I ü et e spielen kann, wie: TatIztnIsIIk, iOnvertiirem Volke-lieben RitchenmnIik u s.I T ie epochentachendfte Erfin dnng auf dem Gebiete des Musik- Inmit mentens Baues. T er Roman »Die Tochter des Frei herrn« erscheint in M Meinungen C-, IO Centr» welche in 40 Wochen bewgen mer den können oder onch alle auf einmal, je nachdem nmn eep wünscht. Man verlange ein Heft Inr Ansicht in der tfkpedition des ,,«.)lnzeiger. « Naht nach christ. cornelius. gi a l o o n, dem Dauptquartior der farmctr ;-?," !»-«.-s".«««:is::v!« i:;ID««—-sk1:issx·;(!s3 (1:! · .:·ID ’Z.:« —:,«.1:- 3:-!i:..!:-3 wzlrs der-is ..:.1s« Stcwart Badeanstalt, Hot Springs, s. D. « -s Jluf k« :- IT««::.nx1:-!-":-.«s.1i:-»xs!1«m-": inis Jus r»:s-I1-"x1smzst«n Ihn-« ils. - Win, ki-: lleer »Hu-UT m Djst Es Any-, old-Ah »Um Nkruxåsc N Ztcxcr und Max-HEka Nr «L«i1!;:;i,.s-.. san-— :1»-.:: m sk c u u L- U it : sitt ."c::1(-.s.i:1:.:is«i1,Uc Ixzkxndnsn ukfxnmcu :11r:tu:f.n:n. -«-.x«k«1n«—«-zz Dir am comfortalscllkrn eingerichtet-: Instaltt Preise dir ntsdrmftcnI s« s« s T E I s II T« Eigenth. Hot Springs, Süd Dakota, .-..- 1«-t.:!::!!-:I ».’«1«.1!I’·.11.. 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