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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (July 28, 1893)
Lokal-Nachrichten aus der allen Heimatsx Funken. see-m standen-new B e rl i n. Die Bevölkerung der Stadt Berlin betrug am 10. Juni 1,668,427 Seelen; sie hat sich ge en den Z. Juni um 259 Personen vernie rt. Fu der Woche vom 4. bis 10. Juni anren zur Anmeldung: 209 Eheschliei sangen, 844 Geburten (darunter 96 außerehelich)- 611 Todesfälle, 3625 u gezogene nnd 3363 weggezogene Perso nen. Durch Vergiftung kainen 4 Per sonen inn; gewaltsamen Todes starben 21 Personen.——Tie Berliner Briesträ ger haben jetzt neue lederne Briestaschen er alten, an denen rechtsseitig eine kleine Le erhiilse angebracht ist, die ein kleines Fläschchen tnit Tinte enthält. Der An laß der Neuernng liegt darin, daß die. Postboten setzt bei Anstellung von Ge richtbbriesen die Urkunden in Siegen-l tvart des Adressaten sofort tnit Tinte. ausfüllen tniissen. S p rem b e rg. Unsere Stadt feierte neulich in glänzender Weise das tun-» etid·tlhrige Jubiliiunt ihres Bestehens. z « itzt-end der Fesllichieiten, die zwei: Tage wahrten, war die durch Kaiser Arnan gegrlindete Stadt prächtig ge schmückt nnd Abends war Spretnberg großartig illuniinirl. Es sauden Fest es en nnd tlonnnerse sowie ein histori s er Festzug statt, der den Glanzpunkt der Zubiliiumsseierlichkeiten bildete. In dem Festzuge, dessen Kosten ans freiwilligen Beiträgen der Bürger be stritten werden kannten, wurden sol ende Hanpnnomente der Stadtgr Fchichte durch Bilder dargestellt: l. Gründung der Burg zn Spremberg durch Staiser Arnuls nott. 2. Ungarn und Bohmen wallsahrten nach der ita pelle des heiligen Georg zu Spremberg. S. stonig Johann von Böhmen und Markgraf ttudwig der Vieltere von Brandenburg schließen Frieden zu Sprernberg1345. »l. Vollendung der Stadtbe"estignng link-. 5. Iagdzng Herzog einrichoJ731. G. Gefecht bei Sprecnberg Feldniarschall Dann IRS-. 7. Einvkrleibung Zpretnbergb in Preu-» ßeu. Provinz hanuooer. E tn d e n. Bereits katnen nacheinan der zwei unserer Heringologger tnit gutem Fange beladen von der ersten Reise wieder in unserem Hafen an nttd nun werden wohl nach und nach auch die übrigen Schiffe eintreffen. Die ersten Heringe zeichnete sich in diesem Jahre dadurch aus, daß sie besondere zart und milde sind. H olxen bei Uelzen Am 19.8nni brannte fast das ganze Dorf nieder. Von den 29 Wolsttgebauden sind tturL die etwas abseitd des Dorfes belegeneH Wasser-nahte, das Wirtlzdhatto, eine rößere und eine kleinere Vosstelle vorn keuer verschont geblieben. Viel Vielt· ist in den Flammen umgekommen· Das Feuer ist auf detn Besenthal’schen Hofe neben dem Backhause entstanden. Es ist fast nichts versichert, nnd iiber tho» Personen sind obdachlod geworden. i see-ist heissen-Rasseln H anau. Aus dem hiesigen Ost-; ba nhof brannte aus der Strecke deeT He s. Ludwsigdbahn ein mit olzkolslens beladener a gon total nie er. Die« Entstehungsur ache des Brandes ist; unbekannt, wahrscheinlich find beim Vers s laden der Kohlen noch glintmende Stücke j darunter ewesen. z Bierse n. Der Rastellan deot rogymnasiutnd trank and Verschen; ckfwefelsäure statt Branntwein und ver chied nach kurzen, qualvollen Leiden. s Its-ist kostet-. j K o o l i n. Der Pii ter Dreifke auf s Peigig ist von seiner attin mit denis neunten Tochterchen beschenkt worden.E Die deutsche Kaiserin erklärte sich bereit, ’ als Taufpathin zu fungiren. S t r a l s u n d. Eines der größten - Fondlungdhtiuser Vorpotnnterno, Karl ; obeek in Stral und, ist in Konkurd ge- « rathen. Die chuldenwerden auf etwa 1,500,000Mark an egeben. Der ro kari·t der Firma Lo eck, Paul Krep len, ist it tlg geworden und die Staats anwalt chaft bat gegen denselben bereite einen Steekbries wegen Unterschlagung erlassen. Pest-ins Ioer P o se n. Hier sind in diesen Tagen 70 Mann deo Leibhusarensiitegimento Kaiserin No. 2 durch den Genuß ver dor ener Wurst, in der sich sogenanntes Wurstgist entwickelt hatte, erkrankt; do hoffen die Aerzte, die Leute bald wie er herstellen u können. Pariser und Londoner ’ensationsbiiitter be nutzten den Unla , um sofort vom Aus bruch der asiatiss en Cholera unter der Posener Garni on zu faseln. B r o nt b e r . Die Ansiedelucäoi kommission kausie das polnische ut Waldau bei Flatow, 1000 Hektor groß, zu 540 Mark den Heltar. , Provinz Ohne-sen ; K ö n i g s d c r g. Unter Theilnagnie des Präsidenten des evangelischen O er lirchenraehd Barlliausen wurde der smjahrige Gedenltag der Einweihung der altehrwlirdigen F- loßtirche gefelert. z In der Lönigaberger chloßtirche haben lich inr Jahre 1701 swnibikriedclch l. s von Preußen und am M. ltoder 1861 König Wilhelm 1. von Preußen eigen ilndtg die auf dein Altar liegende dnisslrone ·vorn Tisch des errn« Bnommen und aufs Haupt eie t, zur , ekrll tlaung der Lehre, daß Fie snige » von ottes Gnaden seien. Der Kai Leiz auf dessen Kommen man ln Kdnigss erg ursprünglich gerechnet hatte, jagte Pein Er chelnen r Mäahrigen Jubel eier der Schloß lrche a . ednrichswaldh Ver fundI zip chen dein Rechtsamvalt linmels - plennl und dein Amtsrichter lauten e n uell statt, del dein der Etseere schwer verwundet wurde. Man ver muthet, daß dem Duell politische Motive zu Grunde liegen» Brot-ins Westvtenszem D an zig. Die Stadtverordneteni Versammlung bewilligte einstimmig 1000 Mart siir die durch dat- Brun nen-Unglück betroffenenEinwohner von SchneidemiibL Thortt. Hier begann vor dent Schtvnrgericht der Prozeß gegen drei Wilddiebe ans dem Strasburger Kreise, den Stellmacher Kopisteeli. den Käthner Malinotoski und den siäthner Kopi stecki, welche verdächtig sind, atn Abend des 22). Oktober den Baron von der Guts, sowie dessen Feldjäger Koth beim Anstand anlf dein Felde unginiost er schossen zn saben. Malinowetti ist der Etschießung des Feldjägets geständig, die anderen leugnen. Zu dem Prozeß dent ein Lokaltermin vorausgegangen, sind iiber 50 Zeugen geladen. Rheiieprobiiiz. A a eh e n. In der kurzen Zeit ihres Bestehens hat die hiesige gemeinnützige Baugesellschast, an deren Spitze die iiotnmerzienräthe Delikts, Talbot nnd Beissel stehen, manches Segensreiche ge stiftet. Innerhalb zweier Jahre sind Wohnungen von je zwei bis drei Nan tnen fiiemehr als 100 Arbeiter-samtnen geschaffen worden. Tie Wohnungs miethe in den Häusern der Gemein niitzigen Baugeselischaft beträgt ein schließlich Bisfserleitung fiir zwei Zim mer St bis 12 Mart; 12 Mark kostete nur die beiden Wohnungen straßen wiirts. Tie ortsüblichen Miethpreise in den alten Arbeiterhiiusern sind durch schnittlich ungefähr anrozent höher-. Tie Miethen gingen, abgesehen von einigen Fällen« regelmäßig ein. Ta durch ist die Verzinsung der Aktien snnnne mit drei Prozent ermöglicht wor den· T rier. Ter herrschenden Futter noth wegen sollen bei dem diesjährigen diaisernianöver in ungeem Bezirk alte Mannschasten ohne » erpflegung ein quartirt nnd alles Fourageinaterial und Lebensmittel täglich den Truppen zum Verbrauch zugeführt werden. Provinz Sachsen. E r f n r t. Der Sergeant Hoher des Jnfanterie-i)iegiments Nr. 71, wel cher einen Nemeinen desselben Regi nients schwer uiifzhaudelte, ist des er wähnten Vergehens wegen n acht Mo natett Festung und zur egradation verurtheilt. M a g d ebn rg. Nach denvonwisseni schaftiicher Zeite gefiihrteu Untersuchun gen unseres Elbtva«sers hat sich die überraschende Thatsache herausgestelli, daß das Wasser jetzt zwei Trittel weni ger Salzgehalt hat, als in den früheren Jahren. Laugen alza. Tie Erinnerung-Z feier an die Schlacht bei Langensalza ist in diesem Jahre von der Poli eidireki tion verboten worden, weil die endenz des Festes eine staatsfeindliche sei, nnd die Abhaltung desselben sich deshalb nicht mit der öffentlichen Ordnung ver tragen würde. - . Provinz Tit-leisem Breslau. Ter 75jiihrige Han delsmann Ernst Nifnnann von hier, welcher angetlagt war, vor zehn Jahren seine Koniubine Therese schwarz er mordet zu haben, wurde heute vorn Schwurgericht von der Anklage freige spro en. . . H ir sch b e r g. Wegen Ermordung seines eigenen fünfjährigen Kindes ver urtheilte das Schwurgericht den Schmied Geister aus Tiefhartinannsdorf nrn Tode, seine Ezefrau wegen Beihil e gu zehnjährigem « nchthaus. Ieovlns Schleswigsholsieir. Altona. Eine Kognatsabrik wird vom Stadtverordneten Albert Schutze am Kreuzweg erbaut. Lauenbnrg Ein gewaltiges Feuer hat das größte Etablisetnent Lauenbur s, die Sageiniihle von linck rath öc, tii artens, welche eirea 150 Ak beiter beschäftigte, vernichtet. Provinz Westsaleih Arn sber . Neuiich in der Frühe wurde hierselbft der Gärtner Johannes Wagebach aus Weidenau von dem Scharfrichter Reindelhingeeichtet. Wa eba war vorn hiesigen Schwurgericht er rmordnng eines Försters filr schuldigh erachtet, dagegen von der An lage ek erorduug eines zweiten srsters sreiges rochen worden« weil die hat um ge n ahre gnrlicklag und des halb das eweismaterial nicht mehr lar genug erschien. . D o rttn u n d. Auf der Schlacken mithle des Hist-der Vereins wurde vor einiger eit ein Arbeiter todt aufgefun den, be welchem als Todesur ache Lungensitule festlgesteltt wurde. Eine vor enoinrnene ntersuchung hat nun erge en, daß der Betrieb in der Schla ckenmtihle auf den mens li en Körper in gesundheetsjschadlicher ei e einwirtt, weshalb die i iihle bis au Weiteres geschlossen wurde· In derselben waren is dahin etwa du Arbeiter beschäftigt. 1 ginchseth » Dresden Die Schnitinderzahi ; im Schniinjpeitioiwbcziri Dresden-— , Land beträgt zur Zeit 37,199, nämlich 18,352 Knaben und texts-« Mädchen. » ——DieErössnnngSfahrten der elektrischen Straßenbafn Zchioßpian - Biairwitz haben hier tattgefunden. Elster. In den Morgenstunden brannten im älteren Ortstheile vier giiuier und zwei Scheunen nieder. urch ichnelles Eingreifen der freiwilli fen Feuer-mehr wurde dem Wettern-n ichgreifen des Feuers Einhalt gethan, o daß die qnsteizgnden Häuser gerettet wurden. Nur iner hatte versisern während den Anderen wegen der au nrt ihrer Hünier dies nicht mdgii war, io daß ihnen durch den Brand educ iendee Schaden entstand. Die Ursache Fee Entstehung des Brandes ist nndei F annt. ’ Leid ig. Der praktische ArztDr. ! von Tischendors desgn Bernrtheilung s g acht Monaten efängni wegen s etrugs zum Nacht eile der rtokrani i kenkasse vor einiger » eit erfolgte, wurde ( vom König zu einem Monat Gesäng- 4 Fiß nnd 5000 Matt Geldstrafe begna- s igt. Meißen. ier fanden nenlichs gestlichkeiten anlä lich des 35()jährigen este ens der Für ten- und Landesschnle St. sra statt, denen auch der stönig beiwohnte. Oberlösztiitz. In den ehema ligen Weinbergen hierselbst, aus welchen s vor Jahren mit großen Kosten die s sämmtlichen Weinstocke wegen Borl1a1- i denseins der Reblauo ausgerottet wur den—wochsen in Menge neue Wein reben hervor. Petrolenm, Feuer nnd Grabscheit ec. haben also nicht vermocht, die Weinstöcke bis zur Wurzel (rvass doch der Zweck des Ansrottens war) zu ver nichten. Thüringische gstaatem Gera. Der gefiirchtcte Coloradoi ; oder Kartoffelkäser soll sich in der Uni- s gegend von Gera gezeigt haben. Meinin ge n. Der hiesige Land wirthschaftsrath hat sich gutachtlich da Fin erklärt, daß zur Abwendung der « utternoth vom Landtag eine Verwilli gung von 750,()0()Mart zu fordern sci. Freie gytadte. H a m b u rg. Neulich ist eine Fla LLO versiegelt mit dem Hamburger appeti, von dem siltrirten Brunnens wasser durch Vermittelung des Nasi wirths Theodor Botsch, Dovenfleet, direkt an d e Reduktion des »New York Devald« abgesandt worden, damit die selbe sich über engen kann, das; der Be richt seines hiesigen (?) teorrespoudeuten ’ bezüglich der grossen Schädlichkeit der Hamburger Wasserez durchaus aus lin ivahrheit beruht. Tie Reduktion deö ».Herald« ist gebeten, das Wasser chemisch untersuchen zu lassen und liber den Ve snnd zu berichten. Br e m e n. Tie von der Deutschen Dampsjchisssahrto - Gesellschaft Hania beschlossene vierprozentige Anleihe von 2,»(n),00() M. soll zur Anschassung von vier großen Dainptern dienen, wovon, der »Weser-Zeitung« zu Folge, zwei La plata-Dampser bei der Flenoburger Werst bestellt und zwei stir die indischc Fahrt bestimmt sind. Anhalt B e r n b u r g. Der durch den Thoii mas’schen Masseiunord in Vretnerhaoen i bekannt gewordene Mechaniker nnd i ThurmuhrenFabrikant J. I. Fuchs, der jenem Massenmdrder die Höllen maschine geliefert, deren Bestimmung( jedoch nicht gekannt und geahnt hatte, ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Tie Stadt Bernburg besitzt von ihm eine kunstvolle Uhr, die im Rath ause! aufgestellt worden ist. Außer ern-’ burgist nur noch eine Stadt am Rhein J im esitze einer solchen Uhr. « i .-.-..» ...- i Okdenburg. ! E u t in. Zwei Knechte aus dem ! Großherzoglichen Oldenburger Fidei- ? komm ßgute Stendors nahmen verbots- ! widrig e nem Stier die Beinsesseln und i den liber den Augen vesexigten Sack ab. woraus das witthende hier sofort aus sie lot-stürzte und sie mit den Hör nern und Füßen so schwer verletzte, daß sie kurz daraus verstarben. Mechkenburg S ch w e r i n. Ein Legat von 100.000 Mark hat der Gutsbesitzer Klein in Holstein der.Jdiotenanstalt in Schwer-in vermacht, in der Lein einzi er Sohn untergebracht ist. sr hat Zieh dabei nur audbedungem daß ihm bis zu seinem und seiner Frau Tode 3500 Mart Zinsen per Jahr ausbezahlt werden. graut-schweig. Wolsenblisttei. Vor 27 Jag ren glitt der an der Mithienstraße wo nenden Frau Steckhan der Nin vom Finger und siel in die Oker. ei der seht stattfindenden Reinigun der Okers aniile ist der Ring wiederge unden. I Orafzherzogtiimn eTreffen. A nerbach. Im Verlaufe eines Feftigen Streites zwischen zwei Frauen tiirzte die eine derselben, die Zs Jahre alte Frau P il. Bertsch, geb. Keil, von einem Herzs lage getroffen plötzlich todt nieder-. Mainz. In der Scholz’scheii Fa brik gerieth eine Fabritarbeiterin and Unvorsichti leit mit dem Kopfe in eine Papiers ne demaschine; es wurde ihr der leop buchstäblich vom Rumpfe ge trennt. Ockenheiin Fier und in Warme wurden sieben Men chen vom Blitz ge tödtet. Romrod. Die Frau des Land wirthd Eideiniiller warf ihren Mann. der in angetrunlenein Zustande nach Pause lanc, nach kurzem Streite die; reppe hinunter, wobei der Mann das ’ Genick brach. it l. - U m st a d t. Der älteste Mann unseres Ortes-, Landwirth Peter Sel gen ist im Alter von 90 Jahren gestor en. Der stets rüstig gewesene Greis hat drei Tage vor seinem Tode noch auf dem Felde gearbeitet. Bauern. M ii nch e n. Die ärztliche Kommis Linn tellte den ungünstigen Untergrund er osgartenkaserne und die drtli e un ewddnliche Trockenlkeit als zeitli e Ursache der Typhusep demie bei den Manns a ten des Justinian-Leim i mento e t. Die me ind wo r scheinllch mit dem We er es Pump runuene in die Sp lbehitlter der Mannschastskiiche gelangt. — Thomas Reindl, ein gemeiner Soldat, der hier Selbftmord begiug, hinterließ einen Brief des Inhalts, daß er die Mi - Pandlnng durch seine Vorgesetzten ui t änger zu ertragen vermochte. Die Un terosfiztere S. Schneider nnd Preuzner, die Peiniger Reind16, sollen prozessirt werden. A u o b a eh. Eine interegante Wette kam hier in den letzten agen zum Austrag. Zwei Herren des hiesigen Belocipedklubs wetteten mit einander, daß der Eine mit dem Postzug der An dere mit dem Rad die Strecke nach Würzburg zurückzulegen hatte und der Radsahrer eher am Tresspunkte (Alt deutsche Trinkstubc iu Würzburg) seiu wollte alo Ersterer. Die Wette endete mit einem entschiedenen Sieg des Rad sahrers oon elf Minuten. A n gobu r g. In dem nahen Bo bingeu traf der Blitz eiue Mahlmiihle, deren Tampstessel infolge dessert expla dirte, wobei drei Personen auf der Stelle den Tod fanden und mehrere andere schwere Verletzungen davon trugen. D orsen. Einem Jagdpiichter in der Nähe, der sich auf seinem eigenen Jagdreoier eitlen Weg zum Pürschen herrichtete, wurde dieser Weg mit Glas cherben gespickt in der niederträchtigeu bsicht, daß sich der Jagdpiichter schwere Körperoerletznngen zuziehe; der Jä er entledigte sich nämlich beim Piir ch gange stets der Schuhe, wie dies hier gebräuchlich ist. Leider war die Absicht der Buben von Erfolg. Der Jagd pächter erlitt sehr schwere Verletzungen an den Fliszen, so daß er nach eingetre tener Blntvergistung unter unsiiglichen Schmerzen mit dem Tode abgiug. F ii r t h. Ein böser Streich ist der sozialistischen ,,Biirgerzeitnng« auf der Suche nach Wahlbeeinflnssnngen pas sirt. Am Tage vor der Wahl predigte einer der beliebtesten leanzclredner über »Jesuss, der vollkommene Lehren« Der ,,Biirgerzeitung« wurde hinter bracht, ed sei iiber den vollkommenen Lehrer Weiß (.5iandidat der Freisinni gen) gepredigt worden, nnd wettert nun iider »Politiktreiben« nnd »Wohl beeinflnssnngen in der Kirche« N ii r n b e r g. Ein Gauner schlich sich kurzlieh Nachts in einen hiesigen Bierleller nnd packte eine Anzahl Fla schen zum Forttragen ein. Vorher wollte er aber die Weitre selbst kostet-» er traut zwei Flaschen Champagner und machte ans einer Flasche ritor anch einige tinhtige Schluckr. Darob schlief er ein, so daß er am anderen Morgen im steiler gesunden wurde, worauf die Polizei sich seiner liebreich annahm. Biech t a ch. Beim »Fensterln« tvurde der Dicnsttnecht Franz Fellner n Rappendors von einein fiins Lcntner schweren Thürstocke, an dem er zum Kammersenster klettern wollte, er schlagen. Unterfranken. Durch Blitz schlag wurden bei Oberaltertheim zwei Knaben verletzt. Der Oekonom Fackel mann von Schallfeld wurde aus freiem Felde vom Blitz er chlagen. In Mild seld zündete der litz und brannten Scheune nnd Nebengedäude ab.— Durch einen Bliystrahl wurden bei Einsiedel die Pferde eines Holzwagens cheu. Ter Wagen fiel um nnd er chlu die cnf dem Wagen sitzende Frau des S tiillerv Zchmitt von Marktheideni seld. Ihr zu Hilfe eilender 14jähriger Sohn, der daes Fuhrwerk lenkte, wurde von den Holzscheiten lebensgesährlich verletzt. Zorneding. Hier entleibte sichs kürzlich an einem Zonnta während der Fiirchenzeit die bei-n Neuwirth bedienstete J 21 jährige nochin mittelst eines Revol- ; verschnssed in die Brust. Die Unglück liche führte die That in ihrem Schlaf zimtner ans, welches ie derart versperrt hatte, daß man in da selbe erst gelangen konnte, nachdem das Fen ter einge schlagen war. Als Ursache wird un glückliche Liebe bezeichnet; die Berstori ; bene hatte mit einem dortigen Auöhilss lehret em Liebeover·l)altniß, das von den Eltern desselben nicht ednldet wurde, worauf der Lehrer dadi erhältnisz löste. : Der Lehrer entfernte sich noch im I Laufe des Tages aus der Ortschast und J hinterließ die Mittheilung, daß man ihn wahrscheinlich nicht mehr sehen werde. Aus der Scheint-salz. Ed ento beu. Durch die Larven-! dung von 332,s-m; Mark aus «bndget mäßigen Mitteln ist der Baufoudd siir die Errichtung ded Ziegeö- uud Frie densdenkmalø aus ·’--·5,»«» Mark anre rvachsen und der Bau könnte nach fei nem gegenwärtigen Plane mit dieser Summe in Angriss genommen werden. Allein die königl. Regierung nimmt als Minimalkosteuausiuaud eine Summe von 80,00() Mark au. Als Zirönung dec- Ganzen soll uauuich das Denkmal ’ noch durch eine Statuts ergänzt werden, die ihm neben seiner allgemeinen, deut schen, nationalen und bahcrischen Be deutun eine pr-oniii;ieilc, speziell pfäl zis e ürbung gilit, darstellend: die Pa atia dankt der Neimania slir ihre glückliche Rettung und ihre Erhaltung dei Bayern und Deutschland Selbst verständlich werden auch uur Psälzer die Mittel hierzu ausdringeu, die, da sie nickt höher als aus erkor-) Mark ver an chlag werden, unseluver aufzubrin gen sind, wenn der streiti, die Distriktcn die Gemeinden, Vereine und 5irivate nur einigermaßen opserwillig zusam mengreisen. Würltemberg. S t u it a r t. Ein guter, echt schwäbis eri— ahlwitz wird von hier be richtet. m Abend des Stichwahli enges, der bekanntlich nach hartem Kampfe damit endigte, daß der bisherige Vertreter, Kommerzienrath Sicgie (nak.-lib.), mit sehr kleiner Mehrheit wiedergewiihlt wurde, erschien Siegle iu einer Versammlung der deuts en Partei und hielt, mit stürmischem ubel be grüßt, eine Ansprache, in welcher er unter Anderem sagte: »Unser Sieg war tlein,« worauf ein Witz old da zwischen ries: »Ein Siegle,« was na türlich Lchallende Heiterkeit hervorrief. L ie elsberg Unsere Wasserlei tuug hat eine glänzende Probe abgelegt. Tro der großen Trockenheit der letzten Wo seu, die fast alle Quellen versiegen ließ, liefert dieselbe allen vier Orten nicht nur reichliches nnd gutes Wasser, Londern bei Nacht füllten sich die Hoch ehälter so seht-an, dasz sie überströcnten. Dies von Jng««nieur Krober ausge Fiihrte Werk ist demnach als ein voll tiindig gelungene-s zu bezeichnen. Ludivigsdburg Dem ,,Beob achtet« wird von hier mitgetheilt, daß ein Soldat, der sich kürzlich aus Furcht vor seinem Unteroffizier einen Finger der linken Hand abhieb, tun durch Ver blutung seinen Tod herbeizuführen, zu ein Jahr Gefängniß und Versetzung in die zweite Klasse des Soldatcnstanch verurtheilt wurde, während der Unter offizier ein Jahr drei Monate Festiiiigs gesangniß erhielt und zum Gemeinen degradirt wurde. Na g o l d. Unser Elektrizitijtswerk ist in Betrieb gesetzt und funktionirt vom ersten Augenblick au tadellos. Das von "errn ltlingler von der unteren Nago d - Wasserkraft ans betriebene Wert ist vor kaum 2 Monaten begon nen worden, und heute sind sämmtliche ’ auptlcitungen gezogen und in 70Häu ern iiber -t()() Lampen und sieben Elek tromotoren von ein bis fünf Pferdetraft angeschlossen N o ttenbu r g. Der verstorbene Bischof von Pefele hat testamentarisch fein ganzes, allerdings uubedeutendeö Bermögeiu außer einigen kleinen Zinsen Legaten für feineGeschwiftertinder, mild thätigen Stiftungen verinacht. Baden. Karlsruhe Die Mittheilungen iiber Futtermangel im Lande mehren sich. Dieser Tage fand in einem Orte des Amtes Ettlingen eine Versammlung der Biehbesitzcr statt, in der festgestellt wurde, daß auch unter der Voraus setzung künftiger günstiger Witterung immer noch ein Bedarf an Rauh- und seraftfutter im Werthe von 0000 Mart verhandelt ist, wenn der Biehstand er lalten werden soll.——Auch aus dem iZlmt Bruchsal wird großer Futterman gel gemeldet. Das schlechteste Heu, das man unter normalen Verhältnissen ali- Stren benutzte, stellt sich auf vier Mart per Centner. Auch der Hopsen, der eine Haupteinuahmeqnelle der hie sigen Gegend bildet, ist ganz verdorben. Dazu kommt, das; die Streunoth ebenso groß wie die Futternoth ist-In West halten an der Schweizer Grenze haben sich mehrere Bauern vereinigt und durch Vermittlung des landwirths aftlichen Vereins 600 CentnerHeu betellt, die Mitte Juli aus Königsberg einge troffen sind Peidelberg Im Neckar ist zur Zeit ein Felsen sichtbar, in den die Cahreszahlen 1858 und 1842 einge tueißelt sites-. Zu den niedrigsten Wasserständen in jenen Jahren gesellt fich der dieiöjöhrigr. Ein Heidelberger Mitbürger läßt den beiden Jahres gahlen ein tief eingemeißeltes ,,1893« mitgen. saht Die Stadt hat dem Alt ianzler Fiirst Bismarck ein Denkmal gesetzt, das mit einer würdigen Feier enthüllt wurde. Auf einem mächtigen, prachtvoll gearbeiteten Granit ockel, der als einzi e Inschrift »v. ismarck« trägt, be «ndet sich die von Professor Donndorf modellirte Marmorbüste des eisernen Kauzlers in etwa Izsacher Lebens roße. Herr Moritz Schauen burg, S erleger des ,,Hinkenden Boten,« hatte vor drei Jahren an Bismarcks Geburtstag die erste Anregung zu die sem Denkmal gegeben. M a h l b e r g. Hier schlug der Blitz in einen Kirschbaum, unter welchen acht Personen standen. Zwei Personen wur den getödtet nnd vier schwer verletzt. Ecsaß-Ciott)ringeu. S t r a ß b u r g. Die in Armut weilcr stattgehabte liebergabe der Ge beine deutscher Ofsiziere und Soldaten vollzog sich iu sehr feierlicher Weise. Um is Uhr Morgens nahmen die fran zösischen Truppen an dem Denkmal in Samt-Nil Aufstellung ; zu gleicher Zeit erschien der Divi«ionsgeneral Jamont. Um 7 Uhr traf. die Deputation von sechs deutschen Ossiziercn in Parade nmsorm ein und begrüßte den General Iamont. Der Unterpräsett über ab daraus im Namen der sranziisis en Regierung den deutschen Offizieren die Ge eine der deutschen Soldaten. Nach einer An prache der Feldprcdiger stellte ich der « ug auf, wobei ein Bataillon chasseurez mit der Musik eskortirte An der Grenze aus sranzösischem Ge biete hatten französische Husaren und Chasseurs Aufstellung genommen, ans deutschem Gebiete General Graf Haseler mit zahlreichen Ossizieren der Garnison Metz nnd einer Jnsantcrie-Ehrentoms pagnie· Beim Eintressen des Generali Jamont schritt General v. Haseler auf ihn zu über die Grenze. Beide Gene rale salutirten einander-. Auf die Ein ladung des Generalö v. Häscler betrat General Jamont das deutsche Gebiet und schritt die Front der deutschen Ehrentom a nie ab. Unter Es orte deutscher tieanterie setzte der Zug seinen Marsch sort und traf um 9 Uhr bei der neuen Begräbniszstätte ein, wo vor dem Denkmal se S Gräber ausgeworfen waren. Tie iseldprediger segneten die Gräber mit eisner Predigt ein. Gesten-etc - Wien. Jm Stephansdome, wo neulich eine 2000 Personen starke, vom Gnadenorte Maria Zell zurückkehrende Prozegion eingeg, entstand eine furcht bare anik infolge Feuerwer Die Fahnenbänder einer Kirchenfahne sin gen Feuer, das jedoch sofort erdrückt wurde. Da aber Feuerrufe laut wur den, bemächtigte sich der Menge eine furchtbare Angst. Unter ungeheurem sammergeschrei drängten die Massen u den Unsgängen Mehr als 100 ZPersonen wurden niedergestoßen, Prie ster stiegen ans die Kirchenbiinkeund versuchten vergebens, zu beruhigen, bis der Organist auf den glücklichen Einfall kam, mit aller Macht die Orgel ertönen zu lassen· Dies wirkte beruhigend, so daß sogar der Gottesdienst beginnen konnte. Mittlerweile war die Feuer wehr und die freiwillige Rettungsgefell schaft angefahren, die sich mit den Ber letzten beschäftigte Au er zahlreichen Quetf«-1ingen waren a t leichtere und vier fu«-were Verletzungen vorgekommen. B u d a p e st. Nachdem sich heraus gestellt, daß infolge der Ueberhand nahme von Spielhöllen immer mehr Existenzen ruinirt werden, nahm die Polizei eine allgemeine Nazfia vor, bei welcher es gelang, verschiedene Spielbau ten in tingmuti zu ertappen. Jn einer Spielholle wurde konstatirt, daß einer Persönlichkeit in einer Nacht 4(),()0() Gulden abgenommen wurden. Ein griiflicher Reichstag-Jabgeordneter, so wie der Sohn eines Budapester Groß händlers wurden beim Spiel crtappt. « I n n 6 b r u ek. In der Bezirks hauptmaimschaft sinsftein und im Zilleri lhale richtete Hochwafser bedeutenden Schaden an. Das blühende Dorf Brixlegg am Jnn wurde durch die sich thalwiirts walzeuden Wassermassen, die große Mengcn von Trümmern aller Art mit sich führten, zum Theil ver wiifiet. Zehn Bewohner fanden den Tod in den Fluthen Außerdem wer den eine Anzahl oon Personen vermißt, Pie muthmaßlich ebenfalls umgekommen ind. « Setnlin. DerPoftbeamte Josef Honig hat sich, kurz bevor seine Ver mähluug mit einein Mädchen aus einer hiesigen Bürgerssamilie stattfinden sollte, vor dem Wiener Postznge aus die Schienen geworfen, wurde überfa ren und blieb gräßlich verstümmelt todt lie gen. Die Braut und deren Eltern, sowie die bereits versammelten Hoch zeitsgäste wurden durch die Schreckens kunde in das grösste Entsetzen versetzt Die Ursache des furchtbaren Selbst mordes ist noch nicht bekannt. Hier hat der Fall grosse Aufregung hervorge rufen. Hehweiz. Bern. Bei der vom Bundesrath angeordneten Aüsioeisung der drei deut schen Anarchisten Müller, Peuckert und Erb wird es durchaus nicht fein Bewert den haben. Der Bundesrath ist viel mehr entschlossen, die Schweiz mit einem Schlage von einer großen Menge frem der Anarchisten zu befreien. Wie es heißt, versügte der Bundesrath, daß 500 dein Anarchismns huldigende Aus länder, die sich in Bern, Ziirich, Chaux de-Fonds und resp. Genf herumtreiben, des Landes verwiesen werden sollen. Zlir i ch. Es wurde tonstatirt, daß in dieser Stadt derzeit 150 einheimische Arbeiter ohne Arbeit sind, während 5000 Jtaliener arbeiten. Luzern. Jiingst wurde das in einem Hause in St. Karli allein woh nende betagte Fräulein zur Gil en von einein Strolche überfallen, geschlagen und ihrer Baarschaft beraubt. Er hatte ihr mit deni Tode gedroht, wenn ie ihm nicht 2000 Francs gebe. Das Fräulein ielt den Sonderling, hält stets ein Dutzend Katzen, kann sonst aber mit keinem Menschen auskommen. S ch w h .. In Einsiedeln wurde kürzlich ein s kann inhaftirt, welcher mit einer Art Malerblouse und einer Em ballage als »Feigenblatt« angethan war. Um den Leib trug derfelbe eine Kette und uin den als einen mehrfach um geschlagenen Strick, an welchen er von Zeit zu Zeit noch einen Stein befestigte. er Jn aftirte gibt vor, aus Süd Dakota ( cordamerikae u kommen und auf einer Büßersahrt i zu befinden. Baselstadt. Hier hat si ander Universität ein aiadetnischer Ab tinenz verein, ,,Libertaes,« gebildet, dessen Zweck die gesellige und freundschaftliche Ber einigung der an der Universität Basel studirendcn Abstinenten nnd die Ber tretung der Grundsätze der Enthaltsams keit unter den Ztudirenden ist S t. Gallen. Als Festort siir das nächste eidgeuässische Musiksest, welches im Jahre list-Je- stattfinden tvird, wurde St. Gallen bestimmt. T h urg a u. Bon jeher hat man in Thurgau Anstoß genommen, daß die beriil mte Konstanzer Messe auf den eids enässischcu Bettag fällt. Nun hat der Okadtrath von Konstanz derthurgauii s en Regierung mitgetheilt, daß er be s )lossen habe, itn Jahre 1894 versuchs weise die Herbsttnesse aus einen Zeit punkt zu verlegen, der mit dem schwei zerischen Bettag nicht zusamtnenfalle. G la r n s. Der Regierungsrath des stantous beschloß, im Herbst wieder wie voriges Jahr in xkreiberg eine beschränkte Zahl von Getnsen nnd Murmelthieren durch Wildhiitcr abschieszen zu lassen, da »etwelche Dezimirung« des Wildbr standed in dortiger Gegend sich als nöthig erwiesen habe. Laut der Mel dung glarnerischer Blätter solicit nicht weniger ais 1500 Stint Gemsen nnd ungezähltc Mnrinelthiere die dortigen Alpentristen bevottern. W a a d t. Der Regierun Sstatthab ter von Moudon hatte einen bewohner von Lucens, der mittelst Dynamitpa tronen Fische zu »sangen« versuchte, ku einer Buße von 100 France verurt ei t, wogegen der Bettes ende appe irte. Das Bezirksgericht d ttirte ihm nun me r das Doppelte und ließ ihn dazu no die Gerichtdkosten bezahlen. «