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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Aug. 11, 1893)
konnt-Nachrichten aus der alten Heimatts Fee-them status Ravennas Berlin. Der Stadt Berlin ist eine Erbschaft von 5,00(.),000 bis 6,000, 000 Mark zugefallen. Vor Kurzem starb hierselbst der Rentier Arthur Kubc iut its. Lebensjahr am Magen Ireb6. Sein Vater, der Inhaber einer Borbereitungsanstalt für Of iziere war, hatte ein ungeheures Vermögen hinter lassen. Dasselbe besteht zum größten Theil ans Liegenschaftetn einem Haus in der Alexandrinenstraße, einem Ge-« bäudes nnd Grundstiickslotnpler in der Miillerstraf;e, einein Hause in Steglitz u. s. w. Neulich wurde das Testament des Verstorbenen vor dem Amtsge richt l geöffnet und vertefen. DenAni wesenden wurde eine grofze lieber raschung bereitet. Der Erblasfer ber tnacht sein ganzes Vermögen der Stadt Berlin mit der Aufgabe, daraus eine Stiftung für alte Berliner Lehrer und Lehreriuneu christlichen lsålaubens zu gelindert, einschließlich derjenigen, welche kensionirt sind, aber deren Pension zum «ebensuuterhalt nicht ausreicht. Jn erster Linie sollen protestantische Lehrer und Lehrerinneu berücksichtigt werden. Die beiden Schwestern des Erblassers und seine übrigen Angehörigen er alten nur Legate von den Zinsen, na dem Tode derselben soll auch dies Kapital der Stadt zufallen.——21tiegen Singend sozialistischer Lieder sind hier neun zu verschiedenen Berliner Garde-Negimen tern eingezogeue Reservisten verhaftet wor en. Provinz Haunobeiu Ha un over. Hier ist während eines heftigen Sturme-J der Thurm der hiesigen lkiarnisonitrrhe eingestiir3t. Glücklicherweife war zur Zeit dec- lin allö Niemand in der Nähe, so daß ein ierlust an Menschenleben nicht zu be klagen ist. ergkircheu bei Loccunk Wah rend die Eltern W. Bartelö von ihrer Wohnung abwesend waren, entstand in derselben Feuer, welches so rasch um sich griff, dase, ehe Hilfe herbeieileu konnte, zwei itinder dem Elemente znin Opfer fielen. Provinz speisen-Rassen Bingen. Der Stand der Weins berge in den hiesigen und den betrach barlen Gemarkungen berechtigt zu dett schönsten Hoffnungen. Tie Stocke hängen sehr voll, namentlich Leuen-ei cher nnd sileinberger. —-3tiirzlich wurden die Leichen zweier jungen Männer-, Brüder von 22 nnd 25 Jahren aus Heideeheittt, gelandet. Tiefelbeu waren einige Tage zuvor beschäftigt, einen Hund int Rhein zu baden. Als einer derselben den Hund in den Strom wars, verlor er das izileichtiewicht nnd ftiirtte in den strom. T er andere sprang so fort nach. wurde aber von dem ntit den Wellen teäuipfenden so fest gepackt, daf; er nicht schwimmen konnte und mit in die Tiefe gezogen wurde F r a u i f u r t. Eine wahrscheinlich epochentachende Erfindung ist dein Elek triker PollaeL Direktor der Akkumula torwerle, gelungen, nämlich die direkte Umwandlung des elektrischen Wechsel ftromes in den Gleichftrotn fiir Motor und eieitrolhtische Zwecke. Provinz Post-mein S t e t t i n. Bei dein Versuche, den in Gefahr befindlichen Barbier Albert Sturm zu retten, ist in der Lder bei Glienken der Musiklehriing Richard Nohloff ertrunken. Lobes. Der letzte Beteran aus den Freiheitskriegett, der in unserem Kreise noch lebte, vielleicht auch der iilteste Mann im Kreise, der Beterau Georg Gntknecht zu Teschendorf, gebo ren am Lit. Dezember 179.«t, ist zur großen Armee abbernfen worden. Treptow a. R. Unter Hinter kassung bedeutender Schulden waren der Schmiedemeifter Lange und seine Frau von hier verschwunden. Das Reifeziel Amerika konnten die Flüch tigen nicht erreichen, denn sie wurden beim Besteigen des Schiffes in Ham burg verhaftet und von zwei Hambur er Krirninalbeamten wieder nach ihrem seitnathlichen Boden zurückbefördert. Prooioi Hofe-. G n e f e n. Ein hochbetagtes Miit terchen, die Wittwe Müller, ist in Ku ftodya gestorben, na dem sie ihr 120. Lebensjahr bereits vo endet hatte. O b o r n i k. Der Kaufmann Isidor Wrefchner von hier« we cher von der Strafkannner in osen wegen Urkun denfälfchuug und etruges zu U Jah ren Gefängniß vernrt eilt worden war, at sich dort in der efiingnißzelleeri gongt Wreschner war ein wohl aben der Mann und bekleidete viele bren iitnter. Provinz csiprenßeir. Allenstein. Lkn Stabigotten schlug während eines heftigen Gewitters der Blitz in das Schulhaus ein; dreißig Schulkinder wurdett dabei betäubt und trugen mehr oder weniger schwere Ver letzungen davon. Hei-ins Ueiivrenßem Danzig. Der in diesen Ta en verstorbene frühere Oberbürgermeister Leopold v. Winter war am BU. Januar 1823 als Sohn eines evangelischen Geistlichen iu Schweiz geboren. Als Reserendar und junger Verwaltungs beatnter war er in Wesipreußen und bou1850 bis 1859 als LerndratzlpF des Kreises Lebns thätig, bis er von lotts well ais vortraHender Rath in das Ministerium des Jnnern berufen wurde. Eine · eit lang bekleiden er die Stelle des oli etprosidenten von Berlin. Zerode o s er tn der Konfliltszeit als eqierurånspräsident nach Si marinqen Wen so te, wurde er zum O erbiir er ster von Danzig qenztihir. Als ol eher hat ee 28 Jahre in egensreichster Weise gewirkt. Die Was erleitung und Kanalisationsanlage ist ein eigenstes Werk; ihm verdankt -anzig seine jetzigen gesunden Verhältnisse, während es früher der Herd von allerlei Seuchen war. Unerrnüdlich wirkte er siir eine Trennung West- und Ostpreuße116, bis er 1877 auch darin sein Ziel erreichte. Selbstlo6, treu, hilfsbereit und mann hast in der Vertretung seiner lieber seuguugeth war er ein ieuchteudes Vor ild bürgerlicher Tugenden Rheiiwravitiz. B a r m e n. Eine äußerst rohe Scene pielte sich neulich am Bockel in Elim eld ab. Dort gerieth-en die Eheleute Hilgerö miteinander in Streit, wobei der Manu seine Frau in der rohesten Weise mischandelte. AlsdiesedieFlucht ergriff, erfaßte er sie aus der Straße und schleifte sie an den Haaren durch die schmale Gasse bis zur siölnerstrasze. Jusolge des entsetzlichen Geschreies leg ten sich Vorübergehende in’s Mittel, welche den Wüthendeu losrissen uud der Polizei übergaben Bei ihrer polizei lichen Vernehmung hat die Frau, wie die Banner Zeitung meldet, ihren Mann ach den Mörder ded vor n; Jahren ermordeten Nentierö Raumer in Unterbarmeu bezichti t und Einzel heiten angegeben, die Seinen Zweifel Biber eine Mitwissenschast bestehen las en. S o l i n g e n. Berechtigtes Aussehen erregt hier die Verlastung der jungen Frau des Eisenbahnstatiouddiiitara Tie Frau hatte es verstanden, inner halb weniger Jahre während ihrer Thä tigkeit alö Yadennrridchen in einer Zion ditorei und als Aushelserin in einein Solinger Kolonialwaaren - Geschäfte, als sie schon Frau war, sort esetzt Geld zu uuterschlagen, das einen etrag von etwa Irrtum Mart erreicht hat. Sie war so klug, das Geld sicher anzulegen. So begab sie eine Hypothek damit, be legte ein Spariasseubuch schasste sich schone Mobel an und zahlte siir ihren Mann die Tienstiautiou (Eicherstel luugs ein. Natürlich konnte das Paar vou dem durch die Frau ,,erworbeneu« Vermögen ganz herrlich und in Freuden leben, jetzt kam aber dat« dicke Ende nach. Provinz Sachsen. Magdeburg In den hiesigen Tour hat turzlich der Blitz eingeschla gen. Eine Besichtigung durch den Steinutehtueister Tab el ergab, daß der Blitz zuerst die Spitze ded slidostlichen Thurineo getroffen hat, deut die Betro nung bei der Belagerung Magdebnrgs durch Tillh weggeschossen wurde. Hier hat der Blitz eine Ecke der stumpsen Spitze abgeschlagen nnd sich dann ge theilt. Der eine Strahl ging durch die Fugen der Steine hindurch nach der so genannten Laterue nnd sprang hier durch die Seitenplatten nach dem nord lichen Thnrtn hinüber, ging dort im Treppeuthurtue hinunter nnd riß ans Einem Wege sämmtlichen Putz von den iandfleicheik Etwa ein Meter von der Auegau dthiir nach der Dachgallcrie hat der Zzlih einen grossen Quaderstein and den Fugen dereinst-gedreht, um nach außen zu verschwinden. Der zweite Blitzstrahl schlug drei Krabben von der Thurnibedaehung und beschadtgte eine Rippe. Wanzleben Ein ausregender Vorfall ereignete sich während einer Schüssen erichtositzung Als eben ein Malergesilse aus tilennWanzleben we gen verschiedener Strasthaten zu stins Monaten Gefängniß verurtheilt war, sprang derselbe an das geössiiete Fenster und-stürzte sich aus der Hohe des wei ten Htockiverko aus das Otraßertgfastei« hinab, ivo er mit gebrochenen einen liegen blieb. Der Vorgang hatte sich so schnell ereignet, daß Niemand den Tollliihnen an seinem Vorhaben zu hindern vermochte-. Der Verletzte wurde nach Magdeburg irr-«- strankenhaud ge bracht. Provinz Sei-teuern B r e s la n. Tini laufenden Steuer jahre sind hier rund «.««,;«-»(),»(xi Matt Steuern aufzubringen, und zwar l:t, ANWUU fiir Reich und Staat und 7, 250,»00 für die Stadtaemeinde. Diese Steuern sind nin Schein-«- oder rund 20 Prozent hoher veranschlagt all- irn Jahre Wut-its· hayua u. Ein ehrfatner Bürger unserer Stadt erhielt neulich wegen nächtlicher Ruhestörung ein Strafmaus dat zugeftellt, tveil er beim Heimgehen auf der Straße laut nnd anhaltend e niest halte. Der Bestrafte hat a er einen Protest dagegen eingereicht, in dein er audfiihrt, daß nicht er, sondern nur sein Nieelk und Niedergan, liber das er keine s«errschast habe, fitr den darin verantwortlich gemacht werden konne. Provinz Schlerwigsholfteiin Ga m tu elbh. THIS Abnahtne aus des Arbeiters ltohrt wurde eiiigeiis ert Tat- Gebaude war von zwei skainilien bewohnt. Taci Feuer laut in dein Stall des Arbeiters reutble zuni Ausbruch und gestand der elfjährige Sohn des i«etnble, daf; er in dein Stall eine Cigarre geraucht habe. Krenipr. Ein alter Brauch, der in Deutschland z. Z. einzig in seiner Art dasteht, wird in Krempe aufrecht erhalten, die sinnst des Fahnenschwens lend bei der Gildefeten Die Gilde zählt 352 Jahre nnd ebenso alt ist der aus der Zeit der randdlnechte übernommene Brand-. Auch die Tracht der Fahnen chwen er erinnert an die genannte Zeit. ie Schtoenler beherrs en ihre Fahne geradezu rnit« Meister chaft nnd die lauseidenen an niit Blei gefüllten Schäften befestigten Fahnen folgen den .Willeu der Fahnrichr. auch weint sie noch »Li) hoch geschleudert werden. Das Ver : ienst, den Brauch u retten. lonimt idem Professor Dethle en in Gliictftadt f n, welcher darauf drang, diese alte s elfie ift wohl nur noch vereinzelt inTyrol und der Schweiz zu siuden) ntn keinen Preis aufzugeben. Provinz Westfalen. M ii n st e r. Einen traurigen Abschluß fand der Ausflng, den der hiesige Rechts anwaltsoerein tiirzlich veranstaltet hatte. Ein Boot, in dein drei Damen und drei jüngere Juristen saßen, bekam durch Auslaner aus einen Pfahl ein faust groszes Leck. Die Herren und zwei Damen rettcten sich, während die Liziälstige Tochter des Justizraths Coppenrath untersank nnd ertt«ank. Erst nach einer Stunde angestretnter Arbeit seitens der Mitglieder des Vita detuischen Schwimm- nndRudervereinS konnte die Leiche geborgen werden. T« ot«ttnund. Es freut einen Dortmundcr in der Fremde immer, wenn er etwas Gutes aus seiner Hei niatlssstadt zu Gesicht bekommt, das beweist auch eine an »Heinrich Boetnke Esqu Adain-Bier-Brauetei Dorttnund a. d. iteckenbeckh Osteulselltveg West saleu, Germany« adressirte starke, welche scherzhaft lautet : »Mein lieber Boetuiel IHabe heute Dein Adam-Bier in der WeltauSstellnng getrunken, bekommt den ersten Preis, goldene Medaille. chiicke mir umgebend 1(),(W) Flascheu ——eo können auch weniger sein. Dein Freund Paul Wulsf. Cl)ieago, 22· Juni 1893.« gradsem « D r e s d e u. Hervorragciide sächsische Aerzte, hohe Verwaltuiigsbeaiiite nnd andere durch Reichthiim nnd Ansehen ausgezeichnete Männer haben einen Verein gegriindet, der iti Sachsen Volks heilsiiitten filr Lungenlranke in’o Leben rufen nnd unterhalten soll. Das Pro tektorat hat slönig Albert angenommen. »Ein dein königlichen ,,Großen Garten« ist ein Liebesdraina zn schrecklichem Ab schluß gelangt. Der friiherc Gasthofs besitzcr Fuchs ans einein bei dein seich sischen Städtchen Werdan gelegenen Lrte hat die nnverheirathete Zierold aiio Niederplanitz bei Zwickaii durch einen klieoolverschnsz getodtet und sich dann gleichfalls entleibt. Arnodorf Neiilich ist ein Theil des Dorfes Zecligstadt niedergebraiiiit. Es sind insgesainint II- Gebunde, inei steno Baiiernwirthsrhasteii, ein Raub der Flammen geworden. Viel Vieh Haud- und Wirthschastsgeriith nnd Viehsutter ist vernichtet Wilthen Ein uralted Teiikinal deutscher Nlockengiesierliuist iourde vor einiger Zeit hier entdeckt. Tag Kir cheiigelaute sollte durch ein anderes er setzt werden iind wurde herabgenouinien. Hierbei stellte sich herauss, das; die groszte, etwa zwols Ceiitner schwere Glocke ans-( dein Jahre 1212 stamme. Zietrtjgt folgende Jlaiidiiisihristx ,.liilf Gut Mut-irr liest-txt ritt-i ittli iisgiii sinnt-S isiii . gut . triitgevjiib JUJCXII ..·tr.« iZwischen den einzelnen Worten der Uni ihrist sind Siegel mit dein Bilde der Maria, die das Christuelind aiis dem Arme hält, angebracht. Syütingische Hintern A lt e ii b il r g. Tiie hiesigen Wirthe haben beschlossen, den Sozialdemokra ten ihre Sale zwar zu Bergniigiingen zu gewahren, siir politische Bei-samm liiiigen aber zu verweigern. Eisen ach. Die hiesige Sparkasse hat ebenso wie die des Oberlaudes 1ini,«(xi Mark zur l«iiidei·iiiig der Fut teriioth derart bewilligt, daß 25,t)00 Mark geschenkt und 75,(n)() Mart zwei Jahre iiiioerzinolich geliehen werden· Liebschin Zier ist die Kamm gariispiiinerei von J eunierkel niederge braiint. Der Schaden beträgt etwa MIU,»()0Mai-k. Gegen 400 Personen sind vorläufig brodloez geworden. Zeiilenroda. -ahier beginnen die Brunnen zu versiegen, so daß es schon vorkommt, daß das Wasser zum Genufse getauft werden muß. Freie Htädiin Hamburg. In welchem Um sange dein Hamburger Staate ans der Choleraepideinie des vorigen Jahres die öffentliche Waisenvflege erwachsen ist, ergibt sich and einem Nachtragsetat des Waiseiilsaiisee. Danach sind im Wuisenlsause selbst 600 Minder statt bisher tm zu ver-pflegen. Tic Zahl - der außerhalb Hambnrgcz nntergebrachs ten Waisen wird aus rund tum) ange geben und die der sogenannten Rost inder auf 2600, so das; dein Staate eirea 4200 Fliuder ur Last fallen. Im Borsalsre betrug die Zahl der Waisen kaum die Hälfte. B re ni e n. Der Neubau der Bre niischen Stadtbibliothek wird setzt nach dem mit dem ersten Preis getronten Entwurf ded Architekten Puppe anv gefiilsrt. Die erforderlichen Kosten von .·5-i«.«,(u)() Mart sind bewilligt.- Der Wasserstand der Weser war selten so niedrig alv in diesem Sommer. Ec stelst an der großen Weserbriicke His Meter unter Null oder 20 Centimeter schlechter alcz im vorigen Jahre beim niedrigsten Wasserstand Ane- der gan zen Weserge end kommen Klagen über goßen AaZeriiiarigel und furchtbare ,nrre. Ochenbnrg. O l d e n b u r g. Durch den großen Brand in den Oseubergen sind auf eine Strecke von bodektarzumeist Ajazrige Fohren vernichtet worden. sie rere Oldenbnrgische Tertianer haben das Feuer verursacht· Beim Rauchen von sCigarretten in der Nil-se des Aussichte ;tlsurnies auf dem Ki tenberge entzün sdeten sie nnvvrsichtigcr Weise dürreö IGrae.- Ein zweites, noch immer nicht gelöschtee Feuer wütlset seit Wochen in der Nähe von Edeivecht im staatlichen Valsnemoor. Jusolge des Wasser mangetts war es bislang unmöglich, die Flammen zu ersticken. Die Kolonisten önnen den Qualm und die Hitze kaum lettragen. « «Ziteeäkendurg. P a r ch i m. Ein 71jähriger Nentner machte seinem Leben durch Erhäugen tin Ende, weil sein Sohn, der hier ein Mannfaktnrgeschäst betreibt, einen grö ßeren Umban seines Geschäftslokalö vornahm. Der Vater glaubte hierin den Rnin des ("s)eschiiftes zn sehen. Wie-man Auf dem Dominium iHohenpritz schlug der Blitz ein. Hun dert Schweine sind verbrannt. Yeaunfehweig. I dasselfelde Der Knecht und kder Hausknecht des jüngst eingeäscherten Gasthofeö »Zur Kione« wurden dei s haftet, wcii sie beim Blande den Klei derschrank des Besitzers ansrämnten und die meidet im eigenen Inteiesse verwandten 'z i Großherzogthum Helferi. i Darinstadt. Zwei Nachrichten Fnehmen dac- Jnteressc det- Publikums Ieben in Anspruch. Die eine stellt die sErbaunng einer Garnisonskirehe auf ; dein vor dei· liaserne der weißen Dra I goner gelegenen großen Marienplatz in I Aussicht. Dein Vernehmen uaclj sollen H nämlich die mit dein liriegsmiuisterinui Hin Berlin gepflogeueu Verhandlungen jgu dein Ergebniß geführt haben, daß « asselbe den Marienplatz uneutgeltlich gur Verfügung stellt nnd außerdem ? einen namhaften Vcitrag u den Van , kosten. In der stirche sosl dann Vor - mittagS Militärgottesdieiist nnd Nach "niittags Gotteediensi fiir die evange Jlische Cioilgenieinde fiattfindeu. Die Jandere zliachricht meldet, dafz zur Zeit Verhandlungen zwischen dei· Stadt nnd der Firma Her-traun Vachsleiu öz Co. , schweben wegen Erbauung einer elektri schen Stisaseenbahin Den angestellten Erniitteluiigen zufolge ist dass siiidtifche Elektrizitiilowerk in der Lage, die iiöihige Elelirizitiit ohne Ver-großernng zu liefern. M a i u z. Nach niehrtiigigen Be rathuugeu über die Frage der Wasser »verforguiig der Ztadt Main; beauf tragte die Ltadtderorduetenversamtu lnug das Ziedtbauaint, bie- zuni lä. August Plan und Vorauschlag fiir ein ,Wei·k zur .l:,-ebung nnd Filtratiou von iRheinwasier oberhalb der Stadt dor znlegen Lafsclbe soll vorläufig fiir » ZWU zinbitmeter Leistungsfähigkeit be rechnet, jedoch auf l(i,()i)0 ltubiimeter » täglich zu erweitern sein« Die Anlage s soll nur dein augenblicklichen Nothsiand , iir die ulichsicu Jahre abhelfcn und der Entscheidung iiber die Zukünftige Was «serverforguug, womöglich mit Grund wasser, nicht vorgreifen. Tie Leitung « aiiö dem kliomerthal wird so erweitert, daß die ganze Stadt durch öffentliche Brunnen uiwcrmifchtes Triutivasser rerhiilt. Zur Straßenbegießung soll thunlichsi unr noch Nheinwasfer ver "weiidet werden. Die öffentlichen Springbrnnuen werden bis auf Weite red abgestellt. O p p en he i ni. Während der ISchwinimiibnngeu des Lit. Tragwei E Re iinents ans Tarinstadi sprang der ’Gesreite Diener aus einem Nachen in den Rhein, um iuiizufcluviiniuein Nach ; kurzer Zeit verliess-in ihn die streifte und ;er ertrauk, ehe Hilfe geleistet werden ; konnte. Aar-ern. . München Ler-tt.dentscl«)eR-eneri "weltrtag ist hier unt einer großartigen lFeier eröffnet worden. Prinzviidioig vwelcher bereitwilligst das Protektorat :l·ibernoininen, inolniie der Erossiiniig ,» bei und hielt eine xslnsurache, in welcher Il er aus die hohe Bedeutung der Thätigs z keit dei· todeisnintlnzien Feuerwehren ?hiiinues. Ziitilreirlie Telegaten aus . allen Theilen desv streiche-Z sind iti Mun ’cheti eingetroffen Hier wars eine an »der zianalstrane idohnhaste Dante ans » Bersehen ein tioubeit mit 604 Gulden s in österreichischen Banknoten iii den s Toilettetodeiibeh weich letzterer alsbald j iti die im Hof befindliche itehrichttonne " iiingeleert wurde. Als dei· Verlust be nierti wurde, war der stelnicht bereits abgeholt. Auch ist bis setzt unerwie telt geblieben, wo derselbe aligeleert - wurde. Aug sb u r g. Zier Et. lllrichstag wurde hier in besonders sesiticher Weise -be angeri, da mit demselben das WH «sasrige Jubiläuin der Heiligsprechuug des ? ngsburger Bischose, der einst die deutschen Schaaren zur großen Schlacht gegen die Ungarn ans dein rechseld be geisterte, verbunden war. J g g e n s b a ch. klieulich Abends gerieth der S neider Haider von hier «niit seiner Ege ran in Wortivechsel nnd wollte schlie lich angeblich tritt eiiieni Messer ans letztere eindringen. Diese jedoch wehrte diesen Angriss mit einer ihr gerade zur Hand stehenden Hühner steigenthiire energisch ab nnd versetzte ihrem Eheinaiin einen Schlag an den Kops so daß der Augreiser bewußtlos u Boden stürzte. Tie Verletzung des Haider war eine derartige, date er der elben erlag. Neu ses a. B. bei Tetielbach Dieser Tage ertranten beim Baden die beiden (zehu- bezw. achtjahrigens Sohne des Taglöhners Ert von hier. N ii r n b erg. Unsere Metzger-inei ster machen setzt glänzende Ge«chäste, denn nicht nur daß die erzielten Fleisch Heise in gar keinem Verhältnisse zu den iehpreisen siehen, sondern es ist der Fleischkonsuin (ivohl infolge des kleinen Abschlages) auch wesentlich gestiegen. Im heurlgen Juni wurden gegen den Monat des Vorsahres mehr geschlach tet: 1H7 Rindviehstiicke, 825 Kälber, Ost-Z Schafe und Läiiinier, 348 Schweine. Possenhosen. Tahier ist kürz lich der in den weitesten streisen be kannte Fischerinichl niii Tod abgegan gen. Wer irgend ain Siarnberger See verlegte, der kannte den alten Fischer am osenhosener Dainpsschisssteg nilt seinen chlappschnhen, rotheni Eilet und schwar er Zipfelhaube, welcher stete bei guter iaune war und seine Witze machte. Gar manchmal fand man sein Bild im Kunstvereim auch in Versen ist » der alte Knabe geschildert worden. T r a u n st e i n. Jn hiesiger Frohnfeste saß ein angesehener Mann, welcher zu 14 Tagen Haft verurtheilt wurde. Der selbe nahm sich dies so sehr zu Herzen, dasz er zwölf Tage weder Nahrung noch Getränk zu sich nahm und so herabtam, dasz er die noch fehlenden zwei Tage ohne Gefahr seines Lebens nicht mehr aushalten konnte und daher in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Aue der Rheiitufalz. Speisen-. Eine Aufrage an den Magistrat hat ergeben, dasz der Dom nur zu stumm Mark versichert ist. Der Steinbau ist überhaupt nicht ver sichert, da dieser keiner direkten Gefahr ausgesetzt ist. Tie Bersichernngdfumme begreift nur die Thurme und den Dach stuhl. Der Schaden würde bei einem Brande, wenn demselben die Gemälde »zum Opfer fielen, also immerhin ein »enormer sein. Die innere Einrichtung jdes Domes, die kostbaren Gewänder-, »Bilder-Gallerie te. sind natürlich ihrem -Werthe entsprechend beider Medium versicherung versichert. Edeu ko b en. Reife nnd Zeitigende Trauben sind bei uns keine Seltenheit mehr-. ed find namentlich Friihschwarze, welche man vollkommen geniestar vor findet. Zweibriicken. Der Blitz er chlug in Bockweiler einen Löjahrigen Feldarbeiter und in Erbach ein Einh riges Mädchen. Zsürttemserg. S t n t t g a r t. Der Gemeinderath hat tnit 12 gegen l) Stimmen, dem An trag des Rechtsauwaltsz Schall ent sprechend, beschlossen: »Von der Er richtung eines allgemeinen Elektrizitäw wertd zur Zeit abzusehen, weil ein dritt geudeo Vediirfnisz nach einem solchen nicht vorliegt, dagegen ein Aufschub um einige Jahre der Stadt eine Reihe wich tiger Bortheile sichern wurde, insbeson dere die - Möglichkeit, das Gas- und Elektrizitätswerk in einer Hand zu ver einigen uud die Fortschritte det·Technik, sowie die Erfahrungen anderer Städte iiber den kliegiebetrieb abzuwarten bezw. zu verwerthen.« Bonlauden. Zwei Söhne des Braumcisterö Dodel hatten während eiuecs Gewitters mit einem dinechte nu ter einer hohen Tanne Schutz gesucht. Ein Blitzstrahl streckte alle drei zu Bo deu; der lKnecht und der « Jahre alte Sohn des Todel waren augenblicklich todt, der zweite Sohn wird mit dem Leben dauoukotumeu, er ist aber heute » der Sprache noch beraubt. Ebingeu Hier herrscht große Freude darüber-, das; Präsident Clevei laud Fr. Wilh. stemmler zum Flonsul in der Schweiz ernannt hat, weil er ein sgeboreuer Ebinger, der Sohn des vor wenigen Jahren hier verstorbenen Schneidermeisters stemmler ist. Ludwige-barg itiirzlich war ein Soldat. der sieh aus Furcht vor seinem Unierossizier einen Finger der linleu Hand abhieb, unt durch Ver blutung seinen Tod herbeizusiiluem zu I Jahr (s)esängnis; und Versetzung in die Z. Qelasse deö Soldatenstandes ver urtheilt worden, während der Unter ofsizier 1 Jahr Z Monate Festmth gesäugniß erhielt mtd zum Gemeinen degradirt wurde. Der König hat nun die Strafe des Soldaten auf 3 Monate Festungöhast reduzirt und die Ber sehung iu die L. Ztlasse des Soldaten standee aufgehoben. O e d h e i ni, OR. Neckarsulm. Dieser Tage wurde der heuer zur Er satzreserve ausgehobeue Sohn der Wittwe Herold durch einen Schlag auf den Magen von seinem Kameraden unvorsichtiger Weise getödtet. Der Verstorbene sagte im Spaß zu seinen Kameraden: »Ich habe eine starke Brust, mir konnt Ihr dranfhaueu;« aber einer schlug sehl und traf ihn auf den Magen. Yadeir. starldru h e. lieber den Stand des sdopseti wird lebhaft geklagt. Die opfeiiernte bildet bekanntlich in vielen iegenden deö Landes eine baiipteiip nahmeqnelle, nnd da diese ini Tausenden Jahre schwach fließen wird, so werden Manche auch darunter schwer zu leiden haben. Tiereiche des Professor-d Fried- » rich Tsiirr vom hiesigen (s)l)iiiiiasiiiiii,» welcher bei einer diahnsahrt iin Rhein bei Maran verungliickte nnd, dabei den » Tod sand, ist nunmehr gesunden worden. Freib n r g. Eiiic geheimnisvolle Verhastiiiig wird gegenwärtig hier viel besprochen. So viel darüber ver-lautet, handelt ed sich nin ein Mitglied der an gksehenen Familie Poppen, in deren erlag die ,,Freiburger Zeitung« er scheint. K eh l. Die feste Rheinbriicke zwi cheii Straßburg nnd Kehl ist ihrer erivirlliilning wieder iim einen Schritt näher gerückt. Wie eez heißt, hat sich die Straßenbahngesellschast verpflichtet, « einen Beitrag von 6000 Mark 40 Zahl-c lang an die badischc nnd an die elseis-· sische Regierung zu bezahlen. Die Baulosten werden ans 1,50(),()()() Mark Michal-k- » » . «Ld’rrach. Gier stiftete ein Fräu lein Aichele, die ich dieser Tage verhei rathete, der Voltschnle 1500 Mark, wovon sämmtliche Ochiiler nnd Schüle riiineii Auesslüge iiiachen sollten, die denn auch nach verschiedenen Richtun eii llassenweise ansgefügrt wurden. ie Kinder sreiiteii sich se r über diese Ueberraschung. Pforzheim. Hier haben dieser Tage die Wahlen in den Bürgerauss schnß stattgefunden. Als Sieger gin gen überall die Kandidaien der Sozia isten hervor. Glsalj-«,Lott)tingetc. Colmar. Großes Aufsehen unter den orthodoxen Jeraenten im Ober Elsasz erregt die hier erfolgte Vereint-ei lnng des bis dahin sehr angesehenen Rabbiners Feift wegen Betrags. Der gelehrte Rabbiner hat sein Verbrechen mit fünfjähriger Gefängnißstrafe abzu büßen. Rappoltsweiler. Indem be nachbarten Rohrschweier wurde die Kilbe bei Spiel nnd Tanz in tropischer Hitze gefeiert. Nach dem Feilbebraten wurden schöne Trauben als Dessert aufgetragen, welche im Bann Rohrschweier gereift waren. Andere Jahre war man zufrie den, wenn die Reben um diese Zeit blühten. Der Ztand derselben ist herr lich. Sulzern. Die hiesige Feuer-mehr besaß eine grofze Trommel in den fran zösifehen Farben. gegen deren Gebrauch die Polizei früher keine Einwende erhob. Als aber die Trommel tieri wieder in den französischen Farben ge strichen wurde, verbot die Polizei deren Gebrauch, worüber die Fenerwehr so empört wurde, daß sie sich anflöfte. Gesterreielj. Wien. Vor dem Rathhanse und im Arkadenhofe desselben fand mit Er laubniß der Behörden vor einigen Ta gen eine großartige Arbeiterdemonstra tion zu Gunsten der Einführung des allgemeinen, geheimen Wahlrechtes statt. Es waren im Arkadenhofe wohl 15,()00 Personen, die meisten mit rothen Nel ken geschmückt, anf dem Rathhausplatze wohl .«-3(),()()() bis 4(),»()() Personen an wesend; trotzdem wurde die Ordnung nicht einen Augenblick gestört nnd die Redner befleißigteu sieh in ihrer Aus drucksweise einer nicht geahnten Müßi gung, ganz das lslegentheil von dem, was man vorher befiirchtet hatte. Budapest. In S-atmar, in Tres, Siebeubiirgen, im Lieregerkomd tat und der Theisxgegend sind zahl reiche eholeraverdaclnige Ertrantungen und viele Todesfälle vorgekommen. Der Chef der Zanitötsabtheilung der persönlich ans einer Untersuchungs-reife ist, meldete schriftlich nur Cholerine· Der Minister des Innern hat Verfü gungen getroffen, um, falls die Krank heit asiatische Cholera ist, die Verbrei tnng des scranlheitstsstosfess zu verhin dern. Im Orte Tit-; Literees sind in sieben Tagen Ist Ertranluugen an Cho lera nnd 5 Todesfälle vorgekommen. In Hethen, gleichfalls im Beregerkomi tat, sind elf Personen erkrankt und drei gestorben in vier Tagen. L em berg. Hiisiathn, eine ziemlich groste galizische Handelsstadh ist das Opfer eines großen Brandes geworden, 100 Wolnil)iiiiser, die Zynagoge nnd die ruthenische Psarrkirche sind abge brauut. Mehrere hundert Familien, im Ganzen nennt Personen, sind obdach los.—-Ein Bredlauer Namens Gersts mann ist bei dein Versuch, die hohe Ta tra fu erklimmen, abgestiirzt nnd hat seinen Tod gefunden. Seien Dieser Tage ist in der so genannten Tedaschfehlneht während eines Gewitters durch einen Blitzstrahl eine Eisenquelle erschlossen worden. Der Blitz schlug in altes Holz, das um Steine anfgestapelt war, spalteteletztere nnd entziindete das Holz. Bald fiel anf, das; an der Stelle immer stärker Wasser aus-rinne, und bei nöherer Be sichtigung entdeckte man, daß durch das Spalten der Steine eine Quelle mit starkem Gehalt von schwefelsanrem Eisenoxhdul nnd Magnesium - Oxhd dnreh den Blitz eure Tageslicht geför dert worden war Fochtoeiz. Bern. Jiingit wurde infolge der mehrfach vorgetonnuenen Belastigungen von Spaziergangern durch das im Brentgartentvald bei Berti hansende Lutnpengcsindel der ganze Wald durch seanallerie abgesncht, wobei verschiedene der durch den unerwarteten Besuch unangenehnt iiberraschten Waldbetvolr ner abgefaßt wurden-» Eine Windho e von nicht unbedeutender Starke wurde atn 12. Juli in tUiiinehenbuchsee be obachtet. Sie erfasste Heuschober, wir belte dieselben mehr alsJ kirchthnrnihoch in die Lust, zerzauste sie ganz regelrecht nnd wars sie biischelivcise aus ein anderes Grundstitck nieder. Z ii r i ch· In der Stadt Ziirich sind aus Antrag det- schnieizerischeu Bundes anivaltö Scherb die Führer der soge nannten unabhängigen Sozialisten ver haftet und in lintersuchungsarrest ab gesiihrt worden. F r ei b n r g. Eint Greherzerland blieb die Heucrte unter einer gewöhn lichen Mittelernte. Die Qualität ist hingegen eine außerordentliche Der Graswucho in den Alpen steht ausge zeichnet. B a s c l st a d t. Das cidgenössigche Säugersest ist glänzend verlau en. Das tanipsgerichtliche Urtheil verzeich net itn Volksgesaug durchweg ganz vor tressliehe Leistungen, keine einzige mit tclntaskige oder schlechte. Nur zwischen gut und vorzüglich mußte unterschieden werden. St. Gallein Ter Stadtrath Etellt an die Genteindeversamnilnng den slntrag, es iniiie die«e in Sachen der städtischen Wasserdrrsorgnng ilzöi be vollniiichtigen, dass Bodensee- rojett nach dein Plan von Jugenieur Kilchi ntanu znr Ausführung zu brin en, und beantragt Ausnahme einer An eihe von 1,7()(),()00 Franks zu diesem Zwecke. G r a u bit n d e n. In Thufis wurde Dr. Nah in seinem Audienzzinnner von einein Patienten aus Realta, der einen plötzlichen Wuthansall hatte, angegrif ;sen. Es entspann sich ein he tiger Ringkamps; endlich gelangl es erku Nay, den Wüthenden zu berw aben. Dile wurde sosokt nach der kantonas len krenanstalt transporttrt. -